Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Einsatzort Vergangenheit (German Edition)

Einsatzort Vergangenheit (German Edition)

Titel: Einsatzort Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Neumann
Vom Netzwerk:
Art Ware an.
Ich versuche mein Bestes dich zu schützen und was machst du? Haust einfach ab!
Warum?“
    „Weil
du ein verdammter Idiot bist! Du beleidigst mich andauernd und ich soll das
klaglos mitmachen?“, schluchzte ich, während ich mich wütend aus seinem Griff
befreite.
    „Ich
weiß auch nicht, was mit mir los ist. Ich muss wohl auch erst mal mit dieser
ungewohnten Situation fertig werden. Ich wollte bestimmt nicht, dass du hier
mit reingezogen wirst. Und ich bin nun mal nicht der Geduldigste und dann gehen
die Pferde mit mir durch. Es tut mir leid und ja, vielleicht hätte ich dich
nicht so beleidigen sollen. Freunde?“ Ich nickte, unfähig nur ein Wort zu
sagen, stattdessen wischte ich mir mit einer Hand die Tränen aus dem Gesicht.
Er murmelte etwas Unverständliches, zauberte wie aus dem Nichts eine Art
Taschentuch hervor und trocknete mir damit die Tränen von meinem Gesicht. Dann
reichte er es mir und befahl mir mich zu schnäuzen, widerstandslos gehorchte
ich. Durch den Lauf war meine Haube verrutscht, eine Haarsträhne hatte sich
gelöst und hing mir im Gesicht, sanft strich er sie mit einer Hand hinter mein
Ohr.
    „Besser?“
Was war nur los mit ihm? In der einen Minute gebärdete er sich wie ein wilder
Krieger und in der nächsten umhegte er mich, als sei ich ein kleines Kind, das
sich beim Hinfallen das Knie aufgeschlagen hatte.
    „Du
weißt Bescheid was du zu tun hast? Es darf nichts schief gehen, Lord Spencer
und sein Sohn dürfen morgen das Theater nicht lebend verlassen. Unser
Auftraggeber hat uns klar gemacht, was passiert, wenn sie überleben!“, drang in
diesem Moment eine männliche Stimme an unsere Ohren. Zwei Männer, die sich
anscheinend alleine wähnten, bogen um die Ecke und liefen direkt auf uns zu.
    „Spiel
jetzt bitte mit, ok?“, flüsterte Phil beschwörend.

10.
Kapitel
     
    Ohne
weitere Vorwarnung hatte er mich in seine Arme gezogen und hielt mein Gesicht
mit beiden Händen fest. Bevor ich jedoch empört protestieren konnte, verschloss
er meine Lippen mit seinen. Erschrocken wollte ich mich von ihm lösen, aber er
zog mich nur noch dichter an sich. Er hatte mein Gesicht losgelassen und die
Arme fest um mich gelegt, sodass ich eng an ihn gepresst wurde. Nach kurzer
Überraschung gab ich nach und erwiderte seinen Kuss mit der gleichen
Leidenschaft, mit der er mich küsste. Die Welt um mich herum verschwand und ich
spürte nur noch seine Lippen und Zunge, die meinen Mund zu erobern schien. Mein
ganzer Körper stand in Flammen und mein Herz klopfte so wild, dass ich
befürchtete, dass er es spürte. So plötzlich, wie er mich in seine Arme gezogen
hatte, so ließ er mich auch los. Für einen kurzen Augenblick sah er mich mit
überraschtem Gesichtsausdruck an, doch schon im nächsten Moment lag wieder eine
Maske der Gleichgültigkeit auf seinem Gesicht.
    „Sie
sind weg!“ Erst nach einem kurzen Augenblick wurde mir klar, was er damit
meinte. Wir hatten die zwei Kerle gerade dabei belauscht, wie sie planten
jemanden umzubringen. Zeugen waren bei einem Mord nie gut und wir waren zur
falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Hätte Phil nicht so schnell reagiert,
hätte es gut sein können, dass man unsere Leichen irgendwann schwimmend in der
Themse gefunden hätte.
    „Die
planen einen Mord. Wir müssen sie aufhalten“, flüsterte ich aufgeregt, nicht
wissend, ob diese Subjekte nicht doch noch irgendwo um die Ecke lungerten, da
sie doch noch misstrauisch gewesen worden waren.
    „Zuallererst
müssen wir von hier verschwinden. Komm mit!"Er nahm mich an der Hand und
gemeinsam verließen wir eilig die einsame Gasse. Ich hatte uns vorhin tiefer in
das Labyrinth der Straßen Londons geführt, als mir bewusst gewesen war und es
dauerte einige Zeit, bis wir den Weg zur London Bridge zurückfanden. Immer
wieder blickte Phil hinter sich, um sicherzustellen, ob wir nicht doch noch
verfolgt wurden. Im "George Inn" angekommen stiegen wir sofort die
Stufen zu unserem Zimmer hinauf und Phil verschloss die Tür von innen. Er
lauschte eine Zeit lang, erst als er nach einer Weile nichts Verdächtiges
hörte, wandte er sich mir zu:
    „Ich
glaube, unsere Showeinlage war überzeugend genug!“ Das glaubte ich auch, denn
nur an diesen Kuss zu denken, hatte zur Folge, dass meine Knie erneut zu
Wackelpudding wurden.
    „Wir
müssen diesen Mord verhindern!“
    „Wir
dürfen die Geschichte nicht ändern und einen Mord zu verhindern ist ganz klar
gegen die Regel“, widersprach Phil energisch. Wollte

Weitere Kostenlose Bücher