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Eisnacht

Eisnacht

Titel: Eisnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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anderen hat das geschafft.«
    »Millicents Totenmaske.« Sie schauderte. »Sie war so schrecklich.«
    »Ich kann mir vorstellen, wie schlimm es für Sie gewesen sein muss, als Sie ihre Leiche in der Werkzeugkiste gefunden haben.«
    Sie nickte. »Andererseits war es wahrscheinlich gut, dass ich sie entdeckt habe. Tierney hat sie bestimmt weggebracht und vielleicht sogar vergraben, während ich bewusstlos war. Ich hätte wissen müssen, dass irgendwas faul ist. Er hat so empfindlich reagiert, als ich ihn auf die Axt ansprach, nachdem er losgegangen war, um…« Sie verstummte unvermittelt. »Um was zu tun?«
    »Holz zu holen«, erwiderte sie heiser. »Er ist Holz holen gegangen.« Sie versuchte ihre Lippen zu befeuchten, aber ihr Mund war wie ausgetrocknet. »Mr Ritt?«
    »Ja?«
    »Woher… woher wissen Sie von der Werkzeugkiste im Schuppen?«
    »Hoot?«
    »Sie müssen lauter reden, Perkins. Wir sind im Hubschrauber.«
    » Sie?«
    »Was haben Sie für mich?«
    »Tierney…«
    Der Rest ging unter, weil der Pilot in diesem Augenblick eine Halse ausführte, die Hoot in seinen Sitz presste, während sein Magen weiter in der Luft hing. »Wiederholen Sie das bitte!«, brüllte Hoot. »Haben endlich Kontakt zu Mrs Lambert.«
    »Torrie Lamberts Mutter?«
    »Richtig. Halten Sie sich fest.«
    Hoot ließ Perkins die Nachricht dreimal wiederholen, bis er ganz sicher war, dass er sich nicht verhört hatte. Er beendete das Gespräch mit einem gepressten »Danke«. Dann wandte er sich über das Mikro in seinem Headset an Begley, ohne auf die taktischen Besprechungen der Männer, wie sie am besten auf den Boden gelangen konnten, Rücksicht zu nehmen. »Sir!«, rief er. »Ben Tierney ist nicht, ich wiederhole, nicht der Entführer von Torrie Lambert.«
    Begleys Kopf schoss herum.
    Hoot schaute direkt in den Nussknackerblick. »Er ist ihr Vater.«

Kapitel 32
    William Ritt reagiert«? vollkommen ungerührt »Verzweiflung?«
    Lillys Mund war trocken wie alter Zwieback Sie musste jedes Wort einzeln über die Lippen pressen. »Ich habe Ihnen er zählt, dass ich Millicents Leiche im Schuppen gefunden habe. Von der Werkzeugkiste habe ich nichts gesagt. Woher wissen Sie, dass es im Schuppen eine Werkzeugkiste gibt?«
    Seine geheuchelte Verständnislosigkeit währte noch eine Sekunde, dann schüttelte er den Kopf »Es war nicht besonders schlau von mir, mich so zu verraten. Aber es war noch weniger schlau von Ihnen, mich darauf aufmerksam zu machen.«
    Sie versuchte zu schlucken, konnte es aber nicht »Eines wissen Sie doch. Mrs Burton oder Ms Martin oder wie Sie inzwischen auch heißen Sie wissen doch, was das bedeutet, oder?« Seine Stimme hatte sich genauso radikal verändert wie sein Verhalten. Plötzlich hatte er nichts Einschmeichelndes mehr , »Sie sind…«
    »Blue. Genau. Obwohl ich nicht viel von diesem albernen Spitznamen halte.«
    Das Knallen eines Gewehrschusses schreckte sie auf. Beide sahen zur Tür, obwohl das Geräusch eindeutig aus einiger Entfernung gekommen war.
    Ein paar Sekunden später sagte William: »Nur ein einziger Schuss. Dutch behauptet, ein exzellenter Schütze zu sein. Anscheinend hat er Recht.«
    Sie holte pfeifend Luft. »Tierney?«
    »Tierney. Nun leider verstorben. Mit etwas Glück.« Er nahm das Funkgerät aus der Tasche und schaltete es ein. Es krächzte laut. Er drehte die Lautstärke zurück. »Was machen Sie da?«, fragte Lilly. »Wen rufen Sie an?«
    »Warten Sie ab. Ich glaube, das wird Ihnen gefallen. Na gut, eigentlich wird es Ihnen nicht gefallen. Aber Sie werden mir zustimmen müssen, dass es brillant ist.«
    Er hob das Funkgerät an den Mund und drückte die Sprechtaste an der Seite. »Dutch? Dutch?«, schrie er panisch. »Kannst du mich hören?«
    Er ließ den Knopf los und starrte sie an, während er auf eine Antwort wartete. Sekundenlang war nur statisches Rauschen aus dem Lautsprecher zu hören, dann erfüllte Dutchs Stimme den Raum. »Wer ist da?«
    Er drückte die Taste. »Ich bin's, William. Ich habe einen Schuss gehört. Habt ihr Tierney erwischt?«
    Er brach ab, als Lilly ihren Mund zu einem Schrei öffnete. Offenbar hatte er damit gerechnet, dass sie so etwas versuchen würde, denn er reagierte blitzschnell und hielt ihr mit der freien Hand den Mund zu. »Ritt? Wo steckst du?«
    Lilly versuchte mit aller Kraft, den Kopf zur Seite zu drehen und ihren Mund zu befreien.
    Als das nicht funktionierte, versuchte sie ihn in die Hand zu beißen. Er presste die Hand einfach noch fester auf ihren

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