Einst herrschten Elfen
um den Magier mit einem Tritt unter das Kinn umzuwerfen. Der Aufprall hob ihn vom Boden, mit dem Kopf voran schlug er auf den Boden. Merrat zog eine Klinge und schnitt ihm die Kehle durch.
Als Grafyrre sich umdrehte, lagen bereits vier weitere Tote auf dem Boden. Pakiir ging in die Hocke und fegte einem Schwertkämpfer die Beine weg, Ekuurt sprang über Pakiir hinweg und landete auf der Brust des Mannes, um ihm eine Klinge ins Herz zu treiben. Sofort sprang Pakiir wieder auf und traf mit dem Schwert die Hüfte eines weiteren Gegners. Ekuurt jagte einem dritten sein Schwert beidhändig in den Bauch.
Marack hatte es unterdessen mit einem geschickten Schwertkämpfer zu tun, der einen raschen Angriff führte, täuschte und scheinbar abwärts schlug, um mitten in der Bewegung die Richtung zu ändern und von rechts anzugreifen. Die Elfenkriegerin blockte ab und sprang zurück. Der Mann setzte nach. Nun wich sie geduckt einem Hieb auf den Hals und einem zweiten auf den Bauch aus. Der dritte war tief auf ihre Beine gezielt. Marack sprang jedoch hoch, trat mit rechts zu und traf die Brust des Mannes. Er taumelte zurück. Sobald sie sicher aufgekommen war, drehte sie sich einmal um sich selbst und trat den Gegner vor den Kopf. Er stürzte zur Seite. Dann rückte sie vor und bohrte ihm das Schwert ins Herz.
Ekuurt wich geschmeidig einem Schwerthieb aus, fand sofort wieder das Gleichgewicht und stieß mit dem Schwert in der rechten Hand zu. Der Mensch wehrte mit dem Dolch ab, ein Gefährte kam dem Kämpfer zu Hilfe. Ekuurt wich einen Schritt zurück, als die Krieger gleichzeitig angriffen, links und rechts blitzten ihre Klingen. Ekuurt blockte beide Hiebe mit seinen Schwertern ab, dann trieb ein Gegner ihm einen Dolch in die Brust. Blut schoss aus seinem Mund, er stürzte.
Grafyrre und Merrat schalteten sich ein. Grafyrre traf von hinten beide Oberschenkel eines Gegners, der Mann brach sofort zusammen. Von der Seite verletzte der TaiGethen mit einem Tritt das Gesicht eines anderen Kämpfers. In Kopfhöhe sauste die Klinge eines dritten Gegners auf ihn zu. Merrat konnte den Hieb ablenken, dann stieß sie sofort mit der zweiten Klinge zu und brachte dem Mann eine tiefe Schnittwunde im Gesicht bei.
Immer noch drangen die Gesänge aus dem Lagerhaus, vom Himmel prasselte der Regen herab. Auf dem unversehrten Holz der Tür war der Jaqrui geschmolzen, das flüssige Metall tropfte auf die Steinplatten vor dem Gebäude, wo es zischend abkühlte. Grafyrre nahm es zur Kenntnis, duckte sich unter einem wilden Schwinger hindurch und schlug aufwärts in den Unterleib des Mannes. Der Mann torkelte rückwärts.
Grafyrre sprang hoch und trat ihm mit beiden Füßen vor die Brust. Der Söldner flog rückwärts zwischen den Fässern hindurch und prallte gegen die Tür. Er kreischte, weiße Blitze verzehrten sein Gesicht, die Hände, den Mund und die Augen. Die Haare auf dem Kopf verbrannten, die Wangen verkohlten. Seine Augen gingen in Rauch auf, und sein letzter Schrei endete mit einer Flammenzunge, die aus der Kehle hervorbrach.
Grafyrre schluckte und drehte sich um. Nur ein Mann war noch da. Ein tapferer Kämpfer, der sich mit erhobenem Schwert den vier TaiGethen stellen wollte. Mit der freien Hand winkte er sie zu sich. In der Umgebung des Lagerhauses schlugen Glocken an, und Trompeten gaben Warnsignale. Der Alarm rief die Feinde zum Hafen. Der Mann grinste.
»Für mich ist es zu spät, für euch aber auch. Wenn ihr die Türen öffnet, bricht das ganze Gebäude zusammen.«
Marack trat von der Seite zu ihm und jagte ihm die Schwertspitze in die Kehle.
»Blute«, sagte sie.
»Es kommen noch mehr«, warnte Grafyrre. »Wir müssen die Türen öffnen. Faleen?«
»Hier«, rief sie. Sie war schon dabei, das Segeltuch von drei Masten, Takelageteilen, Fässern und Kisten zu ziehen. Grafyrre rannte zu ihr, dann bemerkte er, dass der Gesang aufgehört hatte. Er hielt sofort inne und kehrte zu den Fässern zurück. Der Regen fiel immer noch in Sturzbächen herab, prallte auf die Bodenplatten und spritzte wieder hoch. Er glaubte jedoch, eine Stimme zu hören.
»Katyett, bist du es?«, rief er. »Katyett!«
Grafyrre wagte sich noch ein Stückchen vor. Sein Blick wurde von der verkohlten Leiche vor der Tür abgelenkt. Dieses Mal konnte er eindeutig eine Stimme vernehmen. Es klang, als wollte jemand wissen, was draußen vor sich ging.
»Katyett, wenn du mich hören kannst: Die Wachen sind erledigt. Wir müssen die Tür aufbrechen. Zieht euch
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