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Eiskalt in Nippes

Eiskalt in Nippes

Titel: Eiskalt in Nippes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Hatterscheidt , Ludwig Kroner
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Peking hatte verlängern, bzw. neu ausstellen lassen. Eine aktuelle Anschrift lag nicht vor.
    Toni Krogmann fertigte über diese Büroermittlungen einen Vermerk, der mit dem Satz endete:
    „Die Spur Blecher/Mankowicz ergibt keinen Ermittlungsansatz.“

    Das Flugzeug, in dem Ursula Meierbrink saß, landete sanft gegen 09.45 Uhr auf der Piste des Köln/Bonner Flughafens. Wie üblich klatschten die Passagiere Beifall für die gute Landung und sprangen von ihren Sitzen auf, noch bevor das Flugzeug stand und die Anschnallzeichen erloschen waren.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit am Transportband nahm Ursula Meierbrink ihren Koffer und rollte diesen zum Taxistand.
    Sie gab dem Taxifahrer ihre Anschrift, und nach gut einer Stunde setzte dieser sie wohlbehalten vor ihrem Haus in der Hermannstraße in Wissen ab.
    Oben im Fenster lag ihre Nachbarin und rief herunter, dass sie schnell hochkommen sollte. Ursula Meierbrink war jedoch nicht zum Reden zumute, die Nachricht vom Tod ihrer Mutter hatte sie stark erschüttert. Weil sie aufgrund des Straßenlärms nichts verstehen konnte, winkte sie nur zurück. Ihren schweren rollbaren Reisekoffer wuchtete sie in den Flur. Sie hatte die Haustür noch nicht geschlossen, als ihre Nachbarin schon vor ihr stand. Sie hielt ihr den Zettel mit der Telefonnummer der MK Privileg vor die Nase, noch bevor Ursula Meierbrink etwas sagen konnte: „Hier, diesen Zettel soll ich Ihnen geben. Sie sollen sofort anrufen.“
    „Wieso Mordkommission? Ich weiß, dass meine Mutter verstorben ist, aber was soll das?“, wurde es ihr mit einem Mal schwindelig. Sie setzte sich auf den Koffer, um nicht plötzlich umzufallen.
    Die Nachbarin druckste herum. „Jetzt sagen Sie schon, was ist passiert?“, wurde Ursula Meierbrink ungehalten.
    „Ihre Mutter ist…“, sie konnte den Satz nicht beenden, denn Ursula Meierbrink schrie dazwischen: „Was ist mit meiner Mutter passiert?“ Die Nachbarin war mit der Situation völlig überfordert und schaute vor sich auf den Boden, sie war nicht in der Lage, Klartext zu reden. Ihr Mann war erst letzten Herbst gestorben, und sie hatte dieses Trauma noch nicht überwunden. Die Trauer ließ es nicht zu. Sie konnte es nicht aussprechen.
    Ursula Meierbrink ließ ihren Koffer im Flur stehen, öffnete mit zittrigen Fingern die Tür zum Wohnzimmer und griff zum Telefon, welches direkt neben dem Sofa auf einem Telefonbänkchen stand.
    „Dember, Mordkommission?“, meldete sich Heinz Dember.
    „Hier ist Ursula Meierbrink, die Tochter von Erna Schmitz. Ich habe hier einen Zettel mit der Nummer einer MK Privileg. Was ist passiert?“, ihre Stimme klang verweint und bedrückt.
    „Es tut mir leid, Frau Meierbrink, wir konnten Sie zu Hause nicht erreichen, um persönlich mit Ihnen zu sprechen. Deshalb hat mein Kollege Westhoven Sie in Ihrem Hotel im Urlaub angerufen. Es ist eigentlich nicht unsere übliche Vorgehensweise, dass wir anrufen, aber wir wussten nicht, wann Sie regulär aus dem Urlaub zurückgekommen wären“, entschuldigte er sich.
    „Sagen Sie mir bitte, was passiert ist.“
    „Ihre Mutter ist mit einem Auto überfahren worden, und so wie es aussieht, war das kein Unfall. Genaueres wissen wir noch nicht. Das untersuchen wir gerade.“
    „Hat sie gelitten?“, fragte Ursula Meierbrink unter Tränen.
    „Sie war sofort tot“, log Dember. Es war eine Notlüge, die aus seiner Sicht zum jetzigen Zeitpunkt das einzig Richtige war.
    „Kann ich meine Mutter sehen?“
    Dember hielt für einen Moment inne: „Sie können Ihre Mutter natürlich sehen, aber überlegen Sie es sich gut. Es ist kein schöner Anblick. Vielleicht behalten Sie Ihre Mutter so in Erinnerung, wie Sie sie zuletzt gesehen haben“, schlug er fürsorglich vor.
    „Wo ist meine Mutter jetzt, bei welchem Bestatter?“
    „Noch nirgendwo. Ihre Mutter ist noch in der Rechtsmedizin, und wir wollten nichts unternehmen, ohne Sie zu fragen.“
    „Wo ist die Rechtsmedizin?“, wollte Ursula Meierbrink wissen.
    „Das ist am Melatengürtel 60-62 in Ehrenfeld. Ich sage dort Bescheid, dass Sie vielleicht kommen, okay?“
    „Ich überlege es mir.“
    „Könnten Sie denn hier ins Präsidium kommen? Wir haben ganz viele Fragen“, bat Dember zögerlich.
    „Wann soll ich denn kommen?“
    „So schnell wie möglich, je mehr wir erfahren, desto besser. Vielleicht bringt uns Ihre Aussage entscheidend weiter.“
    „Na gut, in einer Stunde könnte ich da sein“, stimmte sie zu, denn schließlich wollte sie auch mehr

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