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Eiskalte Rache: Thriller (German Edition)

Eiskalte Rache: Thriller (German Edition)

Titel: Eiskalte Rache: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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auf seinem Bildschirm an. Sie zeigten die Schuhabdrücke, die Levin und er hatten sichern können, bevor der Schnee alle Spuren vernichtete.
    Er vergrößerte ein Foto mit zwei sehr deutlichen Abdrücken zweier Schuhe oder Stiefel. Die Abdrücke waren dunkelrot eingefärbt, und der weiße Schnee umrahmte sie wie ein Passepartout. Holtz hatte einen Spezialisten für Fußabdrücke gebeten, sich die Fotos anzusehen und nach möglichen Treffern im nationalen Schuhabdrucksregister zu suchen. Erstaunlicherweise hatte er einen ähnlichen Abdruck in der Datenbank gefunden. Er öffnete das Dokument, das zu dem Abdruck gehörte. Es war recht kurz.
»Schuhgröße: 42.
Marke: Cat.
Abnutzung: relativ umfassend.
Im Übrigen: ungleichmäßige Abnutzung. Der rechte Schuh ist erheblich stärker abgelaufen als der linke.«
    »Hier.« Levin warf Holtz zwei weiße Tabletten zu. Er blickte von seinem Bildschirm auf, als er ihre Stimme hörte, und versuchte, die Tabletten aufzufangen, was ihm jedoch misslang. Sie prallten auf den Schreibtisch und fielen dann zu Boden.
    Er seufzte theatralisch, bückte sich unter den Tisch, konnte die Tabletten aber nicht finden.
    »Für so etwas bin ich zu alt. Komm und hilf mir«, forderte er Levin auf, die verlegen lächelnd in der Tür stand.
    »Ich dachte, du würdest sie auffangen.«
    »Ja. Aber jetzt habe ich das nun einmal nicht getan. Komm schon und hilf mir suchen.«
    Sie umrundete Holtz’ Schreibtisch, ging resolut auf alle viere und kroch unter den Tisch.
    »Was für ein Durcheinander. Erfüllen alle diese Kabel wirklich einen Zweck?«, fragte sie von unten. Holtz hatte die Suche nach den verschwundenen Tabletten in dem Moment eingestellt, in dem sich Levin unter den Tisch begeben hatte. Er schaukelte zufrieden mit seinem Bürostuhl, während er Levins Sucheinsatz beobachtete. Er hatte schon fast vergessen, wozu er die Tabletten eigentlich brauchte, bis die Schmerzen auf einmal wieder zunahmen und er das Gesicht verzog.
    »Hier sind sie«, sagte Levin und streckte gleichzeitig ihren Kopf unter dem Tisch hervor. Sie hielt Holtz die Tabletten hin.
    »Was sind das für welche?«
    »Ich weiß nicht. Eine der Sekretärinnen hatte einen ganzen Vorrat davon im Schreibtisch. Ich habe sie nicht gefragt.«
    »Ich soll also einfach dankbar zwei Tabletten nehmen, ohne zu wissen, worum es sich handelt?«
    »Stell dich jetzt nicht so an. Willst du die Schmerzen loswerden oder nicht?«
    »Ja, manchmal muss man halt was riskieren.« Holtz nahm beide Tabletten in den Mund, sammelte Spucke und schluckte sie herunter. »Wenn ich jetzt sterbe, dann ist das deine Schuld, nur dass du’s weißt.«
    »Du stirbst nicht, jedenfalls nicht an den Tabletten. Können wir deine Zahnschmerzen einen Moment lang vergessen und uns auf die weitere Vorgehensweise konzentrieren?«
    »Wir müssen nach einem Mörder suchen, der hinkt.« Holtz schluckte noch ein paar Mal, um den Geschmack der Tabletten loszuwerden.
    »Er hinkt?«
    »Schau hier. Diese Mitteilung habe ich heute Vormittag erhalten«, sagte er und drehte den Monitor in Levins Richtung. Sie stand vom Fußboden auf, wischte sich mit übertriebener Geste nicht vorhandenen Staub von den Knien und nahm Holtz gegenüber Platz.
    Sie las das Dokument.
    »Interessant!«
    »Obwohl nach wie vor nicht sicher ist, ob diese Spuren überhaupt etwas mit dem Mord zu tun haben. Ich dachte, du könntest diese Polizistin noch einmal fragen. Vielleicht erinnert sie sich ja an noch mehr. Wir müssen mit dem, was wir in der Hand haben, weitermachen.«
    »Natürlich, kein Problem.«
    Holtz drehte den Monitor wieder in seine Richtung und klickte das nächste Foto an.
    »Was hältst du hiervon?« Er drehte den Monitor zurück zu Levin.
    Sie sah sich das Foto genau an und biss sich auf die Unterlippe, während sie nachdachte.
    »Ich weiß nicht. Könnte das der Abdruck einer Tasche sein?«, fragte sie. »Es könnte sich um einen Geigenkasten handeln, aber das klingt nicht sonderlich wahrscheinlich.«
    »Sag das nicht. Vielleicht kam ja jemand von einer Probe nach Hause, musste pinkeln, ging in den Wald und stellte währenddessen die Tasche in den Schnee«, meinte Holtz.
    »Nein, das glaube ich nicht. Die Anordnung der Schuhabdrücke lässt darauf schließen, dass die Person auf dem Stein gesessen und auf den Weg geschaut hat. Die Tasche, oder was auch immer das ist, hat neben ihr gestanden.«
    »Er hat gewartet. Er hat auf dem Stein gesessen und gewartet«, sagte Holtz und rieb sich wieder die

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