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Einmal siebter Himmel und zurueck

Einmal siebter Himmel und zurueck

Titel: Einmal siebter Himmel und zurueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Mikels
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Spülwasser.
    “Eigentlich war es nicht so eilig. Reed hatte bislang nur zwei Flugzeuge, und bevor die neue Maschine da ist, gibt es keine Arbeit für mich.”
    “Und wie seid ihr verblieben?”
    Gillian trocknete sich die Hände ab. “Ich habe ihm gesagt, ich sei im Augenblick aus privaten Gründen verhindert, würde mich aber in ein paar Tagen bei ihm melden.”
    Was konnte Alex sagen? Bleib hier. Nein, unmöglich. Er ging zu Gillian und küsste sie innig, als wolle er sein Interesse an ihr deutlich machen. Er wünschte sich mehr als nur diese kurze Zeit mit Gillian, würde sie aber niemals bitten zu bleiben. Nicki hat sein Leben langweilig gefunden. Den Blick wollte Alex nicht auch bei Gillian entdecken.
    “Ich bin bald zurück.” Er verließ die Wohnung.
    Hatte in seinem Kuss so etwas wie Verzweiflung gelegen?
    Ich werde dich vermissen, hätte sie ihm gern gesagt. Noch nie hatte ein Mann sie so erregt wie Alex. Nie hätte sie sich vorgestellt, dass so etwas möglich war.
    Aber sie musste realistisch sein. Alex und sie hatten nie mehr als eine Affäre geplant, dazu waren sie viel zu verschieden.
    Sie liebte vegetarisches Thai-Essen und Rhythm & Blues, er mochte Fleisch und klassische Musik. Er entspannte sich bei einem guten Buch, sie eher beim Tauchen. Er liebte Rotwein, sie spritzige Cocktails. Er frühstückte gern ausgiebig, sie am liebsten gar nicht.
    Erstaunlicherweise verstanden sie sich dennoch bemerkenswert gut.
    Aber wieso dachte sie dauernd an ihn, schließlich sollte sie ihre Abfahrt planen. Ja, sie hätte Reed eine präzise Antwort über den Zeitpunkt geben sollen!
    Nun, es gab einen guten Grund, es nicht zu tun. Erst musste die Sache mit Carly geklärt werden.
    Was würden Rachel und Sean ihr wohl raten? Als sie die beiden vor ein paar Tagen darüber aufklärte, dass Carly noch lebte, waren sie so schockiert gewesen, dass sie noch keinen genauen Beschluss über eine Kontaktaufnahme gefasst hatten.
    “Ich werde sie in unserem Leben willkommen heißen”, erklärte Gillian jetzt ihrem Bruder. Sie klemmte den Hörer zwischen Kinn und Schulter. „Bist du damit einverstanden?”
    “So hatten wir es ja geplant, bevor wir überhaupt wussten, ob sie noch lebt.”
    “Meinst du, Rachel sieht es genauso?“
    “Na, hör mal, sie ist doch die Großzügigkeit in Person!”
    Gillian war erleichtert. “Ich rufe sie noch an, bevor wir fahren.”
    „Viel Glück.”
    “Danke, Sean.” Beruhigt wählte sie Rachels Telefonnummer. Wie erwartet, stimmte ihre ältere Schwester gleich zu.
    Gillian erledigte noch einen weiteren Anruf, dann ging sie duschen und zog schwarze Jeans und einen rostfarbenen Pullover an. Danach füllte sie eine Thermoskanne mit Tee.
    In dem Moment öffnete sich die Hintertür. Es war Alex. “Du bist schon zurück?” staunte sie.
    “Ich finde, du hast lange genug gewartet, deshalb bat ich einen Kollegen, meine heutige Vorlesung zu übernehmen.”
    “Vielleicht ist Carly gar nicht da”, gab Gillian zu bedenken. Sie war nervös, und als Alex zu ihr kam, flüchtete sie in seine beruhigende Umarmung.
    Mit ihm war alles anders als mit anderen Männern. Er weckte stärkere Emotionen in ihr und gab mehr als andere. “Ist es nicht verrückt? Nun passiert endlich das, was ich wollte, und plötzlich habe ich eine Höllenangst davor.”
    Die feinen Fältchen um seine Augen vertieften sich. “Wäre mir gar nicht aufgefallen.”
    Gillian hob das Kinn. “Du siehst es nur nicht.”
    Er küsste ihre Nasenspitze. “Glaub mir, man sieht dir nichts an.“
    “Wirklich nicht?” Sein kleiner Scherz beruhigte sie.
    “Kein bisschen. Und ich schaue dich wirklich immer sehr genau an.” Seine Augen funkelten.

11. KAPITEL
    Die stundenlange Autofahrt minderte Gillians Nervosität kaum. Alex überlegte, womit er sie ablenken könnte.
    Gillian schaute zu den Bäumen, welche die Schotterstraße säumten, auf der sie gerade fuhren. Edith Selton lebte ganz für sich am Rand der White Mountains, zwei Meilen vom nächsten Haus entfernt.
    Alex kurbelte die Scheibe herunter, um frische Luft hereinzulassen. Die Brise ließ Gillians Haar aufflattern. Alex musste daran denken, wie schön sich ihre seidigen Strähnen anfühlten, und hätte Gillian gern kurz in den Arm genommen.
    “Ich glaube, da ist es”, sagte sie angespannt. Sie fuhr mit dem Finger auf der schlichten Zeichnung entlang, die Mildred Nevins ihnen als Wegweiser mitgegeben hatte.
    Alex hielt an. “Niemand weiß, dass du kommst. Noch kannst du es

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