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Einladung zur Hochzeit

Einladung zur Hochzeit

Titel: Einladung zur Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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nachdem du all die Jahre keinen Gedanken an sie verschwendet hattest?”
    „Nein”, widersprach er leise.
    An seinem Hals pochte eine Ader, und Abbie schaffte es nicht, den Blick davon abzuwenden. Abgesehen von dem Ausdruck in seinen Augen und dem harten Zug um seinen Mund, war es der einzige Hinweis darauf, daß Steve seine Gefühle und die Situation nicht ganz unter Kontrolle hatte.
    Sie empfand eine gewisse Genugtuung darüber, ihn derart aus der Fassung bringen zu können.
    „Ob du es glaubst oder nicht, Abbie, es hat keinen Tag gegeben, an dem ich nicht an … sie gedacht habe und mir nicht gewünscht habe, daß es damals anders gelaufen wäre. Zuerst habe ich mir nur gewünscht, glauben zu können, daß sie doch meine Tochter sein könnte, und später, als ich erfuhr, daß es möglich war …” Er atmete tief durch, bevor er fortfuhr: „Ich werde dir keine Genugtuung verschaffen, indem ich dir schildere, was ich durchgemacht habe …”
    „Nein”, meinte sie trocken. „Das würde ich dir auch nicht raten. Heb dir deine Erklärungen für jemand auf, der dumm genug ist, dir zu glauben, Steve, denn ich tue es nicht. Wenn du tatsächlich Reue oder Bedauern empfunden hättest, warum hast du damals nicht versucht, Kontakt zu uns … zu Cathy aufzunehmen?”
    „Weil es meiner Meinung nach nicht fair gewesen wäre und ich nicht das Recht dazu hatte. Außerdem …”
    „Außerdem was?” Aus irgendeinem Grund taten seine Worte ihr weh und weckten in ihr den Wunsch … „Warst du zu sehr mit dir selbst beschäftigt oder mit deinen Beziehungen? Hast du wieder geheiratet, Steve?”
    „Nein.” Steve wandte den Kopf ab und blickte sie schließlich wieder an. „Und ich habe auch keine Kinder mehr gezeugt. Deswegen …”
    „Deswegen hast du jetzt beschlossen, dein Bezugsrecht auf Cathy auszuüben?” spottete Abbie.
    „Nein”, erwiderte er leise. „Der einzige Grund, warum ich zurückgekommen bin, ist, daß Cathy mich kennenlernen wollte. Ich habe keine Rechte, was sie betrifft. Deswegen werden ihre Gefühle und Bedürfnisse immer Vorrang vor meinen haben. Hätte sie nicht versucht, Kontakt zu mir aufzunehmen, hätte ich alles beim alten gelassen, aber da sie es nun mal getan hat …”
    „Da Stuart es getan hat”, unterbrach sie ihn heftig. „Stuart wollte dich ausfindig machen, nicht Cathy.”
    „Wovor hast du eigentlich Angst, Abbie?” erkundigte er sich herausfordernd. „Davor, daß Cathy herausfindet, daß ich womöglich nicht der Schurke bin, als den du mich immer hingestellt hast? Daß mein Fehler, mein Irrtum nur menschlich war und ich nicht in böser Absicht gehandelt habe, wie du es ihr offenbar erzählt hast?”
    „Nein, das ist nicht wahr”, widersprach sie. „Ich wollte sie nur schützen, damit sie nicht verletzt wird.”
    „Indem du ihr gesagt hast, daß ich sie nicht will? Hast du ihr je erzählt, wie sehr ich dich gewollt habe, Abbie?”
    Seine Frage traf sie wie ein Dolchstoß mitten ins Herz. Abbie verspürte einen schmerzhaften Stich und schloß die Augen, weil sie Steves Gesichtsausdruck nicht ertragen konnte.
    „Hast du ihr erzählt, wie sehr ich dich geliebt habe? Wie sehr du mich geliebt und begehrt hast?” fuhr Steve unbarmherzig fort. „Hast du ihr erzählt, wie sie gezeugt wurde, wie du vor Ekstase aufgeschrien hast, als wir miteinander geschlafen haben? Wie du mich angefleht hast, daß ich mich endlich mit dir vereinigen soll? Hast du ihr irgend etwas davon erzählt, Abbie?”
    „Ich habe ihr alles erzählt, was sie wissen mußte”, erklärte sie scharf.
    Sie atmete schneller, das Herz klopfte ihr bis zum Hals, und ihre Knie waren so weich, daß sie sich kaum noch aufrecht halten konnte. Am liebsten hätte sie sich hingesetzt, doch er versperrte ihr den Weg zum Tisch. Trotzdem ging sie auf den Tisch zu und stieß dabei versehentlich mit Steve zusammen.
    Der unvermutete Körperkontakt brachte sie derart aus der Fassung, daß sie in Panik geriet und sich von ihm zu lösen versuchte, als Steve die Hand ausstreckte, um sie zu stützen.
    Stirnrunzelnd blickte er auf sie herab, und sie stellte entsetzt fest, daß sie körperlich auf seine Nähe reagierte. Sie hatte ihm die Hände auf die Brust gelegt, um ihn wegzustoßen, und spürte nun seine Muskeln und seinen Herzschlag, atmete seinen Duft ein und sah den Schatten an seinem Kinn und das kleine Muttermal an seinem Hals, das sie damals geküßt hatte …
    Verzweifelt schloß sie die Augen, weil sie seinen Anblick

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