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EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

Titel: EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saul Peterson
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noch einmal in die Küche und warf erneut einen Blick auf die Fotos von Hanaa. Auf einigen Bildern waren die Clines mit Hanaa abgelichtet. Diese Fotos, erkannte Trevor nun, waren aber späteren Datums als jene Bilder, die er in der Schublade gefunden hatte. Trevor entschied sich deshalb, auch hier einige Bilder abzufotografieren. Danach schritt er schließlich zur Wohnungstür, lauschte an ihr, vernahm draußen keine Geräusche, öffnete sie vorsichtig und schlüpfte hinaus in den Gang. Als er die Tür hinter sich lautlos ins Schloss zog, überkam ihn ein Gefühl des Sieges. Er war stolz, so schnell alles erledigt zu haben. Stolz darauf, dass auch Forester aufgrund dieses schnellen Erfolges stolz auf ihn sein würde.
    Als er zwanzig Minuten später abseits von Foresters Haus parkte und die Soulnummer „California Soul“ von Marlene Shaw anstimmte, dabei freudig die Pizzaexpressschilder von seinem roten Nissan entfernte, war ihm, als hätte er etwas Wichtiges vergessen. Trevor kam aber nicht darauf, zu sehr war er damit beschäftigt, vom dem Trip herunterzukommen, den diese kleine Aktion in seinem Kopf verursacht hatte. Zunächst musste er mit jemandem darüber reden und ihm alles bis ins Detail erzählen, um sich wieder richtig beruhigen zu können. So war er nun mal – nicht eiskalt, dafür aber ein wenig schusselig. Schließlich harrte er nervös im Wagen aus, dabei immer wieder Textbruchstücke von „California Soul“ singend, bis am weiten Ende der Straße Foresters grüner Chevy auftauchte. Und dann fiel es ihm wieder ein! Und in einem Anflug von einsetzender Panik brach sogleich kalter Schweiß auf seiner Stirn aus. Die imaginäre Soulnummer, die zuletzt auch rhythmisch wippend auf seinen Körper übergegriffen war, verstummte in seinem Kopf. Trevor verharrte in einem leichten Schockzustand.
    „Verdammt!“, fluchte er leise. Er hatte Mist gebaut!

Forester

    Forester ging mit den Clines zunächst den Weg ab, den Rebecca an jenem sechsundzwanzigsten März genommen hatte. Er hatte ihr von Anfang an gesagt, dass es für ihn nur wichtig sei zu wissen, welchen Weg sie genau genommen hatte. Vordergründig hoffte er natürlich, auf noch mehr unentdeckte Einzelheiten zu stoßen, die Rebecca im Nachhinein noch einfallen würden. Wichtig war Forester im selben Zuge aber auch Trevors Sicherheit gewesen. Deshalb hatte er tags zuvor darauf bestanden, dass Dave Cline mit anwesend sein sollte.
    Während sie noch links an dem öffentlichen Baseballfeld vorbei die Anhöhe hinaufspazierten, suchte Rebecca immer wieder den Kontakt zu ihrem Mann. Rebecca hatte kein Problem, währenddessen Forester ganz genau zu beschreiben, wie sie mit Hanaa diesen Weg zu den Overlook Ruins hinaufgelaufen war. Teilweise hatte Hanaa an bestimmte Stellen aus dem Kinderwagen genommen werden wollen, an anderen Stellen, wie an dem Aussichtspunkt, hatte Rebecca schließlich eine kleine Pause eingelegt.
    Einmal bei den Overlook Ruins angekommen, fragte Dave Cline Forester schließlich, wieso er nicht schon am ersten Tag hier mit seinen Recherchen begonnen hatte. Forester fand die Frage berechtigt, zumal ein Ermittler immer dort zu ermitteln anfängt, wo das Verbrechen geschehen war. Er begründete es damit, dass sein erstes Treffen mit den Clines am vergangenen Mittwoch aber am späten Nachmittag gewesen war und weit bis nach Einbruch der Dunkelheit gedauert hatte.
    Er erzählte allerdings Dave und Rebecca nichts von seiner ersten schlimmsten Befürchtung, dass bei dieser Entführung möglicherweise Kinderschänder ihre Finger im Spiel hatten und dass ihn genau dieser furchtbare Gedanken am späten Mittwochabend noch hinunter zum Hafen getrieben hatte. Diese Theorie hatte sich in Forester entwickelt, nachdem er die ersten Fotos von Hanaa an diesem Mittwochnachmittag in der Hand gehalten hatte. Denn Hanaa entsprach ganz genau dem bevorzugten Typ dieser pädophilen Vereinigung.
    Diese Theorie war für Forester jedoch jetzt weitgehend ausgeschlossen. Er glaubte nun vielmehr an
    ein ganz anderes Szenario, bei dem alleine nur noch das Motiv rätselhaft war. Es schwebten Indizienpartikel vor seinem inneren Auge, die sich nicht zusammenfügen ließen. Noch passte nichts zusammen.
    Auf ihrem Weg zurück von den Overlook Ruins hinunter zu den Parkplätzen distanzierte sich Rebecca mehr und mehr von Dave und Forester und war bis kurz vor dem Tatort dann weitgehend vor ihnen beiden hergelaufen. Sie konnte ganz genau die drei entgegenkommenden Rentner

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