Einmal gebissen, total hingerissen
sogenannten 'Glamour' überziehen, einem Blendwerk, das ihn vollkommen menschlich erscheinen
lässt. Auf diese Weise können sie mitten unter uns leben und niemand bemerkt etwas. Und ich bezweifle, dass der Typ seine Reißzähne zur Schau stellt, wenn er zum Essen aufkreuzt.«
»Na toll.« Sunny seufzt. »Was machen wir dann?«
»Was war das mit diesem Film, von dem du gestern
gesprochen hast? The Lost Boys ?"
»Ja. Den könnten wir uns ausleihen . . .«
»Keine Zeit. Netflix braucht mindestens einen Tag, um zu liefern.«
»Schon mal von einer Videothek gehört, Rayne?«
Autsch. »Oh. Klar. Die hatte ich völlig vergessen.« Läden, in die man gehen und DVDs leihen kann, statt sie sich mit der Post zur Tür bringen zu lassen. Wie niedlich und retro.
»Gibt es die denn überhaupt noch?«
»Ich denke, es gibt da in der Stadt ein Blockbuster.«
»Okay, cool.« Ich ziehe die Füße unter mir weg. »Also, du läufst zum Blockbuster und leihst dir jeden Vampirfilm, den du finden kannst. Ich werde ins Internet gehen und feststellen, was ich von hier aus rausfinden kann.«
»Das klingt nach einem Plan.«
Es war nicht direkt ein Plan, aber es war ein Anfang.
Operation Date mit Dracula lief.
POSTED BY RAYNE MCDONALD @ 24.00 UHR
3 KOMMENTARE:
CTU-in-TrainingGrrl sagt...
Warte mal - du meinst, Jack Bauer hat in Filmen gespielt bevor er ein CTU-Agent wurde? Vampirfilmen? Wow. Ich muss dringend meine Verleihliste bei Netflix aktualisieren!!
StarrmoonUnit sagt...
Kannst du das Rezept für Hippie-Haschee posten? Das
klingt einfach köst-lich! Ich meine, ich habe schon mal Hippie-Brownies gegessen, und hmmmmm . . .
Rayne sagt...
He, CTU-Grrl, dir ist doch klar, dass 24 nur eine Fernsehsendung ist, hm? Ich meine, es ist nicht einmal eine Realityshow. Dazu gehört, ähm, ein Skript. Jack Bauer ist ein Kerl namens Kiefer Sutherland und offensichtlich hat er in einer Million Filmen mitgespielt und war sogar mal mit Julia Roberts zusammen. Tut mir leid, dich zu enttäuschen.
Und PS: StarrmoonUnit? Es tut mir schrecklich leid, auch dich zu enttäuschen, aber in Hippie-Haschee befindet sich tatsächlich kein Krümel Hasch . . .
Die gar nicht so verlorenen Girls Dienstag, 5.Juni, 22.00 Uhr
Um sechs Uhr klingelt es an der Tür und Sunny und ich sind bereit. Ich glaube wirklich, selbst wenn Dracula persönlich durch die Tür gerauscht käme, hätten wir eine Chance, den Burschen zu besiegen.
Zunächst einmal tragen wir unter unseren
Kapuzensweatshirts Ketten aus Knoblauch. Wir haben
Weihwasser (das wir uns aus der St.-Patricks-Kirche unten an der Straße »geborgt« haben) in unseren Super Soaker-Triple-Shot-Wasserpistolen. Ich trage Rosenkranzperlen und Sunny hat ihr Kreuz umgelegt. Kurzum, zusammen
sind wir der schlimmste Albtraum jeden Vampirs.
»Könnt ihr die Tür aufmachen?«, fragt Mom aus der
Küche. Während wir uns vorbereiten, läuft sie umher und versucht, das Essen fertig zu bekommen. Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich ihr nicht geholfen habe, aber wir hatten an unserer Front viel zu tun. Allerdings habe ich mich bereitgefunden, die veganische Marinade zu rühren (ich bin mir nicht sicher, wozu Tofu mariniert werden muss, aber egal), während Mom nach oben gegangen ist, um sich umzuziehen. Auf diese Weise hatte ich die Gelegenheit, ein paar Knoblauchzehen hinzuzufügen.
»Mädchen?«
»Ich mach das, Mom.« Sunny springt auf, um die Tür zu öffnen.
»Warte!«, rufe ich. »Hast du aus den Lost Boys denn gar nichts gelernt?« In dem Film wurde der Plan der Jungen, festzustellen, ob der Freund ihrer Mom ein Vampir war, dadurch zunichte gemacht, dass sie ihn ins Haus einluden.
Wenn man einen Vampir hereinbittet, hat man anscheinend keine Chance gegen ihn. »Wir müssen aus den Lektionen, die uns die schlechten Filme der Achtziger lehren, etwas lernen.«
»Ähm, stimmt«, sagt Sunny und setzt sich wieder hin. Es klingelt abermals. Sie greift nach der DVD-Hülle und überfliegt, was auf der Rückseite geschrieben steht.
»Obwohl, fandest du ihn wirklich so schlecht ? Ich fand, dass er ganz gut anzuschauen war, wenn man bedenkt, dass er vor ungefähr zwanzig Jahren gedreht wurde.«
»Sunny! Rayne! Macht die Tür auf!« Hm. Mom klingt nicht mehr so lieb und geduldig.
Sunny legt die Hülle weg. »Wie dem auch sei, was ist, wenn Mom ihn reinlässt? Bedeutet das, dass das Haus
trotzdem sicher für ihn ist? Dass alles, was wir tun, nicht funktionieren wird?«
Ich kratze mich am Kopf. »Keine
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