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Eiskalte Rache: Thriller (German Edition)

Eiskalte Rache: Thriller (German Edition)

Titel: Eiskalte Rache: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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warf er die Zahnbürste in den Mülleimer unter dem Waschbecken und verließ dann mit dem Handy das Badezimmer. Er sah, dass Linda versucht hatte, ihn anzurufen. Er betätigte die Rückruftaste und hoffte, sie würde drangehen.
    Eine Stunde später klingelte es an der Tür. Er hatte sich gekämmt, ein frisches Hemd angezogen und zwei Gläser und eine Flasche auf den Tisch gestellt, dazu Salzgebäck und einen Käse, den er überraschenderweise neben einigen überreifen Tomaten im Kühlschrank gefunden hatte.
    »Hallo, Papa«, sagte Linda und umarmte ihn lächelnd. Er atmete ihren Geruch ein und fühlte sich erleichtert.
    »Hallo, Liebes. Wie schön, dass du mich besuchst. Komm rein. Ich habe was zum Knabbern hingestellt.«
    »Das wäre nicht nötig gewesen, aber trotzdem vielen Dank.«
    Er nahm ihre Jacke und hängte sie auf. Sie setzten sich an den Tisch. Die Unterhaltung verlief anfänglich etwas zäh, da sie beide versuchten, heiklen Themen auszuweichen. Das war ein neues und seltsames Gefühl, weil er immer ein offenes und enges Verhältnis zu seinen Töchtern gehabt hatte. Vielleicht war seine Beziehung zu Linda noch enger gewesen als die zu Eva.
    »Wie geht es dir, Papa?«
    »Ganz gut, wie immer, vermute ich. Zahnschmerzen, aber ich werd’s überleben. Und wie steht’s mit dir?«
    »Gut. Aber ich wollte wissen, wie es dir geht.«
    Er erwog nach bewährtem Muster den starken Vater herauszukehren, dem nichts etwas anhaben konnte und der alle Probleme bewältigte.
    Sie schenkte sich und ihm Wein nach.
    »Na, einigermaßen. Oder eigentlich eher lausig«, sagte er dann mit etwas mehr Selbstmitleid in der Stimme, als ihm lieb war.
    Sie trank einen großen Schluck Wein, schob einen Cracker in den Mund und nickte verständnisvoll.
    »Erzähl.«
    »Tja, ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.«
    »Fang mit Nahid an.«
    »Sie ist weg. Sie hat mich und das Land verlassen.«
    Sie half ihm nicht weiter auf die Sprünge, und er erzählte von sich aus von dem Treffen im Restaurant und von ihrem Entschluss, in den Iran zu ziehen. Wahrscheinlich würde er sie nie wiedersehen. Den Besuch von Nahids Vater verschwieg er allerdings. Aus irgendeinem Grund fand er das peinlich.
    »Aber du findest es doch vermutlich gut, dass sie weg ist?«, fragte er.
    Linda sah aufrichtig erstaunt und zugleich gekränkt aus.
    »Warum sollte ich?«
    »Eva und du wart doch nicht gerade begeistert davon, wie sich die Dinge entwickelten.«
    »Wie kommst du denn auf die Idee? Ich habe mich für dich gefreut, und zwar sehr.«
    »Ach? Und warum habt ihr mich dann nicht mehr besucht? Und warum habt ihr nie eure Meinung gesagt?«
    »Ich kann nur für mich sprechen, aber ich wollte mich nicht aufdrängen. Schließlich war alles so neu, und ich nahm an, dass ihr eure Ruhe haben wolltet. Dass ihr euch erst richtig kennenlernen wollt, bevor wir hier reinstiefeln. Und was hätten wir schon groß sagen sollen?«
    »Dass es okay ist, beispielsweise.«
    »Aber Papa«, rief sie. »Das geht uns doch nichts an. Genauso wenig wie dich unser Leben etwas angeht, in dieser Hinsicht, meine ich.«
    »Du meinst also, dass du nichts gegen Nahid einzuwenden hattest. Nahid und mich, also.«
    »Nein, wirklich nicht, und ich bin mir ziemlich sicher, dass Eva das auch so sieht.«
    »Was hat sie denn gesagt?«
    »Nichts. Wir haben uns nie darüber unterhalten. Warum hätten wir das auch tun sollen?«
    Er hob geistesabwesend sein Weinglas an den Mund und lachte, als er merkte, dass es leer war. Seine Tochter lachte ebenfalls.
    »Ich komme mir so lächerlich vor«, sagte er, als er sich wieder beruhigt hatte.
    »Weißt du, Papa, es dreht sich nicht immer alles nur um dich.«
    »Nein, vermutlich nicht.«
    Sie saßen lange am Tisch, und bald hatte er das Gefühl, dass alles so war wie immer. Nachdem sie über die Probleme bei der Arbeit, den kränklichen Bonsai und das wechselhafte Wetter gesprochen hatten, beschloss Ulf Holtz, endlich die Frage zu stellen.
    »Was machst du an Weihnachten?«
    Sie zuckte mit den Achseln.
    »Keine Ahnung. Wie du weißt, ist Weihnachten nicht so mein Ding.«
    »Kannst du nicht zusammen mit Eva hierherkommen, so wie früher?«
    Sie machte eine nachdenkliche Miene.
    »Warum nicht? Ich habe zwar keine Ahnung, was Eva vorhat, aber natürlich gerne, solange ich nicht eine Unmenge Geschenke besorgen muss. Du weißt, dass ich nie Weihnachtsgeschenke kaufe, und ich habe auch nicht die Absicht, jetzt damit anzufangen.«
    »Wir verzichten auf die Geschenke. Ich

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