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Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition)

Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition)

Titel: Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicci French
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auch noch zu lesen. Wissen Sie, was es noch schlimmer macht? Ich habe versucht, ihn zu beeindrucken. Ich komme mir vor wie ein dämlicher Teenager, der versucht hat, ein Mädchen zu beeindrucken, das er eigentlich von vornherein nicht mochte, nur um am Ende von der Tussi ausgelacht zu werden. Es betrifft ja nicht nur Sie. Es wird überall zu Kürzungen kommen.«
    Frieda legte ihm erneut eine Hand auf den Arm, diesmal ganz sanft. »Ist schon gut.«
    »Nach allem, was Sie in diesem Fall geleistet haben! Schließlich ist es Ihnen zu verdanken, dass uns die Geschwister Welles ins Netz gegangen sind.«
    »Schon gut.«
    Er schob die Hände noch tiefer in die Taschen und starrte verlegen vor sich hin. »Auch wenn ich oft sarkastisch war und Sie sogar manchmal angeschrien habe, war es doch irgendwie … Sie wissen schon … Sie dabeizuhaben … Ich meine, verglichen mit Munster ist jeder ein Gewinn.«
    »Ja«, meinte Frieda grinsend, »ich fand es auch schön.«
    »Wie kommen wir hier wieder raus?«
    »Wir müssen in diese Richtung.« Frieda wandte sich nach Osten. »Aber was ist mit Beth Kersey?«
    »Ich habe es Ihnen schon gesagt«, antwortete Karlsson, »wir kümmern uns bereits darum.« Er bedachte sie mit einem angedeuteten Lächeln. »Sie erinnern sich doch an Sally Lea, den Namen in Pooles Notizbuch?«
    »Die Frau, die wir nie gefunden haben.«
    »Es ist keine Frau«, widersprach Karlsson, »sondern ein Boot auf dem Fluss Lea, das seinen Liegeplatz oben bei Enfield hat.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Es ist dort gestern zu einem Vorfall gekommen. Ein Bewohner eines benachbarten Kahns hat den Notarzt gerufen. Er war von einer jungen Frau mit einem Messer verletzt worden. Sie hatte bei ihm etwas zu essen gestohlen. Sie benahm sich seltsam und sprach mit sich selbst. Als er sie zur Rede stellen wollte, hat sie ein Messer gezückt.«
    »Beth Kersey«, sagte Frieda. »Hat man sie gefunden?«
    »Nein«, antwortete Karlsson. »Aber sie haben ihr Versteck entdeckt und einen ganzen Stapel von Pooles Zeug: Aufzeichnungen, Fotos, solche Sachen. Ein paar Beamte werden den Tag damit verbringen, sie durchzusehen, auch wenn uns das wahrscheinlich nicht wirklich weiterhelfen wird.«
    »Wie hat dieses Boot ausgesehen?«
    »Was soll ich sagen? Wie ein Boot eben.«
    »Ich meine innen, wo sie gelebt hat.«
    »Ich habe es selbst nicht gesehen, aber nach allem, was ich gehört habe, ziemlich schlimm. Es scheint, als hätte sie sich dort seit Pooles Tod allein durchgeschlagen, indem sie auf den umliegenden Kähnen Essen klaute.«
    »Ziemlich schlimm, sagen Sie?«
    »Mir ist schon klar, worauf Sie hinauswollen«, entgegnete Karlsson. »Sie möchten hinfahren und es sich selbst ansehen. Tut mir leid, Frieda. Ich weiß, wie frustrierend das für Sie sein muss. Wir werden wahrscheinlich nie dahinterkommen, wer Poole wirklich war. Wir wissen nicht, wo er getötet wurde. Wie es aussieht, haben die Geschwister Welles das Geld, das sie ihm abgeknöpft haben, irgendwo deponiert, wo es vor unserem Zugriff sicher ist. Was das betrifft, kennt Harry Welles sich natürlich bestens aus.« Er ließ für einen Moment den Blick schweifen. »Immerhin haben wir die beiden geschnappt, und der Rest ist am Laufen. Die Kerseys stehen unter Polizeischutz, bis wir ihre Tochter gefunden haben – was bestimmt bald der Fall sein wird. Nach allem, was ich über den Zustand des Kahns gehört habe, dürfte sie draußen in der großen weiten Welt nicht lange allein zurechtkommen …« Er brach abrupt ab. »Und jetzt muss ich mich wieder an die Arbeit machen. Wo, zum Teufel, sind wir?«
    Frieda blickte zum BT -Turm hinauf. Sie standen fast direkt darunter.
    »Der kommt mir bekannt vor«, stellte Karlsson fest. »Gab es da oben nicht mal ein Restaurant? Eines, das sich drehte?«
    »Bis jemand eine Bombe zündete«, antwortete Frieda, »was ich sehr schade finde. Ich würde da gerne öfter hinauffahren, weil es nämlich der einzige Ort in London ist, von wo aus man den BT-Turm nicht sehen kann.«
    Karlsson hielt ihr die Hand hin, und Frieda schüttelte sie. »Ich sollte wahrscheinlich nach Spanien auswandern«, meinte er.
    »Sie werden hier gebraucht«, erwiderte sie.
    Bevor sie sich endgültig trennten, meinte Karlsson noch: »Wenigstens können Sie sich jetzt wieder voll Ihrem richtigen Leben widmen, Frieda, und diesem ganzen Schlamassel den Rücken kehren. Und auch Dean Reeve. Lassen Sie ihn los.«
    Frieda gab ihm keine Antwort. Sobald er um die Ecke gebogen und in

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