EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)
Forester zog die Wohnungstür der Clines leise hinter ihm zu. Dann flüsterte er: „Gehen Sie zurück ins Department, setzen sie sich mit der Telefongesellschaft in Verbindung. Es gibt Telefonzellen im näheren Umkreis von Kingfields Wohnung. Mehr als zwei oder drei werden es nicht sein. Sagen Sie dem Mitarbeiter der Gesellschaft, Sie suchen ausschließlich Nummern von militärischen Einrichtungen, die von diesen Apparaten aus innerhalb der letzten zwei bis drei Wochen gewählt worden waren. Erzählen Sie den Clines jetzt noch nichts. Ich habe da drinnen nicht gefunden, was ich gesucht habe, das heißt aber nicht, dass es nicht da ist. Haben Sie verstanden?“, sagte Forester, wartete eine Reaktion Eisenheims ab und eilte los. Nach wenigen Schritten sah er sich noch einmal nach Eisenheim um: „Ich melde mich im Department bei Ihnen!“
„Okay!“, sagte Eisenheim verwundert. Er fragte sich, was in Forester gefahren war. Die Anspannung, die Forester davontrieb, war zweifelsohne echt. Er vernahm, wie Forester die Stufen im Treppenhaus hinabsprang und wie kurz darauf die Haustür ins Schloss fiel. Dann dachte Eisenheim wieder an die Clines. Was konnte er ihnen nach diesem Auftritt bloß erzählen?
Eisenheim schritt zurück in die Wohnung. Dave stand direkt unter der Lampe im Wohnzimmer, die zuvor Forester untersucht hatte. Dave hatte ein Stück blauen Draht zwischen seinen Fingern, den er mit fragenden Blicken Eisenheim entgegenstreckte.
Mit Schrecken war Forester etwas bewusst geworden. Nach den Morden an Kingfield und Edwin
Jones schwebte nun auch Trevor in Gefahr. Nachdem das Mikro in der Wohnzimmerlampe verschwunden war, stand für Forester fest, dass die Clines nicht nur abgehört, sondern möglicherweise auch immer noch beobachtet wurden. Dafür gab es aber keine Beweise. Aus dem fehlenden Mikro konnte Forester nur schließen, dass man Trevor bei seinem Einbruch in die Cline-Wohnung beobachtet und sich nun daran gemacht hatte, die Spuren zu verwischen. Und wenn sich diejenigen auch nicht sicher waren, ob tatsächlich in der Wohnung der Clines eingebrochen worden war, so konnten sie sich spätestens dann sicher gewesen sein, als sie den Pizzakarton in der Wohnung gesichtet hatten. Die ganze Aktion musste sogleich nach Trevors Verschwinden aus der Cline-Wohnung über die Bühne gegangen sein, noch bevor die Clines aus dem Franklin Park zurückgekehrt waren.
Er war nicht dabei gewesen und aus Trevors Erzählung konnte ihm auch nicht nachvollziehbar werden, inwieweit Trevor sich in der Wohnung auffällig verhalten hatte. So auffällig, dass die Männer auf der anderen Seite des Mikros den Entschluss gefasst hatten, sogleich ihre Spuren zu beseitigen? Das glaubte Forester nicht. Vielmehr schien ihm wahrscheinlich, dass die Clines gestern im Franklin Park gemeinsam mit ihm beobachtet worden waren, während ein weiteres Team für den Lauschangriff zuständig gewesen war. Dieses Team hatte Trevor in der Wohnung gehört und war sogleich nach seinem Einbruch selber tätig geworden. Warum klang ihm diese Theorie nur zu neunzig Prozent logisch? Forester überlegte. Mit den Clines im Franklin Park war ihm nichts Außergewöhnliches aufgefallen. Er überdachte also seine ganze Theorie. Denn es gab einen Haken. Was machte es für einen Sinn, die Clines noch weiter zu beobachten, sie weiter abzuhören, wenn das Ziel derjenigen Personen Hanaa gewesen war? Hanaa, die sie doch schon längst hatten!
Forester kam nicht dahinter.
Seine wachsende Aufmerksamkeit in diesem Fall hatte ihn nun jedenfalls soweit geführt, auch das Telefon der Clines als angezapft zu erachten. Was ihn schließlich zurück zu Todd Kingfield geführt hatte. Wenn dieser eindeutige Informationen von Edwin Jones erhalten hatte, die möglicherweise auch belastend für seine eigene Karriere gewesen waren, da er sich seinem Partner Eisenheim nicht anvertraut hatte, dann musste er auf eine einfache Sicherheitsmaßnahme zurückgreifen. Forester selbst nutzte diese, wenn er wichtige Telefonate führen wollte, die keine Spuren zu ihm zurückhinterlassen sollten: ein externer Telefonapparat!
Forester hatte zwar noch unbewusst eine Telefonzelle in der Washington Street angesteuert, doch war ihm schnell bewusst geworden, wie nahe diese sich zu seiner eigenen Wohnung befand. Er entschied sich weiterzufahren, um sogleich wieder mehr Abstand zu seiner eigenen Wohnung zu bringen. Er bog auf die Green Street, von dort dann auf die nächstgrößere Parallelstraße zur
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