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Einst herrschten Elfen

Titel: Einst herrschten Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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die linke Faust ins Gesicht. Er taumelte zurück und verlor das Gleichgewicht.
    Pelyn drückte den Schwertarm des zweiten Gegners hoch, bis er völlig ungeschützt war, und tat, was sie tun musste. Sie rammte ihm die Klinge in den Hals. Aus den Schlagadern spritzte das Blut. Der ula presste die Hände an den Hals und wollte schreien, dann brach er zusammen.
    Pelyn blickte die iad in der Reihe dahinter an.
    »Wer zaudert, wird untergehen«, sagte sie.
    Dann machte sie einen Schritt nach vorn und stach der Ixii die Klinge in die Brust. Die iad starrte sie in stummem Entsetzen an. Auf einmal setzte ein Brüllen ein. Wut und Empörung. Pelyn zog die Klinge heraus.
    »Ich habe euch gewarnt«, sagte sie. »Zerstreut euch.«
    Doch dazu war es jetzt zu spät. Die gemeinsame Truppe aus Apposan und Ixii griff wieder an. Ein Unteroffizier der Al-Arynaar verlor durch einen mächtigen abwärts geführten Hieb einen Arm, eine andere bekam eine Klinge in den Bauch, stürzte und riss den Angreifer mit um. Alles, was Pelyn durch ihr Eingreifen hatte verhindern wollen, kochte nun auf einen Schlag hoch. Ein dritter Al-Arynaar wehrte einen gegen den Hals geführten Streich ab, schlug zurück, drosch dem Ixii seinen Schild ins Gesicht und trieb ihm das Schwert in die Hüfte.
    Pelyn duckte sich unter einem wilden Schwinger durch und ging in die Hocke. Dann fegte sie mit dem Fuß die Beine des Apposan weg, wie Katyett es sie gelehrt hatte. Er stürzte zur Seite und brachte einen zweiten aus dem Gleichgewicht. Pelyn richtete sich wieder auf, versetzte ihm einen Tritt in das Gesicht und zog sich aus dem Kampfgeschehen zurück, bis sie wieder in dem kleinen freien Raum vor dem Eingang des Lagerhauses stand und den Hafen überblicken konnte.
    Die kämpfenden Beethan und Tuali drängten von hinten gegen die verbündeten Linien, die bereits die Al-Arynaar angriffen. Rechts von ihr wurden Apposan und Ixii einfach weggefegt. Links war es etwas schwerer. Ein Stück entfernt lagen zwanzig oder mehr Tote auf dem Boden, die vielen Füße hatten ihr Blut in einem weiten Umkreis verteilt.
    »Jakyn!« Der Bursche kam zu ihr gerannt. »Öffne die Türen. Wir brauchen eine Rückzugsmöglichkeit. Beeile dich.«
    Die Tuali und Beethan wandten sich nun gemeinsam gegen die Al-Arynaar. Hunderte wütender Elfen konzentrierten sich auf die zehnmal kleinere Schar der Verteidiger. Pelyn kehrte ins Zentrum des Geschehens zurück. Drei Bootshaken kamen geflogen und zogen Seile hinter sich her. Die Haken verfingen sich in Mänteln und Rüstungen. Zwei Krieger stürzten und wurden zu den Feinden gezerrt, die sie mit bloßen Fingern und Zähnen zerfleischten. Tuali strömten in die Lücke.
    »Rückzug!«, rief Pelyn. »Zurück zur Tür!«
    Die Feinde gingen auf sie los, vorübergehend war sie allein. Es waren vier, hinter ihnen kamen noch viele weitere. Von der anderen Seite rannten ihre noch lebenden Krieger herbei und schlossen die Lücke.
    Pelyn zog mit der linken Hand einen Dolch und nahm die Kampfposition ein, beide Klingen nach vorn ausgestreckt und sogar ein wenig vorgebeugt, um die Reichweite zu erhöhen. Die vier Angreifer stürmten auf sie zu. Keiner von ihnen war mit einer Klinge bewaffnet. Eine besaß eine Kette, die sie über dem Kopf kreisen ließ. Ein anderer hatte eine Spitzhacke, die zu schwer für ihn zu sein schien. Er war noch jung und unerfahren.
    Die Elfenfrau mit der Kette schlug zu. Pelyn sprang zurück und prallte gegen die Mauer des Lagerhauses. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie dicht sie davor stand. Die Kette schlug Funken auf dem Boden. Pelyn drückte sich von der Wand ab, jagte der Angreiferin den Dolch in den Bauch und ließ ihn stecken. Von rechts kam ihr eine zur Klaue gekrümmte Hand bedrohlich nahe. Pelyn wich aus, doch die Fingernägel rissen ihr die Wange bis zur Oberlippe auf.
    Pelyn schlug nach rechts, der Hieb prallte am Schädel des Tuali ab und skalpierte ihn halb. Die zweite unbewaffnete Elfenfrau zögerte. Pelyn richtete sich auf. Offenbar wusste die iad nicht mehr weiter. Pelyn versetzte ihr einen Tritt in den Unterleib und drosch ihr das Heft des Schwerts in den Nacken. Die Getroffene prallte schwer auf das Pflaster und verletzte sich dabei noch einmal am Kopf.
    Pelyn drehte sich zu dem Burschen mit der Spitzhacke um. Der junge Tuali starrte die Klinge an, die unter dem Brustbein in seinem Leib steckte. Jakyn zog die Waffe heraus und wandte sich an Pelyn.
    »Wir sind zusammen zur Schule gegangen«, sagte er.
    »Er hat nicht

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