EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)
zeigte sich erschöpft am Telefon und teilte Forester mit, dass er für eine Stunde Pause brauchte und später bei Forester in der Wohnung auftauchen würde.
Forester und Trevor verabschiedeten sich darauf von den Collins und brachen auf.
Forester rechnete fest damit, dass seine Wohnung bereits observiert wurde. Ob sie wie die Wohnung der Clines verwanzt wurde, würde er gleich erfahren. Er betrat mit Trevor seine Wohnung. Er hatte weder das Gefühl, dass jemand seine Wohnung betreten hatte, noch dass ein verdächtiges Fahrzeug in der Kenton Road parkte.
War es nun tatsächlich auszuschließen, dass er und Trevor weiterhin beobachtet wurden?
Der Verein, der ihnen heute auf den Fersen war, hatte sich flexibel gezeigt. Zumindest hatten sie zwei Teams, die unabhängig voneinander eingesetzt werden konnten. Während er sich am Morgen nur auf den Van konzentriert hatte, war ihnen ein weiterer Wagen, der Plymouth, ins Department gefolgt, um später dann die Verfolgung wieder aufzunehmen. War es also nur Trevors Protest zu verdanken gewesen, dass er die Verfolger nicht zuallererst auch noch in die Kenton Road geführt hatte? Forester musste damit rechnen, dass diese Männer dennoch innerhalb kürzester Zeit seine Adresse herausfinden würden. Sie hatten also nicht viel Zeit, wollten sie geregelte Maßnahmen ergreifen.
Forester wartete nur noch auf Eric und Eisenheim. Er beschloss, den Blumentopf auf dem Küchenfensterbrett zu lassen, und machte sie daran, mit Trevor seine Wohnung nach möglichen Wanzen zu durchsuchen.
Eric erschien gegen sechs Uhr, Eisenheim tauchte eine halbe Stunde später auf.
Eisenheim erschien in einer ordentlicheren Aufmachung, als es Forester erwartet hatte. Er war zwar frisch geduscht und wirkte dementsprechend frisch, doch der Geruch einer alten Kommode, in der Whiskey ausgelaufen war, haftete noch immer an Eisenheim. Er zeigte keine Anzeichen von Drogen- oder Alkoholmissbrauch, den Forester zuvor nach ihrem Telefongespräch noch vermutet hatte. Er hatte rote Augen, was Forester auf die heiße Dusche zurückführte. Der Geruch der alten Kommode musste also in Eisenheims schwarzen Klamotten stecken, dachte Forester.
Eisenheim hielt einen etwa fünf Zentimeter dicken Stoß Papier in seinen Händen. Es waren die Listen mit den Telefonnummern der Telefonzellen.
Forester stellte Eric als einen ehemaligen, aber noch aktiven Mitarbeiter des CIDs vor, der in diesem Fall anbot, seine kompletten Ressourcen einzusetzen. Eric war diese Taktik bekannt, er legte kurz seinen Dienstausweis der DIA vor, den Eisenheim wie erwartet nicht genauer beachtete, und fügte sich ansatzlos in den von seinem Bruder vorgeschlagenen Rollentausch ein.
Sie beschlossen, am Küchentisch Platz zu nehmen. Forester zeigte als Erstes Eric und Eisenheim Fotos von den Männern, die sie am frühen Nachmittag noch vom Police Department zum Friedhof verfolgt hatten. Weder Eisenheim noch Eric waren diese Männer bekannt. Trevor, der zuvor noch vorhatte, sich an den Tisch zu setzen, blieb unschlüssig stehen. Als er bemerkte, dass Forester von den Fotos unbedenklich auf das Mikrofon zu sprechen kam, das er in der Wohnung der Clines fotografiert und das Jeff Collins als CIA-Werkzeug enttarnt hatte, verließ Trevor den Raum.
Nicht so sehr kümmerte es ihn, dass dieser Detective ihnen nun möglicherweise Einbruch unterstellen konnte, vielmehr war Trevor durch die Fotos ihrer Verfolger weiter aufgeschreckt worden.
Er vertrat die Meinung, dass zumindest einer die Straße im Auge behalten sollte. Also verabschiedete er sich sogleich in Foresters Schlafzimmer. Der ordentliche Überblick über die Kenton Road schien ihm wichtig. Trevor war sich sicher, dass die Verfolger von heute Mittag auch hier irgendwann vor dem Gebäude auftauchen würden.
Eisenheim bekam nun Bestätigung darüber, was er bereits seit Trevors Auftritt im Department geahnt hatte. Trevor war derjenige gewesen, der bei den Clines die Pizzaschachtel vergessen hatte, während Forester mit den Clines im Franklin Park gewesen war. Forester ging gründlich bei seinen Ermittlungen vor, gestand sich Eisenheim ein. Er hegte keinen Groll in diesem Augenblick, denn das Ziel Foresters Ermittlungsarbeit rückte spürbar näher. Und ihm war nichts wichtiger als das.
Eric schlug vor, die Fotos an sich zu nehmen und an sein Büro in Washington weiterzuleiten, da für ihn feststand, dass die Archive des CIDs in diesem Fall besser geeignet waren.
Eisenheim stimmte zu und teilte die
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