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Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung

Titel: Eiskalte Berührung - Cole, K: Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Kampf gezeichnet? Er fragte sich, wieso zur Hölle es ihn überhaupt kümmerte, wie sie ihn sah. Sie war das Abbild einer Göttin, aber doch gleichzeitig wahnsinnig. Er zog seinen klaren Verstand vor, wenn er auch von Narben gezeichnet sein mochte. »Nikolai Wroth«, stieß er schließlich heiser hervor.
    Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte er, Wiedererkennen in ihren Augen aufblitzen zu sehen, doch dann sah sie ihn neckisch an und hauchte: »Oh, du bist gut . Wroth, das alte englische Wort für Zorn? Das ist ein Supereinfall für einen Namen.« Sie ließ die Hände sinken. »Ich werde dich also einfach so nennen«, sagte sie. Dann warf sie ihm einen weiteren Blick zu, während sie den Kopf mit einem reumütigen Lächeln schüttelte, als ob sie nicht glauben könnte, dass er so schlau war.
    … wie ein Hutmacher.
    Sie lehnte sich mit dem Rücken gegen den Türrahmen, hob die gebeugten Arme über den Kopf und umfasste mit den Händen jeweils den gegenüberliegenden Ellenbogen. Während sie also auf diese Weise ihre unglaublichen Brüste zur Schau stellte und ihm ein flirtendes Lächeln schenkte, das die meisten Männer in die Knie gezwungen hätte, fragte sie mit ihrer rauchigen Stimme: »Hast du vielleicht Lust, mir Gesellschaft zu leisten, Wroth?« Sie zwinkerte ihm zu, als sie seinen Namen sagte, und stieß die Hüften vom Türrahmen ab.
    »Nein.« Das Wort ging ihm nur unter größten Schwierigkeiten über die Lippen. Er wollte nicht, dass sie merkte, dass sein Körper nicht auf sie reagieren würde. Sein Kopf schon, seine vagen Erinnerungen an sein Dasein als Mensch auch, aber nicht sein Körper. Er gehörte zu den lebenden Toten. Keine Atmung, kein Herzschlag, keine sexuellen Bedürfnisse – oder Fähigkeiten. Nicht, ehe er die Braut fand, die ihm vom Schicksal zugesprochen war und die ihn »erweckte«, sein Blut wieder zum Fließen brachte. Durch die Erweckung würde etwas in seinem Inneren, seine Essenz – vielleicht sogar seine Seele – in ihr die Seine erkennen. Er würde erkennen, dass sie diejenige war, der es bestimmt war, die Ewigkeit mit ihm zu verbringen; die Frau, die er über alle Maßen lieben konnte, wenn man daran glaubte, und sein Körper würde für sie zu neuem Leben erwachen.
    Er hatte sich lange nach seiner Braut gesehnt wegen der Macht, die sie ihm verschaffen würde – endlich würde er so stark wie erweckte Vampire sein, seine Sinne so scharf wie die ihren – , aber den Sex hatte er vor diesem Tag nie vermisst. Und eines wusste Wroth nach diesem Auftritt mit Gewissheit: Sie war nicht die Seine. Denn das hätte jeden Vampir erwecken müssen.
    Sie zuckte mit den Schultern – eine einfache Bewegung und zugleich so ein prachtvoller Anblick – , drehte sich um und betrat das Bad. Als sie eine Viertelstunde später in ein Handtuch gewickelt wieder herauskam, ging sie stracks auf seinen Schrank zu. Sicherlich hatte sie auch seine Zahnbürste benutzt.
    Was ihn aus irgendeinem Grund … bezauberte.
    Als das Handtuch fiel, stand sie nur noch mit der Kette bekleidet da und präsentierte ihm ihren perfekten Hintern.
    Er schluckte. »Hast du denn gar kein Schamgefühl?« Nie zuvor in seinem Leben war er einer Frau begegnet, die es so eilig gehabt hatte, sich auszuziehen. Andererseits war er auch noch nie einer Frau begegnet, die sich nach Möglichkeit bei jeder sich bietenden Gelegenheit vollkommen nackt zeigen sollte .
    »In meinem Alter nicht mehr«, sagte sie, während sie begann, seine gerade erst ausgepackten Kleidungsstücke zu durchsuchen. Wie seltsam, sie so etwas sagen zu hören, wo sie doch so jung aussah. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er den Kopf hin und her bewegte, um jeder ihrer Bewegungen zu folgen. Die Kette um ihre Taille schwang hin und her, und ihr feuchtes langes Haar ergoss sich wie ein Wasserfall über ihre Brüste. Er unterdrückte ein Stöhnen bei einem besonders aufschlussreichen Einblick – eine echte Rothaarige . Er schloss die Augen. Und er konnte sie nicht haben.
    »Wie alt bist du?«, fragte er mit rauer Stimme, als er die Augen wieder zu öffnen wagte.
    »Physiologisch gesehen bin ich fünfundzwanzig. Chronologisch gesehen … nicht.«
    »Dann bist du unsterblich?«
    Ein amüsiertes Lächeln umspielte ihre Lippen. »Das bin ich.« Sie zog eins seiner Hemden über, obwohl es so groß war, dass es eine Schulter frei ließ und ihr bis auf die Beine hinabhing.
    »Warum bist du im Alter von fünfundzwanzig stehen geblieben?«
    »Weil ich zu der Zeit am

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