Einmal siebter Himmel und zurueck
schon ein paar Blocks weit gegangen. Sie hielt neben ihm und kurbelte die Scheibe herunter. “Willst du weiter gehen?”
Sein energischer Schritt sprach dafür.
“Dann komme ich mit.”
Alex ging langsamer, schaute aber noch immer mürrisch drein. “Ich bin im Moment keine angenehme Gesellschaft.”
“Das lass mal meine Sorge sein.” Gillian zwinkerte ihm zu. “Wie wär’s mit einem morgendlichen Quickie, Lieblin g.”
“Einem was?” Er lachte auf. “Du bist mir eine! ” Er lächelte und näherte sich dem Wagen.
Gillians Arm lag auf dem Türrahmen. “Kleine Spritztour gefällig?” Sie hielt die Handfläche nach oben. “Sieht ganz nach Regen aus.”
“Ein Quickie?”
“Alles, was du willst.”
Er beugte sich durchs Fenster in den Wagen hinein, sein Atem streifte ihr Gesicht. “Dich! Ich will dich”, flüsterte er.
Alex hatte keine Lust, in die Wohnung zurückzukehren, aber ein Quickie im Auto war eher etwas für Teenager. Einige Blocks weiter fanden sie ein kleines Hotel, in dem es sogar einen Whirlpool gab. In einem Geschenkladen kauften sie Kerzen.
Er schloss die Vorhänge, Gillian zündete die Kerzen an.
Im Kerzenlicht liebten sie sich, ganz behutsam und genussvoll, blieben danach noch eine Weile liegen und gingen dann ins Jacuzzi-Bad. Im flackernden Licht mit dem Geräusch des sprudelnden Wassers spürte Alex, wie die Spannung von ihm wich. “Ich musste einfach raus, weg von ihm.”
Gillian ahnte, dass Alex mehr sich selbst als seinem Vater Vorwürfe machte.
Er ertrug es nicht, wenn er sich nicht unter Kontrolle hatte.
“Ich habe mich nicht nett verhalten”, sagte er. “Du hättest, besonders nach der gestrigen Nacht, einen schönen Tag verdient.”
“Das ist er auch.” Sie drängte sich im Wasser an ihn heran, um seine Haut zu spüren. “Ich bin mit dir zusammen.”
Mit seinen Händen streichelte er ihren nackten Rücken.
„Er hat dich genervt“, bemerkte sie schlicht, da sie ahnte, dass er über Joe reden wollte.
“Das tut er dauernd. Ich soll immer da sein, wenn er mich braucht, er selbst war es aber nie! Joe ist wie Nicki. Er findet mein Leben langweilig.” Alex lachte freudlos. “Und nun erwartet er das, was er weder meiner Mutter noch mir gegeben hat: ein geordnetes Zuhause, Stabilität.”
Gillian schwieg eine Weile. „Ja, stimmt. Er hat übrigens gesagt, dass ihm das Haus gefällt.”
“Tatsächlich?” Alex fuhr mit seinen Fingern über Gillians Schenkel. “Das hat er gesagt?”
„Ja.”
“Wieso sagt er es nicht mir?”
Sie rückte enger an ihn heran. “Keine Ahnung.”
Seufzend barg er das Gesicht in ihrem Haar und küsste ihren Hals. “Du bist so gut für mich.”
“Wir waren immer gut füreinander.” Merkwürdig, dass sie so viele Jahre gebraucht hatten, um das herauszufinden.
Das Barbecue bei Grant lenkte Shelby von ihrer Angst vor der Schule ab. Grant beträufelte die knusprigen Rippchen mit Barbecue-Soße. Alex dachte über ein Programm der Vorschule am nächsten Tag nach.
“Morgen Abend ist ein Konzert in der Musikhalle”, berichtete Grant. Er schob einen Löffel zum Auftun in den Kartoffelsalat. Ein Kollege von ihm kümmerte sich ums Grillen.
Alex schaute vom Garten aus in die Küche, wo Gillian bei Grants Frau war.
Gillian passte gut in seinen Freundeskreis. Nicki hatte immerallein herumgesessen, mit abweisendem Gesicht.
“Sie ist äußerst sympathisch, Alex”, bemerkte Grant.
„Ja, finde ich auch.”
“Und sie geht sehr lieb mit Shelby um.”
Mit mir auch, dachte Alex. “Grant, was erzähltest du von einem Konzert?”
“Es ist ein Kinderkonzert.”
Gute Idee, das würde Shelby gefallen. Und die Vorfreude darauf könnte ihr die Angst vorm ersten Schultag nehmen. “Wenn ich ihr das vorschlage, vergisst sie vielleicht ihre Schulangst.”
“Solche Probleme hätte ich auch gern.”
“Wirst du schon noch”, tröstete Alex seinen Freund, der sich unbedingt Kinder wünschte.
“Wo ist eigentlich dein Vater? Er hätte doch mitkommen können. “
“Er ist bei einer Freundin”, erklärte Gillian, die mit einer Schüssel Kohl-und einer Schüssel Bohnensalat im Garten erschien.
Grant schmunzelte. “Der hat mehr Liebesleben als du.”
Alex fing Gillians Blick auf, und Sehnsucht erfüllte ihn. Noch vor zwei Tagen hätte das gestimmt, aber inzwischen war so manches anders als vorher.
Natürlich wusste er nicht, was sich aus dieser Beziehung entwickeln und ob sie Bestand haben würde. Aber im Augenblick war es
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