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Einladung zur Hochzeit

Einladung zur Hochzeit

Titel: Einladung zur Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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bloß mit ihr los? Warum reagierte sie so übertrieben?
    Sie verspannte sich, als sie draußen einen Wagen vorfahren hörte. Wenn es nun Steve war? Dann erkannte sie jedoch Cathys Schritte auf der Steintreppe, und im nächsten Moment rief Cathy besorgt nach ihr.
    Schnell griff Abbie zu einem Geschirrhandtuch, um sich die Tränen abzuwischen, und versuchte, sich zusammenzureißen, aber es war zu spät. Cathy kam bereits in die Küche und musterte sie besorgt und ängstlich zugleich.
    „Du hast ihn gesehen, stimmt’s?” fragte sie. „Du hast Dad im Hotel gesehen.”
    Abbie blickte ihre Tochter starr an und bemerkte dabei deren schuldbewußte Miene.
    „Du hast gewußt, daß er dasein würde”, flüsterte sie ungläubig. „Du hast es gewußt und trotzdem nichts gesagt. Aber warum …?” Sie verstummte, weil ihr wieder die Tränen kamen.
    „O Mum, es tut mir so leid. Ich habe nicht … Ich wollte nicht …”
    Stuart war Cathy gefolgt und legte ihr nun den Arm um die Taille. „Cathy hat nichts damit zu tun, Abbie”, sagte er leise. „Zumindest nicht direkt. Ich bin dafür verantwortlich, daß dein Exmann hier ist.”
    Abbie sah ihn verwirrt an. „Du?”
    „Stuart hat mir erst heute erzählt, was er gemacht hat, und zwar als ich ihm gesagt habe, daß ich glaube, Dad gesehen zu haben”, platzte Cathy heraus. „Es sollte eine Überraschung sein.”
    „Warum läßt du es mich nicht erklären, Schatz?” Stuart küßte sie zärtlich, bevor er sich wieder an Abbie wandte.
    „Ich weiß, daß Cathy es dir niemals sagen würde, weil sie dich über alles liebt und große Angst davor hat, dich zu verletzen. Aber ich weiß auch, wie sehr sie es sich immer gewünscht hat, ihren Vater kennenzulernen – was, wie meine Eltern meinen, ganz natürlich ist.
    Cathy hat zu mir gesagt, sie kann unmöglich Kontakt zu ihm aufnehmen, weil sie dir nicht weh tun will. Aber es ist über zwanzig Jahre her, daß du dich von ihm hast scheiden lassen, und es würde ihr sehr viel bedeuten, ihn kennenzulernen und ihn eventuell sogar bei der Hochzeit dabeizuhaben. Deswegen habe ich einige Nachforschungen angestellt, um ihn ausfindig zu machen.
    Ursprünglich wollte ich selbst nach Australien fliegen und mich mit ihm treffen. Aber …” Er zuckte die Schultern. „Na ja, er hatte offenbar andere Pläne. Daß er hier einfach auftaucht, habe ich nicht gewollt, das mußt du mir glauben.”
    „Heißt das, du hast ihn hierhergebracht?” fragte Abbie benommen.
    „Ja.”
    „Und zweifellos hast du vorher alles mit deinen Eltern besprochen, stimmt’s?” erkundigte sie sich scharf.
    Sie merkte, wie Cathy zusammenzuckte und sich hilfesuchend an Stuart wandte. Es verletzte sie, denn es vermittelte ihr den Eindruck, daß Cathy Angst vor ihr hatte.
    „Ja, das habe ich getan”, erwiderte er steif.
    „Und zweifellos haben sie es für eine hervorragende Idee gehalten, besonders deine Mutter. Du holst oft die Zustimmung deiner Mutter ein, nicht?” fügte Abbie zuckersüß hinzu.
    Sie sah, daß er wütend wurde, und eine innere Stimme warnte sie, nicht zu weit zu gehen und es sich mit ihrer Tochter nicht endgültig zu verscherzen, indem sie Stuart beleidigte. Doch Abbie achtete nicht darauf.
    „Nun, ich bin Cathys Mutter, und wenn ich geglaubt hätte, es würde Cathy guttun, ihren Vater kennenzulernen, hätte ich auch dafür gesorgt, daß sie ihn kennenlernt.”
    „Ach ja?” brauste Stuart auf. „Du bist doch blind vor Haß. Deine Gefühle sind dir so wichtig, daß du dir nie Gedanken darüber gemacht hast, was in Cathy vorgeht. Vielleicht muß sie ihren Vater kennenlernen und mit ihm reden. Du merkst ja nicht einmal, daß sie es dir nicht sagt, weil sie solche Angst davor hat, dich zu verletzen.”
    Sie wandte sich an Cathy. „Stimmt das, Cathy?” fragte sie gequält.
    Cathys Gesichtsausdruck sagte mehr als Worte.
    „Warum hast du nie etwas gesagt?” flüsterte Abbie.
    „Ich … ich wollte dich nicht verletzen …”
    „Sie wußte, daß du kein Verständnis dafür haben würdest”, informierte Stuart sie schonungslos. „Und sie wußte auch, daß du ihr diese Gefühle niemals zugestehen würdest, weil du von ihr erwartest, daß sie deine Bitterkeit teilt.
    Du hast ihr bloß erzählt, daß er euch beide verlassen hat und daß er ihr kein guter Vater gewesen wäre. Was glaubst du, wie ihr zumute ist, wenn sie weiß, daß du jemand, der ein Teil von ihr ist, so haßt?”
    „Ich wollte dich nur

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