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Einmal siebter Himmel und zurueck

Einmal siebter Himmel und zurueck

Titel: Einmal siebter Himmel und zurueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Mikels
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gegangen. Sie erinnerte sich daran, dass Alex irgendwann mal anrief und sich darüber beklagte, wieso sie nichts mehr von sich hören ließe. Vorsichtig hatte sie es ihm erklärt.
    “Aber du bist doch eine gute Freundin von mir! ” hatte er empört gesagt.
    Und dann war Nicole schwanger geworden, und Alex hatte sie nicht aufregen wollen. So kamen Gillian und er überein, ihre Freundschaft auf Eis zu legen.
    Drei Monate nach der Geburt des Babys teilte Nicole Alex mit, dass sie die Scheidung wolle. Nicht das Leben einer Dozentenehefrau, sondern ihre Freiheit, ihr Vergnügen. Gillian war froh zu hören, dass auch Nicole der Ansicht war, dass das Baby bei ihm besser aufgehoben sei. Nicole verschwand nach Europa zu einem neuen Freund. Noch bevor Shelby ein Jahr alt war, starb sie dann bei einem Bootsunfall.
    “Sie war wohl ein unglücklicher Mensch.”
    Anfangs war Alex von ihr hingerissen gewesen, Nicki schien wie für ihn gemacht zu sein. Er hatte sie auf einer Fakultätsparty kennen gelernt und bald geheiratet. Und Nicki schwärmte, sie liebte .das Leben eines Akademikers.
    Später beklagte sie sich jedoch über die Gleichförmigkeit. Doch egal wie langweilig es ihr erschien, wie hatte sie ohne ihr Kind gehen können?
    “Sie war außer sich, als sie feststellte, dass sie schwanger war. Ich überredete sie, das Kind zu behalten, sagte ihr, ich würde mich darum kümmern und sie könne ihre Freiheit behalten.”
    “Damals spracht ihr schon über Scheidung?”
    “Ja, aber ich wusste, wie es ist, einen Vater zu haben, der sich nicht für einen interessiert. Deshalb nahm ich mir vor, dass es meinem Kind nicht so gehen sollte. Trotzdem braucht Shelby aber eine Mutter. Deshalb muss die nächste Ehe die richtige Entscheidung sein.”
    Wie dumm war Nicole gewesen! Bei einem Kind, das so süß war wie Shelby!
    Und einem Mann, der so wundervoll war wie Alex. “Welche Art Frau suchst du denn?”
    „Oh, ein wahres Wunderweib. Eine, die ehrlich ist!” Alex hatte eine kleine rosa Bluse in der Hand. „Eine, die meine Tochter so liebt wie eine eigene. Die Joe erträgt und so tut, als möge sie ihn. Eine, die mir zuhört, auch wenn ich gerade hochtrabende Reden halte. Eine, die mich so will wie ich sie.”
    Gillian legte einen Männerslip zusammen. Trug er den wohl nachts? Oder gar nichts? Du meine Güte, was waren das für Gedanken! Wieso trug ein seriöser Professor auch so verführerische Unterwäsche …
    “Außerdem sollte sie attraktiv sein”, fügte Alex hinzu.
    Gillian lachte. “Natürlich.”
    “Und vielleicht ein fröhlicher Rotschopf.” Er zog eine Augenbraue hoch.
    Auch wenn es ein Scherz war und Alex das nicht ernst meinte, gab es ihr doch ein seltsames Gefühl.
    “Das meine ich ernst.” Er fuhr mit der Hand durch ihre Locken und schob sie im Nacken zusammen. Gillian klopfte das Herz. Quälend langsam kam er näher und liebkoste mit dem Mund ihre Stirn, ihre Braue, ihre Wange. “Sag Nein”, murmelte er.
    “Das kann ich nicht.” Die ganzen letzten Tage hatte sie sich vorgestellt, dass er sie küssen würde. Und plötzlich waren ihr die Konsequenzen egal. Sie drängte sich an ihn, und dann senkte er seinen Mund auf ihren.
    Mit einer Heftigkeit, die sie nicht erwartet hatte, presste Alex sie an sich und küsste sie heiß und fordernd. Er streichelte sie und weckte tiefe weibliche Sehnsüchte in ihr. Gillians Beine zitterten, ihr wurde ganz schwindelig. Alex erregte sie so, dass sie kaum atmen konnte.
    Ihr war zu Mute, als ertränke sie, als müsse sie um Luft ringen. Ihre Hände lagen auf seinem Rücken, und sie hielt sich an seinem Hemd fest. Das Herzklopfen schien ihre Brust zu sprengen. Noch nie hatte sie ein derartiges Sehnen empfunden.
    Als er sich plötzlich von ihr löste, wusste sie gar nicht, wie ihr geschah. Wie im Nebel vernahm sie das Klingeln des Telefons. Ein Gedanke durchfuhr sie: Hatten sie mit diesem Kuss womöglich ihre Freundschaft in Gefahr gebracht?
    Gillian versuchte, wieder ruhig zu atmen. “Ich hoffe, es tut dir nicht Leid.” Sie machte einen Schritt zurück. “Ich werde mal nach Shelby sehen.” Auf unsicheren Beinen ging sie zur Tür.
    “Gillian?”
    Sie blieb stehen. Sag bitte nicht, dass es dir Leid tut’ Sag mir nicht, ich soll es vergessen! flehte sie innerlich. Ängstlich drehte sie sich um.
    “Nur ein Dummkopf würde es bereuen, dich geküsst zu haben”, sagte er leise.
    Die Worte klangen den ganzen Tag in ihr nach. Da Alex Vorlesungen und Verabredungen hatte, kam er

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