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Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition)

Titel: Eiskalt wie die Nacht: Thriller (Dicte Svendsen ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsebeth Egholm
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hatte sie gepflegt und sie und ihren Körper in den verschiedensten Verfassungen gesehen.
    Er riss das Futter auf. Darin versteckten sich keine Geldscheine und auch keine Drogen, aber sie entdeckten etwas anderes. Auf der Innenseite des Futters stand eine Zahlenund Buchstabenreihe: 56 15 62 N 11 34 22 O.56°15‘62 ΄ N 11°34 ΄ 22 ΄ O
    Felix runzelte die Stirn.
    »Sind das Koordinaten?«
    Er nickte. »N steht für Norden und O für Osten. Und die Zahlen sind die Gradangaben. Wir können diese Position auf einer Karte finden.«
    »Das ist so typisch für Erik, dass er sich keine Zahlen merken kann. Er konnte sich auch Marias Geburtstag nicht merken, ganz zu schweigen von unserem Hochzeitstag.«
    Peter holte die Seekarte, die er am Hafen gekauft hatte. Die Ecken beschwerte er mit einem Aschenbecher, seinemKaffeebecher und mit zwei Äpfeln aus der Fruchtschale. Es dauerte nicht lange und sie hatten die Position mithilfe der Koordinaten gefunden.
    »Lille Lysegrund. Zehn bis zwanzig Meter Tiefe«, sagte Peter und setzte seinen Finger auf die Karte. »Etwa eine Stunde Fahrt vom Hafen. Der perfekte Ort.«
    Felix starrte auf den Punkt, ihre Lippen bewegten sich, als würde sie die Position auswendig lernen.
    »Woher hat Erik diese Koordinaten?« Sie sah ihn an. »Ramses!« Plötzlich ging ihr ein Licht auf. »Er ist die Verbindung zwischen Erik und dem Boot. So muss es sein. Ich habe ihn zweimal getroffen. Nein, nicht getroffen, ich bin ihm begegnet. Das erste Mal war in Eriks Büro, auf den ersten Blick sah es aus wie ein ganz normales Geschäftstreffen. Er trug Anzug und Krawatte und so, aber irgendwie habe ich gespürt, dass er kein normaler Kunde war.«
    »Weißt du, was er von Erik wollte? Hatte er etwas dabei?«
    »Nein, daran kann ich mich nicht erinnern. Ich erinnere mich nur an sein Aussehen. Sein schwarzes Haar und der Schlafzimmerblick mit den langen Wimpern. Er war ein sehr gut aussehender Mann.«
    »Und das zweite Mal?«
    Sie schloss die Augen wie beim Tanzen zuvor.
    »Das war wenige Tage vor dem Absturz. Er klingelte bei uns zu Hause und fragte nach Erik. Er schien irgendwie gestresst zu sein, war unrasiert und sah ungepflegt aus. Das Treffen war ultrakurz.« Sie öffnete die Augen. »Er wirkte auf mich wie ein Mann auf der Flucht.«
    Stinger war von Anfang an reingelegt worden, schoss es Peter durch den Kopf. Ramses hatte von beiden Koordinaten gewusst und das war womöglich sein Todesurteil gewesen.

K APITEL 53
    »Hättest du nicht eigentlich zu Hause im Bett bleiben sollen?«
    Anna Bagger sah Mark eindringlich an. Sie meinte das bestimmt nur gut, aber ihn irritierte es gewaltig. Ihr selbstsicherer Auftritt in der eng anliegenden Bluse, die farblich perfekt zu ihren blauen Augen passte und Kontrolle signalisierte, nervte ihn. Und es nervte ihn, dass sie sich ungefragt über seinen Gesundheitszustand äußerte.
    »Ich habe Krebs, keine Grippe. Das geht nicht davon weg, dass man sich ins Bett legt und eine Tablette nimmt.«
    Sie blinzelte nervös.
    »Und womit beschäftigst du dich gerade?«, fragte sie dann.
    Weder der Fall noch er verhielten sich, wie sie es wollte, sie war dabei, den Überblick zu verlieren. Ein Teil von ihm hatte Mitleid mit ihr, der andere applaudierte schadenfroh.
    Er zeigte auf den Bildschirm, vor dem er saß. »Ich sehe einen Film.«
    Das stimmte in gewisser Weise sogar. Ihm war die Serie von Überfällen vor Weihnachten wieder eingefallen, die bis Neujahr angehalten hatte. Vor allem Kioske, aber auch eine Bäckerei waren das Ziel der maskierten Räuber gewesen, die unter Androhung von Gewalt die Angestellten in Angst und Schrecken versetzt und Geld gestohlen hatten. In allen Fällen waren die Opfer weiblich gewesen, was ihn dazu veranlasst hatte, die Betroffenen zu kontaktieren. Einstimmig berichteten die fünf Opfer, dass die Räuber kein Wort gesprochen hatten. Sie hatten ihnen lediglich einen Zettel hingehalten, auf dem stand, dass es sich um einen Überfall handelte. Sie hatten Skianzüge getragen und die Opfer gaben ebenfalls einstimmig an, dass einer von ihnen ein Mann gewesen sei. Es hattesich um zwei bzw. drei Täter gehandelt und spätestens da hatten seine Alarmglocken geschrillt.
    »Das sind Filme aus Überwachungskameras. Woher stammen die?« Sie stand hinter ihm und sah ihm über die Schulter.
    »Diese hier sind von der Bank, die sich direkt neben der Bäckerei befindet, die überfallen wurde.«
    Er erläuterte ihr seine Theorie. Die drei Mädchen hatten sich exakt im

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