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Einmal rund ums Glück

Einmal rund ums Glück

Titel: Einmal rund ums Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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fragt Luis. »Ich stelle noch eben die Alarmanlage an.«
    Ich gehe schon mal zur Haustür. Kurz darauf öffnet er sie und schiebt mich nach draußen. Wir gehen über den Fußweg zur Straße.
    »Kaum zu glauben, dass man mit der U-Bahn so schnell in der City ist«, bemerke ich. »Hier in Hampstead hat man das Gefühl, mitten im Grünen zu sein.«
    »Das gefällt mir ja so gut daran«, sagt Luis. »Das Beste aus zwei Welten. Hampstead Heath ist direkt hier.« Er zeigt über die Schulter. »Jede Menge Schwäne und Enten zum Füttern.«
    Ich muss lachen, und Luis legt mir den Arm um die Schultern und drückt mich. Ich werde rot im Dunkeln, als er sich wieder von mir löst, aber ich glaube, er merkt es nicht.
    Das Essen ist total nett. Wir reden über dies und das, und ich merke, dass ich ewig lange nicht mehr so entspannt gewesen bin. Zum Nachtisch will Luis unbedingt noch kandierte Äpfel und Bananen mit Eis bestellen. Und ich möchte, dass der Abend nie zu Ende geht.
    Wir treten hinaus in die frische Nachtluft. Ich sehe auf die Uhr. Zehn Uhr.
    »Ich muss jetzt nach Hause.«
    »Willst du nicht noch einen Kaffee bei mir trinken?«
    »Nein.« Ich schüttle den Kopf. »Ich hab noch einen langen Weg vor mir, zurück zu Holly. Wenn es noch viel später wird, schaff ich das nicht mehr.«
    »Du kannst auch bei mir schlafen, wenn du willst.«
    »Nein, nein, das geht nicht.« Oder doch?
    »Wieso nicht? Ich habe jede Menge Platz.«
    »Nein, ich fahre besser nach Hause.«
    »Dabei hast du mich überredet, bei deiner Nonna zu übernachten …« Er räuspert sich vorwurfsvoll, und ich zögere immer noch, aber dann gibt er mir einen Korb. »Wie du willst. Soll ich dir ein Taxi rufen?«
    »Schon gut, ich nehme die U-Bahn.« Ich überlege und füge dann hinzu: »Danke für den schönen Abend.«
    »Gern geschehen. Danke, dass du vorbeigekommen bist.«
    Eine Weile sehen wir uns lächelnd an. Ich würde ihm gerne einen Kuss auf die Wange geben – mindestens –, doch bisher ist unsere Beziehung nicht so gefühlsbetont gewesen. Ich mache einen Schritt nach hinten.
    »Na, dann: Tschüss!«
    »Tschüss!« Er geht davon. »Bis nächste Woche dann!«, ruft er über die Schulter.
    »Ja klar«, rufe ich zurück, sonderbar enttäuscht, und gehe den steilen Hügel zur U-Bahn hinauf.
    Auf dem gesamten Heimweg denke ich an ihn. In Hollys Zimmer brennt noch Licht, als ich ankomme. Ich klopfe an ihre Tür, will ihr unbedingt von meinem Abend erzählen.
    »Komm rein!«, ruft sie.
    »Hi!« Aufgeregt drücke ich die Tür auf. Dann sehe ich ihr Gesicht. Sie hat wieder geweint. »Was ist passiert?«, frage ich besorgt.
    Ihr Gesicht fällt zusammen. »Er will sie nicht verlassen.« Holly bricht in Tränen aus.
    Ich streiche ihr eine Weile über den Rücken. »Und was hast du jetzt vor?«, frage ich dann.
    »Weiß nicht. Ich glaube nicht, dass ich es aushalten kann, wenn sie immer dicker wird, und dabei weiß, dass er der Vater von diesem … von diesem …
kleinen Monster
sein wird!«
    Ich verziehe das Gesicht zu einer Grimasse, kann Holly damit jedoch nicht aufheitern. »Und, kündigst du?«
    »Nein! Ach, ich weiß es nicht! Das ist der absolute Horror! Vielleicht verliert sie es ja noch …« Hollys Augen leuchten auf.
    »Holly!«
, mahne ich, und sie muss wieder weinen.
    Versteht sich von selbst, dass jegliches Gespräch über Luis vorerst auf Eis gelegt werden muss.

Kapitel 28
    »Begleitest du mich?«
    »Kommen da auch Sponsoren hin?«
    »Wahrscheinlich alle. Simon und Catalina auch. Aber jetzt mal im Ernst: Wen juckt das?«
    »Mich!«
    »Wir müssen doch nicht mit denen reden. Komm, das wird lustig!«
    Es ist Samstag. Luis hat mich gebeten, ihn am Abend zu einem Wohltätigkeitsball zu begleiten. Wir sind in Japan, beim vorletzten Rennen der Saison. Holly geht es furchtbar. Sie hat mit der Idee gespielt, sich das Rennen gar nicht anzusehen, hat sich dann aber doch noch irgendwie aufgerafft.
    »Meinst du, ich soll mitgehen?«, frage ich sie später.
    »Na, klar!«, erwidert sie, ohne zu zögern. »Das ist mal was anderes, als die Bars und Clubs, in die wir sonst immer gehen.«
    »Und was machst du?«
    »Ich gehe vielleicht mit den Jungs raus, schieße mich ab und bums mit Pete, um auf andere Gedanken zu kommen.«
    »Holly!« Ich muss lachen.
    »Das ist kein Witz«, sagt sie. »Das würde Simon so richtig ärgern.«
    »He«, schimpfe ich mit ihr. »Mach keinen Blödsinn mit Pete. Er ist ein lieber Kerl und wird wahrscheinlich rausgeworfen, wenn du

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