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Eisblumen zum Valentinstag

Eisblumen zum Valentinstag

Titel: Eisblumen zum Valentinstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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gehadert, weil sie bei einer Größe von nicht ganz einem Meter siebzig deutlich über ihrem Normalgewicht lag.
    Keiner ihrer Partner hatte sich je darüber beschwert, dass ihm ihre Rundungen zu viel seien, im Gegenteil. Sie war beim Sex nicht weniger gelenkig als eine schlanke Frau. Doch nun sorgte ausgerechnet der Kerl, der ihren Östrogenhaushalt ins Schwanken brachte, dafür, dass sie sich zu dick fühlte.
    Darüber war sie wirklich sauer.
    Verdammt, sie war nicht zu dick!
    Natürlich besaß sie keine Modellmaße, aber die besaß der Großteil der weiblichen Bevölkerung nicht.
    Okay, sie konnte keinen Marathon mitlaufen und passte auch nicht in Konfektionsgröße „Size Zero“.
    Welcher Vollidiot hatte diese Größe überhaupt erfunden? Was war daran erstrebenswert, Frauen in Kinderklamotten hineinzuzwingen, für die sie hungern mussten? Irgendwelche Modeschöpfer, die sich mit der weiblichen Anatomie nicht auskannten?
    Warum waren diese angeblichen „Genies“ gerade
dann
nicht in der Lage, eine Frau gekonnt in Kleidung zu hüllen, die sie schön und elegant wirken ließ, wenn sie eben
nicht
den Körper einer Anziehpuppe hatte?
    Das
wäre Kyras Meinung nach eine echte Herausforderung gewesen und hätte sowohl Talent als auch Können bewiesen.
    Sie fand immer noch, eine Frau sollte auch wie eine Frau aussehen, mit Busen und Po, mit Hüften und Beinen ... und nicht zu einem Skelett mit poröser Haut und verkümmerten Muskeln mutieren, die ihre Orange nur noch eingeschränkt nutzen konnte.
    Ein bisschen mehr auf den Rippen zu haben, als es der verlangten Norm entsprach, war keineswegs verwerflich, solange man nicht damit begann, die tägliche Nahrungsration einer vierköpfigen Familie zu vertilgen.
     
    „Kann ich dir irgendwie helfen?“, wollte Grant wissen.
    Fast hätte sie laut gelacht. Und ob er ihr hätte helfen können! Allerdings war ihr Stolz bislang deutlich ausgeprägter als ihre unterforderte Libido.
    „Im Augenblick nicht.“
    Er beobachtete sie immer noch prüfend. Es erinnerte sie fast an ihre erste Begegnung und wie er auf dem Sofa in Mannings Vorzimmer gesessen und sie gemustert hatte. Sie hätte zu gern gewusst, was ihm gerade durch den Kopf ging.
    „Du hast deinen Computer nicht eingeschaltet“, stellte er fest. Kyra zuckte mit den Schultern.
    „Mir fehlt im Moment die nötige Konzentration“, erwiderte sie.
    „Arbeitest du so auch in London?“
    Stirnrunzelnd sah sie ihn an.
    Wollte er jetzt eine Diskussion über ihre Arbeitsweise vom Zaun brechen?
    „Entschuldige, dass ich hier nicht mit den üblichen hundert Prozent funktioniere. Mir fehlt mein Schlaf.“
    „Der fehlt mir auch, trotzdem mache ich meinen Job.“
    Ärger stieg in ihr auf.
    „Du musst dich auch nicht auf Zahlen und Codes konzentrieren, die ein ganzes Betriebssystem und damit eine komplette Firma lahmlegen können. Würde ich nur dekorativ in der Ecke herumstehen und Leute beobachten müssen, könnte ich jetzt auch so entspannt auf meinem Stuhl herumsitzen.“
    „Dein Mundwerk funktioniert immerhin schon wieder ausgezeichnet“, bemerkte er ungerührt und lehnte sich zurück. Die Andeutung eines Lächelns zeigte sich auf seinen Lippen. Kyra legte den Kopf schief.
    „Du provozierst mich mit Absicht.“
    „Es scheint dich zumindest von den Gedanken abzulenken, denen du nachzuhängen scheinst.“
    Sie verzog den Mund.
    „So viel Einfühlungsvermögen hätte ich dir gar nicht zugetraut“, frotzelte sie.
    „Wir haben noch genug Zeit in trauter Zweisamkeit, da kann ich dir zeigen, wie einfühlsam ich wirklich bin.“
    Ihre linke Augenbraue hob sich überrascht.
    Natürlich war ihr bewusst, dass er sie nur necken wollte. Allerdings hatte er keine Ahnung, was er damit in ihr auslöste.
    „Du solltest nur dann Versprechungen machen, wenn du bereit bist, diese auch zu erfüllen“, erwiderte sie leise.
    Grant erhob sich von seinem Stuhl, trat mit der Tasse in der Hand neben ihren Schreibtisch und beugte sich über sie. Kyra spürte den wilden Pulsschlag bis in ihre Kehle, während seine Lippen sich ihrem Gesicht näherten.
    „Ich stehe zu meinem Wort, und wenn ich mich recht erinnere, gibt es noch etwas einzulösen“, murmelte er. „Aber für den Anfang will ich nur meinen Hunger stillen.“ Sein Grinsen war geradezu unverschämt und sie fühlte sich in seiner Gegenwart zum wiederholten Mal wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange.
    Meinte er das ernst?
    Jetzt und hier?
    Er richtete sich auf.
    „Ich

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