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EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

Titel: EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saul Peterson
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nur auf sich gestellt, und so rutschte es ihm weniger nervös als unüberlegt raus:
    „Pizzaexpress, Mann. Ich bin beim Pizzaexpress!“
    Forester vergrub nur kurz seine Stirn in seiner rechten Pranke und erhob sich mit einem Satz.
    Er verständigte sich mit Eisenheim auf ein späteres Treffen. Sobald die Telefonlisten vorliegen würden, wollten sie sich treffen. Dann schüttelte er Eisenheims Hand, packte Trevor am Genick und schob ihn vor sich her Richtung Treppenhaus.
    Bevor sie jedoch die Tür zum Treppenhaus erreichen konnten, rief Eisenheim Forester zurück. Forester fluchte still in sich hinein, sagte darauf etwas zu Trevor – der verschwand schnell im Treppenhaus – und schritt zurück zu Eisenheim an den Schreibtisch.
    „Ich wollte Sie noch etwas fragen“, begann Eisenheim. Forester erwartete jetzt Fragen im direkten Zusammenhang mit Trevor und der ominösen Pizzaschachtel in der Wohnung der Clines.
    „Wieso glauben Sie, dass Kathy mir nicht die Wahrheit erzählt hat?“, fragte Eisenheim neugierig. Er wusste, er konnte eine ehrliche Antwort von Forester erwarten.
    Forester gab sich gefasst, innerlich aber atmete er aus. Mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet. Eisenheim verlangte von ihm eine aufrichtige Antwort. Forester setzte sich zurück auf seinen Stuhl. Er sah Eisenheim in die Augen. Den Abgrund, den er für gewöhnlich darin erblicke konnte, fand er in diesen Augenblicken nicht. Dafür aber etwas anderes: Hoffnung. Forester würde den Detective enttäuschen müssen.
    „Sie lieben sie noch immer und die Antwort könnte Ihnen nicht gefallen. Wollen Sie sie trotzdem hören?“, fragte Forester.
    Eisenheim nickte.
    „Wenn Sie in diesem Fall einen großen Schritt weiterkommen wollen, müssen Sie sich aus ihrer Haut schälen. Sie dürfen nicht mehr wie der liebende Ehemann von Kathy denken. Sie müssen Abstand nehmen. Ein Ermittler würde bei dieser Geschichte automatisch die Motivation von Ekaterina hinterfragen. Sie war Russin. Alleine. Todkrank. Was hatte sie dazu bewogen, ihr Kind zur Adoption freizugeben? Was hatte sie dazu bewogen, so schnell zu heiraten? Wer in den Vereinigten Staaten darf sein Kind überhaupt zur Adoption freigeben? Das sind Fragen, die Sie sich stellen sollten! Irgendwo in diesem Bereich werden Sie dann eine Antwort finden, Detective!“, sagte Forester und besah sich Eisenheim ganz genau. Eine direkte Reaktion Eisenheims blieb aus. Forester wusste den Detective aber gut einzuschätzen. Eisenheim war extrem dünnhäutig, wofür Forester seiner Drogensucht die Schuld gab. Forester glaubte die Lage für Eisenheim als problematisch. Er glaubte, mit Kathy seine große Liebe verloren zu haben. Für Forester als Ermittler war es wiederum aber auch nur eine Frau, die Geheimnisse vor ihrem Ehemann gehabt hatte. Sie mag ihre Gründe dafür gehabt haben, die auch er noch nicht völlig verstand. Doch für Eisenheim bedeuteten diese womöglich das Ende einer Welt. Forester empfand Mitleid mit Eisenheim. Deshalb schickte er noch hinterher:
    „Aber dann gibt es natürlich noch viel wichtigere Fragen. Warum zum Beispiel werden die Clines immer noch beobachtet? Überdenken Sie auch diese Frage. Vielleicht haben Sie ja bis heute Abend eine Theorie. Wer weiß?!“
    Forester erhob sich, klopfte Eisenheim die Schulter und wandte sich ab.
    Eisenheim blieb noch einige Minuten regungslos sitzen. Foresters Worte hallten dunkel in seinem Kopf. Er wusste augenblicklich nicht, ob er bereits bereute, Forester um Rat gefragt zu haben. Er hatte eine Leere in seinem Kopf, als wäre alles, was er bisher über Kathy gewusst hatte, alleine durch Foresters Aussage hinweggefegt worden. Er spürte nichts mehr. Wieder fühlte er das Gefühl der Wut. Doch war es noch zu weit weg. Wie ein Zug in der Ferne. Er vernahm bereits das Brummen. Bald aber, sobald er sich Foresters Worte vollkommen bewusst geworden war, würde dieses Brummen, das Speien eines Vulkans immer stärker werden. Eisenheim stützte seinen Kopf in seine Hände. Jetzt spürte er wieder etwas. Hitze. Etwas in seiner Magengegend zog sich krampfartig zusammen. Auch das Zittern seiner Hände kehrte zurück. Kalter Schweiß perlte auf seiner Stirn. Wie in Trance sah sich Eisenheim seinen Schreibtisch abschließen und auf die Männertoilette wanken. Dort stieß er die Tür auf, kniete vor der erstbesten Schüssel nieder und übergab sich.
    Kurz darauf stahl er sich zurück an seinen Schreibtisch, griff nach seinem Ledersakko und verließ
    das

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