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Eins, zwei, drei und du bist frei

Eins, zwei, drei und du bist frei

Titel: Eins, zwei, drei und du bist frei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Straßen weit. Sein Schritt war rhythmisch und gleichmäßig. Seine Aufmerksamkeit richtete sich nach innen. Ich rackerte mich neben ihm ab, mit triefender Nase und schwerem Atem, und richtete meine Aufmerksamkeit darauf, den nächsten Augenblick zu überleben.
    Wir schlüpften durch das Tor zum Sportplatz hinter der High-School und schwenkten auf die Aschenbahn ein. Ich fiel im Gehen zurück und fettete erst mal meine Lippen ein. Ranger überrundete mich schnell, und ich trabte weiter. Ranger überrundete mich noch ein paarmal, dann drängte er mich von der Bahn, durch das Tor, zurück auf die Straße.
    Die Sonne war noch nicht zu sehen am Horizont, aber zwischen dem Schnee auf der Erde und den Wolken am Himmel dämmerte es allmählich. Ich sah den Glanz in Rangers Gesicht, den Schweiß, der durch sein Hemd nach außen verdampfte. Er hatte noch immer denselben besinnlichen Ausdruck, und sein Atem ging wieder regelmäßig, nachdem er sein Tempo dem meinen angepaßt hatte.
    Wir liefen schweigend zurück zu meiner Wohnung, traten durch die Haustür, liefen durch die Eingangshalle. Er nahm die Treppe, ich den Aufzug.
    Als sich die Aufzugtür öffnete, erwartete er mich bereits.
    »Ich dachte, du wärst hinter mir«, sagte er.
    »War ich auch. Nur zu weit.«
    »Alles eine Frage der Einstellung«, sagte Ranger. »Wenn du knallhart sein willst, mußt du gesund leben.«
    »Ich will gar nicht knallhart sein. Ich will nur in meiner Arbeit… kompetent sein.«
    Ranger streifte sein Sweatshirt ab. »Kompetent heißt, fünfhundert Meter am Stück laufen zu können. Wie sollst du denn die Bösen schnappen, wenn du sie nicht einholen kannst?«
    »Connie schiebt dir die Bösen zu, die laufen können. Ich kriege die dicken, unsportlichen Bösen.«
    Ranger holte eine Tüte aus meinem Kühlschrank und schüttete den Inhalt der Tüte in meinen Mixer. Er schaltete das Gerät ein, und das Zeug in dem Glaskrug verfärbte sich rosa.
    »Was machst du da?« fragte ich ihn.
    »Ein Kehlenschmierer.« Er goß die Hälfte des Kehlenschmierers in ein Glas und reichte es mir.
    Ich trank einen Schluck. Nicht schlecht. In einem kleineren Glas, neben einem Stapel sirupgetränkter, frischer Pfannkuchen wäre es durchaus trinkbar.
    »Es fehlt noch etwas«, sagte ich. »Es fehlt… Schokolade.«
    Ranger trank den restlichen Kehlenschmierer. »Ich fahre nach Hause, um zu duschen und ein paar Leute anzurufen. Ich bin in einer Stunde wieder da.«
    Zur Feier unserer Partnerschaft kleidete ich mich wie Ranger. Schwarze Springerstiefel, schwarze Jeans, schwarzer Rollkragenpullover, kleine Silberreife im Ohr.
    Er musterte mich von oben bis unten, als ich ihm öffnete.
    »Echt geil«, sagte er.
    Ich schenkte ihm ein, wie ich hoffte, geheimnisvolles Lächeln.
    Er trug eine schwarze Lederjacke mit Fransen an beiden Ärmeln, vom Ellbogen an abwärts mit kleinen blauen und schwarzen Perlen besetzt.
    Ich hatte keine Fransen an meiner schwarzen Lederjacke, und auch keine Perlen. Dafür waren an meiner Jacke mehr Reißverschlüsse, das schuf einen gewissen Ausgleich. Ich schlüpfte in die Jacke und stülpte mir eine schwarze Metallica-Baseballmütze über die frisch gewaschenen Haare.
    »Und jetzt?« fragte ich.
    »jetzt suchen wir Mo.«
    Es schneite noch immer, aber in Rangers Bronco war es gemütlich warm. Wir gondelten durch die Straßen, suchten alle Parkplätze und die gediegenen Wohnviertel nach dem Batmobil ab. Auf meinen Vorschlag hin gingen wir auch in einige Fotogeschäfte. Zwei Verkäufer erkannten Mo auf dem Foto wieder, aber sie sagten auch, sie hätten ihn in letzter Zeit nicht mehr gesehen. Es hörte nicht auf zu schneien, und der Verkehr kroch um die Autos herum, die schlappgemacht hatten.
    »Mo geht bei so einem Wetter bestimmt nicht raus«, sagte Ranger. »Wir können für heute Feierabend machen.«
    Dagegen war nichts zu sagen. Es war Mittag. Ich hatte einen Mordshunger und keine Lust, auf irgendwelchen Sprossen mit Bohnenmark rumzumümmeln.
    Ranger setzte mich vor meiner Haustür ab und raste in Vierradmanier davon. Ich nahm zwei Treppenstufen auf einmal, rannte über den Flur und schloß meine Wohnungstür auf. Drinnen war es ruhig und friedlich. Rex schlief. Der Kühlschrank brummte leise. Die Schneeflocken klopften zart an meine Fensterscheiben. Ich schleuderte die Schuhe von mir, streifte die schwarzen Jeans ab und trug jede Menge Essen ins Schlafzimmer. Ich schaltete den Fernseher ein und verkroch mich mit der Fernbedienung ins Bett.
    Ich kann

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