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EISKALTER SCHLAF: Poesie des Bösen: Thriller (German Edition)

EISKALTER SCHLAF: Poesie des Bösen: Thriller (German Edition)

Titel: EISKALTER SCHLAF: Poesie des Bösen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Korten
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den Knien herunter.
    Sie schloss die Augen wie im Augenblick der Kommunion.
    „ Mam nadziej ę , ż e wiesz, co ci ę czeka! Ich hoffe, du weißt, was dich erwartet!“
    Sie nickte.
    „Verstehst du meine Sprache?”
    Wieder ein knappes Nicken.
    „Kto jest najpi ę kniejszy w ś wiecie?”
    Sie begann zu weinen.
    Er wiederholte seine Frage. „Lustereczko, lustereczko, powiedz przecie, kto jest najpi ę kniejszy w ś wiecie?”
    „Du bist der Schönste im ganzen Land!“, flüsterte sie.
    Als er mit ihr fertig war und sich wieder anzog, lag die Hure bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt neben der blutüberströmten Leiche von Sedar Biljano.
    Auf der Ruhrtalstraße – mit Biljano und der Hure im Kofferraum – schaltete er seine Stereoanlage ein. Bei den ersten Klängen von Schuberts Winterreise legte sich ein geheimnisvolles Lächeln auf sein Gesicht, und er umklammerte das Lenkrad so fest, dass die Knöchel weiß hervortraten.
    ***
    Die wildromantische Burgruine Kattenturm befand sich in einem Waldstück direkt am Ufer der Ruhr. Einzig der fragmentarisch erhaltene Turm erinnerte an die ehemalige Burg Lüttelnau, die im 13. Jahrhundert an dieser Stelle errichtet worden war und den Adelsherren als Sitz gedient hatte. Legenden zufolge hatte es sich um ein Raubritternest gehandelt. Eine geheimnisvolle Anziehung ging von diesem Ort aus, der man sich nur schwer entziehen konnte. Bei genauerem Hinsehen waren noch das offen liegende Kellergewölbe, zwei Fensteröffnungen und die Überreste eines Wandkamins zu erkennen, wo ein Spaziergänger in den frühen Morgenstunden Biljanos entstellte Leiche entdeckte, in vier Teile gehackt und zusammen mit toten Giftschlangen in einen Ledersack eingenäht.
    In Kettwig erzählte man sich, in der Nähe der Burg einen großen, elegant gekleideten, geheimnisvollen Fremden mit blonden Haaren gesehen zu haben, der am Abend zuvor am Kattenturm ein Ticket gelöst hatte. Aber die Kettwiger wussten schon immer, dass die Burgruine ein schauriger Platz war.
    ***
    Am nächsten Tag bereitete der Pole sich auf seinen nächsten Auftrag vor und holte die Autobahnkarte aus dem Handschuhfach. Sein Ziel: Florenz, Italien, wo ein gewisser Mirko Selicz seinen Urlaub verbrachte. Er würde wie Sedar Biljano das Wettrennen gegen das Böse verlieren.
    Er machte einen kurzen Zwischenstopp in Leverkusen, wo er am Nachmittag die Hure auf dem Gelände der ehemaligen Mülldeponie ablegte, auf dem sich jetzt die Landesgartenschau 2005 präsentierte. Er fand, Lissi hatte – eingebettet von Autobahnen, Industrieanlagen und dem umschmeichelnden Rhein, umgeben von blühenden Trieben – für eine Hure eine ideale Grabstätte gefunden. Die Besucher der Landesgartenschau erwartete jedenfalls ein ungewöhnlicher Fund: eine bis zur Unkenntlichkeit entstellte Frauenleiche.

Kapitel 7
    Italien
    Der 8. Oktober 2006, ein sonniger, freundlicher Sonntag, begann harmlos. Eine sanfte Brise spielte mit dem heruntergefallenen Laub, als Max Gavaldo den Wagen wenige Meter vom Spielplatz entfernt parkte, der am Rande des Dorfs lag. Er sah sich suchend um: eine Hüpfburg, eine Rutsche, mehrere Schaukeln, ein Klettergerüst. Dann hörte er Katharinas Stimme und entdeckte sie auf einer Schaukel neben der Hüpfburg. Anna stand dahinter und gab ihr einen Schubs.
    Katharina hatte vor lauter Aufregung feuerrote Bäckchen. „Ja! Ja. Weiter so, Mami, weiter so“, kreischte sie vor Vergnügen.
    Anna lachte laut. „Noch höher? Soll ich nicht doch aufhören?“
    „Nein, nein, Mami. Nein.“
    „Höher?“
    „Ja! Ja, Mami!“
    Anna tat ihrer Tochter den Gefallen. „Ist es gut jetzt?“
    „Nein, Mami, nicht aufhören!“
    Katharina schlenkerte mit den Füßen. „Da kommt Papi. Pa-papi schau mal, ich bin ganz oben, fast bei den Vögeln am Himmel.“
    Anna winkte Max zu.
    Mit energischen Schritten trat er an sie heran. Seine Lippen strichen über ihre Wange. „Hallo, Liebes.“
    „Max! Dieses Kind macht mich ganz fertig!“ Sie wandte sich wieder Katharina zu. „Noch eine Runde schaukeln? Sollen wir beide dich anschubsen und dann auffangen?“
    Katharina quietschte vor Vergnügen. „Ja! Ja! Ja!“
    „Okay!“
    „Gut, dass du da bist, Max. Woher hat die Kleine bloß dieses Temperament?“
    Max lachte. „Dreimal darfst du raten!“ Er ließ die Hand über ihren Rücken gleiten.
    Sie schloss die Augen, legte den Kopf an seine Schulter und sagte leise: „Gleich kann ich nicht mehr!“
    „Nein, nein, Mami, Papi. Macht weiter,

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