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Einmal gebissen, total hingerissen

Einmal gebissen, total hingerissen

Titel: Einmal gebissen, total hingerissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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Reißzähne, dass du nicht weißt, wie man ihn benutzt.«
    »Stimmt nicht. Ich hatte dieses Wochenende einige Stunden Jägerinnentraining. Ich bin jetzt die Pfahlmeisterin!«
    »Ah. Beeindruckend.« Jareth lächelt. »Ich kann's gar nicht erwarten, dich in Aktion zu sehen.«
    »Also, gehen wir jetzt rüber?«
    »Hm.« Jareth blickt auf seine Armbanduhr. »Es ist erst acht.
    Die Blood Bar wird bis zwei Uhr morgens geöffnet sein
    und wir sollten dort eintreffen, kurz bevor sie schließt.«
    »Oh, okay.« Ein wenig enttäuscht lege ich den Pfahl wieder auf den Tisch. So viel zum Thema unverzügliche Ablenkung. »Ähm, ich schätze, du kommst mich einfach
    abholen, wenn du so weit bist?« Hoffentlich wird Mom bis dahin im Bett sein. Ich bezweifle, dass sie es okay fände, wenn ich an einem Abend unter der Woche um halb zwei das Haus verlasse.
    »Eigentlich hatte ich mich gefragt, ob du vielleicht Lust hättest... vorher etwas anderes mit mir zu unternehmen«, sagt Jareth, der plötzlich ein wenig schüchtern klingt.
    Ich schaue überrascht auf. »Ähm, was?«
    »Tanzen gehen.«
    »Tanzen? Jetzt?« Wow. Das ist absolut nicht das, was ich erwartet habe. Obwohl ich nicht weiß, was ich erwartet habe. Ein wohliger Schauder kriecht mein Rückgrat hinauf.
    Tanzen. Mit Jareth. Hmmm.
    Jareth zuckt die Achseln. »Ja. Warum nicht?«
    Pfff. Ich weiß, ich sollte Nein sagen. Weiter Pflaster
    abreißen. Mich nicht in eine Position bringen, in der wir beide leicht ein Paar werden könnten. Tanzen ist mächtig und gefährlich, und wenn ich ihn um Armeslänge von mir weghalten will, ist es das Letzte, womit ich mich
    einverstanden erklären sollte.
    »Ich weiß nicht. Ich schätze, es gibt keinen Grund. Es ist nur .. .« Nur dass ich nicht stark genug bin, um nicht dahinzuschmelzen, wenn du mich in die Arme nimmst. I »Erinnerst du dich an unser Gespräch im Club Fang neulich abends? Das man sich in der Musik verlieren kann? Da man im Tanz Frieden suchen kann?« Er lächelt mich an. »Ich glaube, davon braucht jemand gerade dringend eine kleine Portion.«
    Oh. Das meint er also. Eine völlig unbegründete
    Enttäuschung steigt in mir auf. Buäh. Ich hätte es wissen müssen. Er verfolgt keinen geheimen Plan, mit mir anzubändeln. Es handelt sich lediglich um eine simple
    Aufmunterungstechnik, damit ich mich anschließend
    wieder auf den Job konzentrieren kann. Hm, das ist besser, nehme ich an. Zumindest sicherer. Und etwas, das zu tun ich rechtfertigen kann.
    Er sieht mich immer noch erwartungsvoll an und mir geht auf, dass ich ihm keine verbale Antwort gegeben habe. »Ich würde gern tanzen gehen«, erwidere ich.
    Er nimmt meine Hand und zieht mich auf die Füße, dann
    geleitet er mich durch die Tür meines Zimmers, wobei er mit der Hand leicht mein Kreuz streift. Oh Mann! Seine Berührungen sollten wirklich gesetzlich verboten werden.
    Sie wecken in mir beinahe den Wunsch, den Tanzclub zu
    überspringen und direkt auf das Bett zuzusteuern. Nicht dass das eine gute Idee gewesen wäre. Und außerdem gefällt mir diese beinahe altmodische Ritterlichkeit, die er drauf hat. So ganz anders als Jungen in meinem Alter, die es nur darauf abgesehen haben, mit dem Gothic-Freak eine Nummer zu schieben.
    Außerdem haben wir bereits festgestellt, dass er einfach nur nett sein will. Er hat wahrscheinlich Mitleid mit mir und meiner jämmerlichen kleinen Armes-Mädchen-hat-Papi-verlassen-Nummer. Ih.
    Wir erzählen Mom, das wir ausgehen, und sie wirkt so
    erfreut darüber, dass ich tatsächlich mein Zimmer verlassen habe. Ich wette, wenn ich ihr erzählt hätte, dass wir weg wollen, um Crack zu rauchen und uns von Stripteasetänzern umgarnen zu lassen, hätte sie gewinkt und gesagt: »Amüsiert euch schön. Sei einfach rechtzeitig wieder zu Hause.«
    Wir springen in Jareths BMW und brausen zum Club Fang.
    Er stellt die Musik extra laut, genauso, wie ich es mag und ich verliere mich an den schmachtenden Gesang von Morrissey. Auf diese Weise ist es schön behaglich. Keine peinliche Konversation, kein angespanntes Schweigen. Er muss spüren, dass ich ihm schon viel mehr erzählt habe, als ich es jemals tue, und mich völlig leer geredet habe.
    Im Club Fang tanzt der Mob, als wir ankommen. Nachdem
    wir beim Türsteher unseren Eintritt bezahlt haben, gehen wir hinein und werden von Dunkelheit umfangen, die nur durch unregelmäßige Blitze unterbrochen wird, durch
    Kunstnebel aber auch dann undurchdringlich bleibt. Die
    Bässe sind hochgedreht, die Musik

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