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EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

Titel: EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saul Peterson
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Eisenheim schien nur einen Millimeter davon entfernt, seine Waffe zu ziehen und das Magazin in Forester zu leeren. Forester erkannte es in diesen Sekunden wieder in Eisenheims Augen. Der Mann vor ihm rang mit sich um Beherrschung, um nicht in diesen Abgrund zu fallen, den er doch stets in sich trug. Unbemerkt von Eisenheim hatte Forester seine Hand in seine rechte Jackentasche geschoben und dort seine Finger spielerisch in den Schlagring hineingleiten lassen. Er war jederzeit auf einen Angriff vorbereitet. Seine entspannte Körperhaltung aber erzählte eine ganz andere Geschichte. Eisenheim war wie ein wilder Stier. Er fixierte nur noch den Fotorahmen auf dem Tisch und glitt dann in einen Zustand besinnungsloser und blinder Wut.
    Eisenheims Angriff kam rasch. Er stürzte wild drauf los und warf sich auf Forester. Forester aber wich elegant aus. Trotz seiner Größe hatte er sich nur ein Stück weit nach links gedreht und dabei gleichzeitig vom Stuhl erhoben. Eisenheim stürzte daraufhin krachend in den leeren Stuhl und knallte mit seiner linken Schulter dumpf gegen die Wand. Bevor er selber noch realisieren konnte, was geschehen war, war Forester bereits über ihm. Die Pranke des massigen Privatermittlers griff nach Eisenheims Genick und zerrte diesen wie ein kleines, wehrloses Kaninchen in die Mitte des Raumes. Er kniete sich mit einem Bein auf den Rücken des fluchenden Detectives und mit dem anderen auf dessen linken Oberarm. Dann griff er in aller Ruhe nach Eisenheims rechtem Arm. Er verdrehte ihn soweit in dessen Rücken, dass Eisenheim schon kurz darauf vor Schmerzen aufschrie.
    Während Forester sich noch am Schreibtisch Eisenheims zu schaffen gemacht und erwartungsgemäß dieses Foto in einer der beiden Schubladen vorgefunden hatte, hatte er eine Überlegung angestellt. Würde er Eisenheim nun nicht dieses, sondern das andere Foto von Ekaterina präsentieren, könnte Eisenheim ihm immer noch etwas vormachen und behaupten, diese Frau nicht zu kennen. Ebenso würde Eisenheim dahinterkommen, dass er sich Zugang zu der Wohnung der Clines verschafft hatte, wo auch Eisenheims Wissen nach diese Fotos von Ekaterina gehangen hatten. Forester hatte sich für dieses Foto aus Eisenheims Schublade entschieden. Es zeigte den Detective zusammen mit Ekaterina Kasakov und dass diese beiden sich gut gekannt hatten. Forester hatte sich bewusst dazu entschieden, um so eine direkte Reaktion von Eisenheim erpressen zu können. Dass es in Eisenheim kochte, hatte Forester geahnt, dass er sich nun aber so wild und unbeherrscht zeigte, hatte jedoch all seine Erwartung übertroffen.
    Forester stellte fest: Dieser Eisenheim war eine Gefahr – auch für sich selber.
    „Wieso diese Geheimnisse, Detective?“, fragte Forester. Seine Stimme war ruhig und kraftvoll. Er ließ den rechten Arm Eisenheims etwas entspannen.
    Eisenheim schrie weiter auf. Dieses Mal nicht vor Schmerz. Es entlud sich in ihm eine Fontäne an Beleidigungen, die immer wieder auf Foresters Hautfarbe abzielten. Forester brachte Eisenheims Arm somit wieder unter Spannung und es krachte tunneltief aus seiner Schulter. Wieder schrie der Detective auf; Forester ließ sogleich den Druck aus den Gelenken wieder abfließen.
    Eisenheim begann gehetzt zu atmen.
    „Ich kann das den ganzen Tag machen!“, sagte Forester und fügte an: „Nur zur Erinnerung: Sie haben mich angegriffen!“ Forester ließ Eisenheim einige Sekunden Zeit, dann setzte er dem bewegungsunfähigen Detective wieder zu.
    Elektrisierender Schmerz jagte durch Eisenheims rechte Schulter. Er schrie auf, bis ihm die Atmung versagte. Er japste nach Luft, sein gesamter Körper begann bereits nach so kurzer Zeit unter dieser Verrenkung zu leiden. Forester spürte die Anstrengung Eisenheims unter sich. Aus Erfahrung konnte er beurteilen, dass sich sehr bald Krämpfe zu den Schmerzen dazugesellen würden. Eisenheim würde seinen Körper während dieser Tortur ganz neu entdecken.
    „Hören Sie auf!“, schrie Eisenheim.
    Forester vernahm eine subtile Veränderung in der Stimme. Die Stimme hatte anders als sonst
    geklungen. Dennoch setzte er Eisenheim noch einmal zu. Er musste ihm klarmachen, dass die Zeit
    abgelaufen war. Wieder schrie Eisenheim auf:
    „Hören Sie endlich auf!“
    Die Stimme hatte einen für Foresters Ohren reinen Klang. Er hoffte, dass der falsche Stolz, den Eisenheim seit ihrer ersten Begegnung an den Tag gelegt hatte, der Vergangenheit angehörte. Würden sie sich jetzt auf gleicher Augenhöhe

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