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Eiskalt in Nippes

Eiskalt in Nippes

Titel: Eiskalt in Nippes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Hatterscheidt , Ludwig Kroner
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schon in dem Apartment?“, schien Dember ein wenig unwillig.
    „Wonach genau habt ihr denn gesucht, Heinz?“, war Westhoven nicht erfreut, dass Dember wieder einmal seine Entscheidung in Zweifel ziehen wollte. Er war einfach unbelehrbar.
    „Nach allem, was auffällig ist und uns weiterhelfen könnte.“
    „Heinz, keine Diskussion. Asmus besorgt uns den Durchsuchungsbeschluss, und ihr fahrt dorthin. Irgendwelche Einwände?“, sein Tonfallließ keinen Widerspruch zu.
    Weder Dember noch Krogmann sagten ein Wort.
    „Und wenn ihr, sobald der Beschluss da ist, nach Wissen fahrt, schreibt ihr bitte einen Dienstreiseantrag und legt ihn Arnd Siebert und dem KIL zum Abzeichnen vor. Übrigens habe ich eben Frau Meierbrink erreicht. Sie kommt umgehend aus Tunesien zurück.“
    Als Westhoven das Büro verließ, hörte er noch das Gemurmel von Dember, von dem er jedoch nur die beiden Worte Controlletti und Kindergarten verstand.
    Da es für Büroermittlungen beim Einwohnermeldeamt für heute zu spät war, schrieben sie nun die Berichte zu den heutigen Ermittlungen.

    Als Westhoven in sein Büro kam, fuhr er erst einmal wieder den PC hoch. Es war nervig, dass er, sobald man ihn kurze Zeit nicht betätigte, wieder in den Ruhemodus schaltete und er nur durch Eingabe des Passwortes wieder hochgefahren werden konnte.
Solche Banalitäten sieht man im Fernsehen nie, auch haben die Tatortermittler immer einen Parkplatz
, dachte Paul dabei.
    Als Erstes sah er auf dem Bildschirm die neueste Meldung des Personalrates: „Zusätzliche Beförderungsstellen im 2. Quartal.“ Er klickte auf die Meldung. Als er las, dass außerplanmäßig neun Beförderungsstellen zur Besoldungsstufe A12 angekündigt wurden, freute er sich riesig. Als die letzte Beförderungswelle nach A12 vorbei war, rutschte er in der internen Rankingliste unter die ersten acht. Diese Auskunft war zwar Monate her, aber wenn er Glück hatte, dann hatte sich daran nichts geändert. Mit einer so schnellen Beförderung hatte Westhoven nicht gerechnet, er war wohl eher davon ausgegangen, dass aufgrund der angeblich angespannten Haushaltslage des Landes Beförderungen nach A12 für lange Zeit nicht in greifbarer Nähe waren.
    Um sicher zu gehen, erkundigte er sich bei der Personalstelle und bekam zur Antwort, dass er schon mal den Sekt kalt stellen könne, sofern nicht ein anderer Beamter auf die Idee käme, sämtliche Beförderungsstellen vor dem Verwaltungsgericht zu beklagen, weil er meinte, er wäre an der Reihe.
    Voller Vorfreude wählte er Annes Durchwahlnummer im Büro. Da die polizeilichen Rufnummern immer verschlüsselt gesendet wurden, und Anne daher Pauls Rufnummer im Display nicht erkennen konnte, meldete sie sich gewohnt förmlich: „Guten Morgen, mein Name ist Westhoven. Hier ist Ihre Versicherung. Was kann ich für Sie tun?“
    „Hallo Sternchen, ich bin es. Du ahnst nicht, was ich eben erfahren habe“, spannte er sie auf die Folter.
    „Du weißt, wie der gefrorene Tote heißt?“, war ihre fragende Antwort.
    „Nein, Schatz, viel, viel besser, wenigstens für uns. Ich werde nächsten Monat befördert“, brach es jubelnd aus ihm heraus.
    „Super. Das ist ja toll, mein Schatz. Du hast es ja auch verdient. Die vielen Überstunden und die ganze Arbeit, die du da machst.“
    „Drück mir die Daumen, dass hier nicht noch irgendeiner klagt“, sagte Westhoven ernst.
    „Was?“
    „Ach weißt du, es gibt Kollegen, die meinen, dass sie eigentlich an der Reihe seien, und behindern die Beförderung. Und dann muss erst das Verwaltungsgericht entscheiden“, erklärte er.
    „Das klappt schon, du hast es verdient“, wiederholte sie. „Lass uns das heute Abend schon einmal begießen. Der Barolo, den meine Kolleginnen mir zum Geburtstag geschenkt und den wir für einen besonderen Zweck aufgehoben haben, ist heute reif“, schlug sie vor.
    „Gute Idee, Sternchen. Das machen wir“, schickte er ihr noch einen Kuss durch die Leitung.
    Westhoven nahm sich vor, mit niemandem darüber zu reden. Er wollte erst sicher sein und die Beförderungsurkunde in seinen Händen halten.
    Trotzdem musste er jetzt mit jemandem darüber sprechen. Er ging rüber zu Heinz Dember. Toni Krogmann stand auf dem Flur am Kopierer.
    „Hallo Heinz, reiß dich doch einmal ein bisschen zusammen, ich weiß, dass dein Privatleben dich im Moment ganz schön aufmischt. Wir machen doch alle unseren Job so gut wir können. Trinkst du einen Kaffee mit? Ich geh ihn auch holen“. Paul Westhoven klang

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