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Einmal Hochzeit und zurück

Einmal Hochzeit und zurück

Titel: Einmal Hochzeit und zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Colgan
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letzten zwei Jahre in Afrika«, erklärte Clelland. »Ist es da zu viel verlangt, ein bisschen Zeit mit seinem .kleinen Bruder verbringen zu wollen?«
    »Zeit miteinander verbringen, schön und gut, aber nicht Babysitten«, erwiderte Justin angesäuert. »Und deine blöde Freundin blubbert dauernd nur über Afrika. Was ist denn nun: Gehst du wieder zurück oder nicht?«
    Clellands Lippen verzogen sich unversehens zu einem schmalen Strich.
    »Wollen wir los?«, sagte er.
    Es führte kein Weg daran vorbei. Wohl oder übel musste ich zwischen den beiden hergehen. Clelland guckte mich reichlich amüsiert an.
    »Und, was hast du denn heute in der Schule, junge Lady?«
    »Ich verkaufe Drogen hinter den Chemie- und Physiklaboren, unterminiere unsere Gesellschaftsordnung, gehe nicht zur Wahl, erwarte von der Welt, dass sie mich aushält, und schlafe mit meinem Sportlehrer«, antwortete ich übellaunig. Justin warf mir immer wieder heimliche Blicke zu und streifte mich wie zufällig mit der Hand, und ich wusste beim besten Willen nicht, was ich dagegen unternehmen sollte.
    »Du gehst wohl sehr gern zur Schule«, bemerkte Clelland.
    »Seit sie die körperliche Züchtigung abgeschafft haben, ist es nur noch halb so schön.«
    Clelland lachte mich aus und schüttelte den Kopf.
    Am Schultor wartete Stanzi auf mich. Mit einem gigantischen Knutschfleck am Hals.
    »Stanz«, begrüßte ich sie. »Du siehst aus wie eine Landpomeranze.«
    »Ist mir egal«, erwiderte sie stolz. »Das ist mein allererster.«
    »Ich glaube nicht, dass es unbedingt nötig ist, jeden Schritt deiner sekundären sexuellen Entwicklung in aller Öffentlichkeit zur Schau zu tragen«, gab ich zu bedenken. »Muss nicht sein.«
    »Oh, da kommt Kendall«, quietschte sie und winkte wie wild. Okay. Vielleicht hatte sie bis zum Gipfel weiblicher Weisheit noch einen sehr langen Weg vor sich.
    Kendall grinste wie ein Honigkuchenpferd, als er sie sah, und kam zu uns gerannt. Oh. Vielleicht auch nicht.
    Die beiden kicherten und betatschten sich, und ich tat, als mache es mir nichts aus, während wir gemeinsam zur Englischstunde gingen.
    »Miss Scurrison.«
    Ich blickte auf und sah eine Lehrerin vor mir stehen.
    »Hallo«, sagte ich. »Wie geht‘s?«
    Der Rest der Klasse lachte. Die hielten mich für vorlaut. Dabei versuchte ich doch bloß, mich ganz normal zu benehmen. Lehrer sind nicht normal. Und ich wusste, dass mir gerade deshalb immer wieder solche peinlichen Fehler unterliefen, wie Außerirdischen im Film, wenn sie sich als Menschen ausgeben, dann aber versehentlich das Besteck mitessen. Letzte Woche hatten sie mich dabei erwischt, wie ich mir alte Choräle anhörte.
    »Mir geht es gut, danke der Nachfrage, Miss Scurrison«, erwiderte Miss Syzlack sarkastisch. »Mir geht es am Montagmorgen immer hervorragend, nachdem ich das ganze Wochenende mit Korrekturen zugebracht habe.«
    Ich nahm den Aufsatz, den sie vor mich aufs Pult gelegt hatte. Eine Eins! Noch nie in meinem ganzen Leben hatte ich eine glatte Eins bekommen! Ich war eine zwanghafte Zweier-Kandidatin. Das war ja toll.
    »Danke!«, entfuhr es mir.
    »Keine Ursache«, erwiderte meine Lehrerin.
    »Streberlesbe«, zischte Fallon leise vom hinteren Ende des Klassenzimmers.
    Ich drehte mich zu ihr um, als Miss Syzlack nach vorne ging, »Willst du etwa wieder anfangen?«
    Sie starrte mich einen Augenblick an. »Nein«, murmelte sie dann trotzig und wandte sich wieder den Kritzeleien auf ihrem Ordner zu.
    »Ja, Flora, du hast die einzige Eins der ganzen Klasse bekommen«, verkündete Miss Syzlack.
    Ich konnte nichts dafür, aber ich platzte beinahe vor Stolz. Das sollten sie gelegentlich mal im Job machen. Wenn man Wochen auf einen Bericht verwendet hat, mit richtig aufwendigen bunten Diagrammen und allem Drum und Dran, dann sollte man eine dicke fette Note dafür bekommen, und alle sollten zutiefst beeindruckt sein, statt bloß gelangweilt drin herumzublättern und das Ganze anschließend gleich in den Mülleimer zu werfen.
    »Sie ist die Einzige, die nicht ihren gesamten Aufsatz einfach im Internet ausgeschnitten und eingefügt hat. Es geht hier um eure eigenen Ideen, Leute.«
    Die ganze Klasse stöhnte auf - und ich mit, als mir klar wurde, wie viel Zeit ich auf diesen literarischen Erguss verschwendet hatte. Aber es war mir egal. Ich strahlte immer noch vor Freude. Und heute Nachmittag hatte ich bloß noch drei Stunden Kunst, und danach wollten wir zu fünft (mit Ethan und Kendall) ins Café gehen, Eis-Cola

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