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Einst herrschten Elfen

Titel: Einst herrschten Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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Die ersten feindlichen Soldaten kamen schon herunter, Waffenfeuer hagelte die Treppe herab. Olmaat rannte an Auum vorbei und schlug mit dem Schwert auf den Unterschenkel eines Feindes. Der Garonin stürzte die Treppe herunter, die TaiGethen setzten seinem Leben ein rasches Ende. Weitere Gegner rückten nach, der Beschuss wurde stärker, die TaiGethen wurden zur Seite gefegt. Von oben sprangen Garonin herunter und landeten hart neben dem Zugang zum Durchbruch.
    Auum duckte sich, der Kolben einer feindlichen Waffe verfehlte ihn um Haaresbreite. Dann warf er sich nach vorn und packte den Garonin an den Beinen. Der Soldat fiel auf den Rücken. Auum kroch zu ihm und jagte ihm ein kurzes Messer durch den Augenschlitz des Helms. Eine Waffe dröhnte, etwas prallte gegen Auum und warf ihn herum. Olmaat war schon bei ihm, über Auums Kopf zischten seine Klingen durch die Luft. Ein Garonin stürzte über das Geländer und prallte auf Freund und Feind.
    »Es wird Zeit zu gehen, mein Freund.«
    Olmaat packte ihn am linken Arm und zog. Die Schmerzen schossen durch Auums ganzen Körper. Er keuchte, ließ aber nicht los. Rings um sie blitzten die Klingen der TaiGethen, die Kugeln aus den abgefeuerten Waffen schlugen Funken auf dem Metall, drangen in wehrlose Leiber ein und zerfetzten Gliedmaßen und Köpfe.
    »Geht!«, rief Olmaat. »Ihr alle, geht jetzt!«
    Die TaiGethen lösten sich aus dem Kampfgeschehen. Unten auf der Leiter kämpften immer noch die Elfen darum, wer als Erster absteigen durfte. Die Schwachen und Unglücklichen stürzten. Die TaiGethen verzichteten auf die Leiter und kletterten an den Wänden hinab.
    »Schaffst du das?«, fragte Olmaat.
    Gleichzeitig schlug er mit der freien Hand zu, durchbohrte mit der Klinge einen Garonin von der Seite und traf schräg von unten sein Herz. Mit einem Tritt warf Olmaat den Toten zur Seite. Sie hatten den Rand des Schachts erreicht. Überall waren Garonin.
    »Das geht schon«, sagte Auum.
    Olmaat gab ihn frei, fast wäre Auum gestürzt. Er atmete tief und schaudernd ein und begann den Abstieg. Überall kletterten jetzt die TaiGethen hinab. Die Garonin feuerten hinunter, trafen die Leiter. Viele Elfen zuckten zusammen und stürzten. Die Überlebenden beeilten sich noch mehr. Am Rand kämpften noch einige Al-Arynaar und TaiGethen. Auch Garonin stürzten jetzt ab und prallten in der Kammer, in der sich das Tor befand, auf den Boden. Viel zu viele Krieger folgten ihnen.
    Die ganze Zeit flackerte und spuckte das Licht des Tors und warf grässliche Schatten in den Schacht. Wie alle Tai kletterte Auum mit dem Kopf voran. Der Schacht war nicht geglättet, und es war leicht, einen Halt für die Hände zu finden. Er schmiegte sich flach an den Fels und nutzte die Reibung der Kleidung, um den Abstieg zu verlangsamen. Die Seite tat ihm weh, aus den Wunden strömte das Blut.
    Schließlich wurde ihm sogar schwindlig. Er widerstand dem Impuls, schneller zu klettern. Zwei TaiGethen waren an seiner Seite, ein anderer blieb vor ihm.
    »Bewege dich einfach weiter, Bruder«, sagte eine Kriegerin.
    Gleich darauf wurde sie von den Kugeln getroffen und stürzte ab. Auum schrie auf, seine Arme zitterten, und sein Geist umwölkte sich.
    »Geht«, sagte er. »Lasst mich und rettet euch selbst.«
    Die beiden anderen hörten nicht auf ihn, und er war viel zu erleichtert, um ihnen zu danken. Er folgte den Hinweisen des Tai vor ihm und fand die sicheren Punkte, um zum Boden hinabzuklettern. Das Tor flackerte heftig, stabilisierte sich wieder und flimmerte.
    »Lauft! Lauft! Hinein!«
    Halb trugen sie Auum zum Durchgang. Überall rannten jetzt die Elfen. Eine letzte Linie stand noch, um die Garonin abzuhalten.
    »Ich will stehen«, sagte er. »Ich kann immer noch kämpfen. «
    »Mach dich nicht lächerlich.« Wieder war Olmaat neben ihm.
    Er übernahm Auum von den anderen und eilte mit ihm zum Tor. Das Letzte, was er hörte, waren die abgefeuerten Waffen, die Schreie der Elfen und die ruhigen Befehle der Krieger, die sich dem unvermeidlichen Tod ergeben hatten.
    »Möge Shorth eure Seelen umarmen.«
     
    Auum wusste, was Takaar dachte. Oder vielmehr, was ein geistig gesunder Takaar gedacht hätte. Es gab keinen Zweifel daran, wer die überstürzte Flucht ausgelöst hatte.
    »Wäre ich geblieben, dann hätten wir noch einige Stunden ausharren können«, flüsterte Takaar schließlich. »Stell dir nur vor, wie viele Tausend hätten gerettet werden können.«
    »Vielleicht«, sagte Auum.
    Doch er kannte die ganze

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