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EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

Titel: EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saul Peterson
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Zittern würde bald zurückkehren und damit auch seine Nervosität. Er leerte seine Flasche Bier und gab Forester ein Zeichen, dass er sich noch eines aus dem Kühlschrank holen würde. Bier war keine Lösung. Eisenheim konzentrierte sich darauf, in seinen Gedanken ganz bei Hanaa zu bleiben. Das war seine einzige Chance, so lange wie möglich ohne Droge auszukommen.
    Eric begann die Nummer in Langley zu wählen. Als sich jemand am anderen Ende der CIA meldete und Eric zu sprechen anfing, durchfuhr Eisenheim ein eiskalter Schauer.
    „Mit wem spreche ich?“, fragte Eric.
    Jemand ohne Namen am anderen Ende der Leitung, aber mit einer weiblichen und gelangweilten Stimme fragte Eric: „Verifizieren Sie sich. Ihr Passwort?“
    Eric sah auf das Blatt Papier, das vor ihm lag und antwortete unbeeindruckt: „Natalia!“
    Die Stimme am anderen Ende wurde prompt verschluckt, er wurde weiterverbunden.
    Eine männliche Stimme meldete sich.
    „Ich bin Ihr Verbindungsoffizier“, sagte der Mann. Er klang frisch.
    Eric schwieg.
    „Hallo!“, sagte der Mann. „Wer ist am Apparat?“
    Eric sagte: „Hanaa Cline.“
    Der Mann am anderen Ende schwieg zunächst, dann hörte Eric, wie dieser die Sprechmuschel zuhielt und mit jemandem sprach. Dann kehrte die Stimme des Verbindungsoffiziers zurück:
    „Da liegt ein Fehler vor. Bei uns arbeitet keine Hanaa Cline!“
    Eric überlegte, dann sagte er: „Stimmt. Detective Todd Kingfield hatte das auch erwähnt. Hatte ich doch glatt vergessen. Und wissen Sie, was Detective Todd Kingfield mir noch erzählt hat? Der war doch so verrückt, eine Beweisakte zusammenzustellen, die er dem Boston Herald kurz vor seinem Tod übergeben wollte. Und die liegt jetzt vor mir. Einen Moment, ich blättere da mal kurz durch. Wahnsinn, was da alles drin steht. Da haben wir also ein Bild von Michail Bobrow zusammen mit einem hochrangigen Mitarbeiter ihres Büros. Und da ist ja auch noch ein kleines Mädchen auf dem Foto. Das wird doch nicht etwa die Entführung von Hanaa Cline sein? Die ja eigentlich gar nicht Cline heißt, sondern Kasakov. Aber das wissen Sie ja selbst. Und dann noch dieses Foto von Manning. Das wird ihn schwer belasten. Der wird doch nicht etwa Edwin Jones auf dem Gewissen haben? Komisch, die meisten Details in Kingfields Akte kommen nämlich von Edwin Jones. Das ist alles ein einziges Agenten-Tohuwabohu, wenn Sie mich fragen. Ich blick da nicht mehr durch. Ich kenne mich damit ja auch gar nicht aus. Aber was meinen Sie? Meinen Sie, wenn Sie die Akte bekommen würden, dass Sie da noch durchblicken?“
    Eric stoppte die Scharade. Dann sagte er ernst in den Hörer: „Todd Kingfield hat wenige Tage vor seinem Tod genau diese Nummer gewählt. Lust auf eine Stellungnahme, bevor ich die Akte weiterreiche? Die Papierwalzen im Herold laufen schon heiß!“
    Dann legte Eric auf.
    Eisenheim und Forester sahen ihn überrascht an.
    „Manning?“, fragte Eisenheim und schon wieder lief ihm ein Schauer über den Rücken. Kannte er diesen Mann?
    „Wer ist Manning?“, wollte nun auch Forester wissen.
    Eric schwieg. Er hoffte, er hatte nicht zu hoch gepokert. Wenn das Telefon innerhalb der nächsten zwei Minuten klingeln würde, dann hatte er die CIA am Haken.
    Eric wies Forester und Eisenheim mit einer Handbewegung an, Ruhe zu bewahren.
    Eine Minute später klingelte wirklich das Telefon. Eric hob ab. Am Apparat war aber nicht die CIA. Fred Callahan, Erics Gegenschicht, war dran. Eric hinterließ Callahan immer eine Nummer, wenn er das Hotel verließ, um bei Derek zu übernachten. Für den Fall, dass sich etwas bei Manning tat. Jetzt tat sich was. Callahan war in heller Aufregung. So wie es sich über ihm im Zimmer von Manning anhörte, war Manning in Panik. Er hatte einen Anruf erhalten, nun war er drauf und dran, seine Sachen zu packen, um das Hotel zu verlassen.
    Eric überlegte lange Sekunden. Das ganze Szenario spielte sich noch einmal vor seinen Augen ab. Dereks Fall, die Entführung, diese unglaublichen Verbindungen zum KGB, die Tochter des Generaloberst Kasakov, ihr Ehemann, der hier mit ihm in diesem Raum saß, zuletzt die CIA, die offenbar ihre Finger im Spiel hatte. Nicht zu vergessen: Manning. Alles, was außerhalb des Four Season Hotels während der vergangenen Tage geschah, ergab für Eric einen weiteren Sinn. Nur nicht Manning. Etwas geisterte hier durch in der Luft, das Erics sensible Empfindungen auszutesten versuchte. Er konnte damit auch einen grandiosen Fehler begehen, der ihm

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