Einsamer Wolf - Flucht aus dem Dunkeln (German Edition)
gewinnst, lies weiter bei 258 .
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(Abbildung nächste Seite)
Du hast bereits eine gute Meile durch den dichten Wald zurückgelegt, als du ein eigenartiges Geräusch hörst, das von irgendwo jenseits der Bäume vor dir kommt: ein lautes Krachen, das wie weit entfernter Donner klingt. Eine kurze Zeitlang herrscht Stille, dann ertönt das Geräusch erneut. Als du stehen bleibst, um zu lauschen, vernimmst du mit deinem scharfen Gehör noch andere Laute – das Scheppern von Rüstungen und die wütenden Schreie von Giak. Vor der möglichen Gefahr gewarnt, näherst du dich vorsichtig im Schutz der Bäume, bis du schließlich den Rand einer großen Lichtung erreichst. Die Lichtung ist übersät mit den Überresten uralter Gebäude, die im Lauf vieler Jahrhunderte eingestürzt und heute verwittert sind. Du kennst diesen Ort von einem früheren Besuch; es handelt sich um die Ruinen von Raumas, einer uralten Waldsiedlung mit einem Tempel, die noch während des Zeitalters der Alten Königreiche errichtet wurde.
Ein Trupp Giak-Krieger – etwa fünfzehn bis zwanzig Mann stark – greift gerade das Tempelheiligtum an, das einzige Gebäude in ganz Raumas, das noch halbwegs vollständig erhalten ist. Fast genauso viele Giak liegen bereits tot oder sterbend zwischen den uralten, geborstenen Marmorsäulen, die den inneren Tempelbereich umgeben. Trotz ihrer schweren Verluste lassen sie nicht davon ab, die Tempelruine anzugreifen – oder das, was sich in ihr verbirgt. Plötzlich fährt ein blauer Blitz durch die vorderste Reihe der Giak und schleudert die gerüsteten Kreaturen in alle Richtungen davon. Einer der Giak, größer als die anderen und von Kopf bis Fuß in einen schwarzen Kettenpanzer gehüllt, bedeckt seine ins Stocken geratenen Truppen mit wilden Flüchen und treibt sie mit einem stachelbewehrten Flegel vorwärts.
Mit gezogener Waffe verlässt du den Waldrand und betrittst die Ruinen. Das Durcheinander der umgestürzten Pfeiler und geborstenen, moosbedeckten Mauern gibt dir ausreichend Deckung, um dich vor den Giak zu verbergen. Ungesehen erreichst du den Kreis verfallener Säulen, die das Heiligtum umgeben. Von hier aus versuchst du einen Blick auf die Verteidiger zu erhaschen.
Er hat ein langes, gekrümmtes Messer zwischen den Zähnen und ist kurz davor, sich auf den jungen Zauberer zu stürzen
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Zu deinem Erstaunen stellst du fest, dass der innere Tempelbereich von nur einem einzigen Mann verteidigt wird, der nicht älter sein kann als du selbst. Du erkennst sein himmelblaues, mit Monden und Sternen besticktes Gewand. Zweifellos handelt es sich um einen jungen Schüler der Magiergilde von Toran, einen Zauberlehrling.
Angetrieben von ihrem grausamen Hauptmann, unternehmen fünf Giak mit erhobenen Speeren nun einen verzweifelten Frontalangriff gegen das Tempelheiligtum, um den jungen Zauberlehrling zu durchbohren. Du erhaschst einen flüchtigen Blick auf seine blauen Roben, als er sich hastig in den hinteren Teil der Ruine zurückzieht.
Dann dreht er sich um und hebt seine linke Hand, nur wenige Augenblicke, bevor ein blauer Flammenstrahl aus seinen Fingerspitzen schießt, zwischen die zähnefletschenden Giak-Krieger fährt und sie zu Boden schleudert. In der Nähe deines Verstecks siehst du einen Giak vorbeihuschen und eine der Säulen auf der Rückseite des Heiligtums erklettern. Er hat ein langes, gekrümmtes Messer zwischen den Zähnen und ist kurz davor, sich auf den jungen Zauberer zu stürzen.
Wenn du dem Zauberlehrling eine Warnung zurufen willst, lies weiter bei 363 .
Willst du aus deinem Versteck stürzen und versuchen, den Giak abzufangen, sobald er springt, lies weiter bei 78 .
Beschließt du eines der herumliegenden Marmorbruchstücke aufzuheben und es dem Giak an den Kopf zu schleudern, lies weiter bei 461 .
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Langsam beginnt das Gift der Antah-Stachel zu wirken. Als es durch deine Adern strömt, verschwimmt deine Sicht und deine Glieder beginnen sich zu versteifen.
Beherrschst du die Kai-Disziplin
Heilung
, lies weiter bei 388 .
Wenn du diese Fertigkeit nicht besitzt, lies weiter bei 466 .
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Der Leibwächter mustert dich argwöhnisch und voller Verachtung, bevor er dir die Tür vor der Nase zuschlägt. Eine Zeitlang hörst du Stimmen aus dem Innern des Wagens, dann öffnet sich langsam die obere Hälfte der Tür und das Gesicht eines reichen Kaufmanns erscheint, der nervös herausschaut.
Dank deines Umhangs und deiner Fibel erkennt er dich sofort als Kai-Lord und entschuldigt sich
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