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Eisblumen zum Valentinstag

Eisblumen zum Valentinstag

Titel: Eisblumen zum Valentinstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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einen nachsichtigen Blick.
    „Der gute Mike. Mr. Manning ... er hatte mir erst heute Morgen eine Email geschickt, mit dem Hinweis, dass er Sie zu uns sendet. Leider habe ich auf meine Nachfrage bisher keine Antwort erhalten, welche Gründe es für Ihren Besuch gibt. Ich erhielt nur die Aufforderung,
Sie
zu fragen. Es ist sehr unbefriedigend, dass ich nicht von ihm selbst informiert werde.“
     
    Kyra straffte sich unmerklich. Hätte Grant sie nicht in den Stunden seit ihrem Zusammentreffen genau beobachtet, wäre ihm die Veränderung an ihr vermutlich nicht einmal aufgefallen.
    Er hatte mit seiner Warnung vor Fogg durchaus dafür sorgen wollen, dass sie wachsam blieb, allerdings wirkte sie im Augenblick in erster Linie verkrampft.
    Unruhig legte sie die Hände in den Schoß und verschränkte die Finger miteinander.
    „Es steht mir nicht zu, Mutmaßungen darüber zu treffen, aus welchen Gründen Mr. Manning Sie nicht persönlich involviert“, entgegnete Kyra. „Sie sollten sich diesbezüglich an ihn persönlich wenden.“
    „Nun, er erklärt es mir leider nicht“, warf Fogg ein. Kyra musterte ihn einen Augenblick schweigend, ihre Kiefermuskeln zuckten, und als sie wieder sprach, klang ihre Stimme geradezu eisig.
    „Es fällt nicht in meinen Aufgabenbereich, Ihnen seine Beweggründe zu erläutern, Mr. Fogg. Ich bin hier, um meine Arbeit zu erledigen, nicht um mich mit Kompetenzrangeleien auseinanderzusetzen.“
    Grant setzte sich amüsiert in seinem Stuhl zurecht.
    Käpt’n Cook hatte also doch Haare auf den Zähnen.
    Fogg ließ die Arme sinken und setzte sich in seinem Stuhl zurecht. Obwohl die Sessel vor seinem Schreibtisch strategisch so gewählt waren, dass Besucher darin deutlich kleiner wirkten, als der stellvertretende Geschäftsführer, konnte Fogg nicht verhindern, dass Kyra ihm dennoch mit ihrer Präsenz die Show stahl.
    Der Sicherheitschef verkniff sich ein schadenfrohes Grinsen.
    „Dann klären Sie mich doch bitte auf, worin Ihre Arbeit besteht, Miss Cook“, forderte Fogg sie auf.
    „Es betrifft die Unregelmäßigkeiten in dieser Filiale“, erwiderte sie unbeirrt. Der Geschäftsführer straffte sich sichtlich.
    „Was für Unregelmäßigkeiten?“
    „Wir haben das vermehrte Nutzungsaufkommen branchenfremder Webpräsenzen verzeichnen müssen.“
    Fogg sah eindeutig verwirrt aus.
    „Ich verstehe nicht.“
    „Ein Teil der Mitarbeiter scheint Internetplattformen zu nutzen, die nicht den Richtlinien von Manning Inc. entsprechen.“
     
    Nach einem Moment der Irritation begann ihr Gegenüber zu lachen. Sein Blick war eindeutig herablassend.
    „Das meinen Sie nicht ernst, mein Täubchen! Sie wollen wegen der nicht ganz so strikten Nutzung des Internets hier den Aufstand proben? Das ist mehr als lächerlich, meine Liebe. Unsere Angestellten haben ein Recht auf ihre Pausenzeiten und in denen ist es ihnen durchaus erlaubt, das Internet zu ihrer Zerstreuung zu nutzen.“
    Kyra biss die Zähne aufeinander und musterte Fogg. Für einen Moment verspürte sie den dringenden Wunsch, ihn mit seiner lachsfarbenen Krawatte zu erdrosseln.
    „Ich bin weder Ihr Täubchen, noch Ihre Liebe, Mr. Fogg. Wir befinden uns in einem renommierten Unternehmen und nicht in irgendeiner Kneipe um die Ecke. Dementsprechend verbitte ich mir für die Zukunft Titulierungen dieser Art.“ Er starrte sie konsterniert an. „Keinem Mitarbeiter wird die Möglichkeit der Internetnutzung abgesprochen. Besuche auf Seiten mit pornographischen Inhalten werden jedoch nicht toleriert. Hierbei ist irrelevant, in welchem Zeitraum die Nutzung erfolgt. Wir werden ein Kontrollsystem hier in New York programmieren und installieren, das den Missbrauch von Firmeneigentum überwacht. Wer mit dieser Regelung nicht einverstanden ist, dem steht es jederzeit frei, den Arbeitsplatz zu räumen, der ihm für die Dauer seines Beschäftigungsverhältnisses zur Verfügung gestellt wurde.“
    Entschlossen erhob sie sich und warf dem Geschäftsführer einen langen Blick zu.
    „Mr. Manning ist durchaus gewillt, seinen Angestellten die notwendige Erholung zu gewähren, die Sie erwähnten, Mr. Fogg. Aufgrund unseres Rufes als seriöser und achtbarer Geschäftspartner sind wir allerdings nicht bereit hinzunehmen, dass die Mitarbeiter sich auf eine Weise vergnügen, die mit der Firmenphilosophie nicht vereinbar ist. Notwendigerweise sollten die Mitarbeiter vielleicht daran erinnert werden, für welche Leistungen sie ihre monatlichen Gehaltszahlungen

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