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Einmal siebter Himmel und zurueck

Einmal siebter Himmel und zurueck

Titel: Einmal siebter Himmel und zurueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Mikels
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ich dir auch.” Gillian duftete nach frischer Seife, und das Licht der Deckenlampe ließ ihr Haar schimmern. “Bist du bereit für euren großen Einkaufstag?”
    “Ich kann es gar nicht abwarten.”
    Ihr leises Lachen weckte die Erinnerung an die verführerischen nächtlichen Stunden. Aber es war nicht nur die Leidenschaft, die ihn faszinierte. Gillian war gleichzeitig warmherzig und verantwortungsbewusst. “Nach Silver Creek fahren wir morgen, einverstanden?”
    “Gut.” Sie schaute ernst drein. “Aber erst müssen wir hören, was mit Joe ist.”
    Er küsste ihre Nasenspitze. “Danke, dass du dich so um ihn sorgst, obgleich ich weiß, dass es dich drängt, loszufahren.”
    Sie senkte den Blick. “Alex, du weißt, dass ich deine Probleme dazu benutze, meine eigenen zu verdrängen, nicht?”
    “Ja, das weiß ich.” Dennoch war Gillian sehr fürsorglich. “Aber wovor hast du Angst?”
    „In Carly eine Frau zu treffen, die ich nicht kenne, aber mit der mich viel verbindet.” Gillian seufzte. “Ich habe versucht, nicht allzu oft an das Treffen zu denken, aber was ist, wenn sie uns nicht sehen will? Weil sie Angst hat vor Veränderung in ihrem Leben? Vermutlich hat sie große Vorbehalte unserem Vater gegenüber, wir wissen ja nicht, was Lenore ihr über ihn erzählt hat.
    Vielleicht hat sie behauptet, er hätte sie schwanger sitzen lassen.”
    “Das wäre ja nicht ganz falsch.”
    “Ich glaube das nicht.” Das Thema schien Gillian zu bedrücken.
    “Was ist, wenn dein Vater deine Mutter dazu bringen wollte, das Kind zu adoptieren, nachdem sie von der Affäre erfuhr?”
    In ihren Augen blitzte es böse auf.
    “Hör zu”, bat er, “vielleicht hatte es mehr mit den Schwierigkeiten deiner Mutter zu tun, und dein Vater wollte ihr nur Hoffnung machen.”
    “Indem er sie belog? Bestimmt nicht! Das hätte er nie getan. Dazu kannte ich ihn viel zu gut. Oder vielleicht doch nicht?” Sie schwieg einen Moment. “Ich glaube trotzdem nicht, dass er unehrlich war. Ich weiß zwar nicht, wieso meine Mutter dachte, das Baby sei gestorben, aber ich bestreite, dass er Teil des Betruges war.”
    Alex bewunderte ihre Loyalität. Wenn sie an jemanden glaubte, wankte sie nicht in ihrem Urteil.
    “Ich werde es dir beweisen”, sagte sie. “Zu welchem Preis, weiß ich natürlich nicht. Vielleicht verletzt es Carly, trübt die Erinnerungen an ihre Mutter und bringt ihr Leben durcheinander. Das möchte ich natürlich nicht.”
    Manchmal überraschte sie Alex. Anstatt sich selbst zu schützen, war sie bereit, diese Carly zu treffen, obgleich sie damit rechnen musste, dass es ihre eigenen schönen Erinnerungen beeinträchtigen könnte. Sie machte sich über die Gefühle einer Fremden Gedanken, anstatt über ihre eigenen.
    Gillian seufzte. „Ich kann mir denken, was du meinst. Vielleicht mögen wir sie nicht. Das sagte auch Sean, als ich das letzte Mal mit ihm sprach.”
    Aha, auch jemand anders war schon auf den Gedanken gekommen. Gillian neigte dazu, jeden zu mögen. “Sean hat Recht. Vielleicht bereust du es eines Tages, dass du diese Sache in Gang gesetzt hast.”
    “Nein, ich möchte unbedingt etwas über ihre Mutter erfahren und über das, was sie mit meinem Vater verbunden hat. Nur Carly und Edith können uns das sagen.” Gillian holte Ahornsirup aus dem Schrank. “Alex, wenn es dir recht ist, rufe ich nach dem Frühstück Loretta an, um ihr zu sagen, dass ich mich heute um Shelby kümmere. Eigentlich wollten wir erst später einkaufen gehen, aber das können wir auch jetzt schon tun. Ich glaube, Loretta würde Joe gern zum Arzt begleiten.”
    Alex stellte den Backofen aus. “Hat sie das gesagt?” fragte er skeptisch.
    Missfällt Alex die Vorstellung, dass Joe mit Loretta liiert ist? überlegte Gillian.
    “Nein, aber ich glaube, sie möchte ihn nicht allein lassen.”
    “Dann sollte sie ihn begleiten.” Damit widerlegte er den Gedanken, er könnte Probleme damit haben, dass sein Vater mit einer anderen Frau zusammen war.
    “Ich kann nicht mitgehen.”
    „Loretta weiß bestimmt, dass du sonst einen Tag Urlaub nehmen müsstest.”
    “Gillian, du meinst es wirklich gut, aber wir wissen beide, dass Joe es nicht mögen würde, wenn ich mitkäme. ” Sein Blick ging zur Wanduhr, “Ich rufe Shelby jetzt zum Frühstück.”
    “Gut.” Gillian goss Milch für die Kleine ein. Wenn sie es doch bloß schaffen würde, dass Alex und Joe mal richtig miteinander redeten.

    Nach dem Frühstück rief Gillian bei Loretta

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