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Eisvampire

Eisvampire

Titel: Eisvampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Quinn
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dulden, daß so ein aufgeblasenes mickriges Nichts wie du, McClosen, meine Freunde verhöhnt und beleidigt. Und nun scher dich zum Teufel!«
    Er gab dem sprachlos und mit offenem Mund dahockenden Direktor einen Tritt in den Hintern, daß er wie ein Sandsack auf die Nase fiel, und warf ihn dann aus dem Haus.
    Fluchend und wüste Drohungen ausstoßend trollte sich der Dicke.
    Logan und Rubett ignorierten das Gekeife.
    »Tut mir leid«, murmelte der Prospektor. »Vielleicht hätte ich ihn nicht so behandeln sollen. Er ist alt und fett und dumm, und seine Position und sein Geld haben aus ihm gemacht, was er jetzt ist, aber als ich ihn in einem derartigen Ton reden hörte, konnte ich mich nicht mehr beherrschen.«
    »Schon gut, Mart«, beruhigte ihn Logan. »Hättest du dich beherrscht, wäre ich derjenige gewesen, der ihm den Tritt gegeben hat. Wir wollen nicht mehr davon sprechen.
    Zuerst werde ich uns eine Kanne Kaffee machen. Diese Nacht werden die Vampire wohl kaum angreifen, und vielleicht finden wir etwas Zeit, uns auszuruhen.«
    Es klopfte an der Tür.
    Logan lächelte resignierend. »Mit der Ruhe wird es wohl nichts werden. Ja, bitte!«
    Die Tür öffnete sich, und herein traten zwei ältere Männer, deren saubere und faltenlose Winterkleidung davon zeugte, daß sie irgendwo in Fairbanks oder Juneau gekauft worden war.
    Logan kniff die Augen zusammen, dann glitt ein Blitz des Erkennens über sein Gesicht.
    »Bill Heartley!« rief er aus und eilte dem rechten, etwas gebeugt dastehenden Besucher entgegen. »Professor, was hat Sie denn hierher verschlagen?« Die beiden Männer tauschten einen kräftigen Händedruck. Heartley deutete auf seinen Begleiter. »Patrick, ich glaube, Enver Chroschka kennen Sie bereits, obwohl es schon lange her ist, seit Sie ihm zum letztenmal begegnet sind!«
    Logan begrüßte Chroschka ebenfalls und stellte Rubett vor. Anschließend holte er aus der an das Büro angrenzenden Küche zwei Stühle, eine Flasche uralten Whisky und vier Gläser.
    Die Männer setzten sich.
    »Wie lange sind Sie bereits in Bunker’s Hope, Professor?«
    Heartley sah Logan ernst an. »Lange genug, um zu erfahren, was in den letzten Tagen vorgefallen ist. Nachdem ich Ihren Brief erhalten hatte, setzte ich mich sofort mit Enver in Verbindung. Seine Nachforschungen haben schlüssig ergeben, Patrick, daß Ihre Andeutungen über jene geheimnisvollen Eisvampire der Wahrheit entsprechen. Und – ich befürchte, daß die Menschen hier einer furchtbaren Gefahr ausgesetzt sind.«
    Logan berichtete Heartley und Chroschka ausführlich über die Vorfälle auf dem Rumsfield-Plateau.
    Chroschka wurde blaß.
    »Und Sie sagen, Sie sind verfolgt worden?« fragte er erregt.
    »Mindestens fünfzig Vampire und Zombies«, bekräftigte Rubett und trank einen großen Schluck. »Aber wahrscheinlich ist das noch untertrieben. Die Nacht täuschte.«
    Chroschka erhob sich und ging unruhig auf und ab.
    »Wir haben noch weniger Zeit, als ich gedacht hatte«, sagte er mehr zu sich selbst und informierte Logan und Rubett über die Ergebnisse seiner Forschungen. »Ich weiß nicht«, schloß er, »wieso diese Wesen nur jedes Vierteljahrhundert eine Attacke gegen die Menschen führen. Unter Umständen liegt diesem Verhalten eine Art Instinkt wie dem der Lemminge oder Zugvögel zugrunde – zumal wir nicht das Ausmaß ihres Denkvermögens kennen. Aber wie dem auch sei, die Attacke der Eisvampire steht unmittelbar bevor. Möglicherweise findet sie schon diese Nacht statt.«
    Logan und Rubett blickten verstört drein.
    »So früh?« fragte der Polizeichef. »Wir hatten sie erst in ein paar Tagen erwartet.«
    Chroschka verneinte entschieden. »Die Expedition muß ihre Gier nach der Wärme lebender Menschen angestachelt haben. Die Verfolgungsjagd und die Erbeutung des Eisrovers sind unbezweifelbare Indizien dafür. Wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen. Heute nacht ist es soweit.«
    Rubett erhob sich und sagte schwerfällig: »Rick, ich gehe nach draußen und informiere die Leute. Das Beste ist, wir halten in einer Stunde eine Versammlung in der Kirche ab, um unsere Verteidigungsmaßnahmen zu organisieren. Einverstanden?«
    »Ja, natürlich. Und schicke ein paar Männer ins Camp der Alyeska. Die Arbeiter in ihren provisorischen Unterkünften sind noch mehr gefährdet als wir.«
    Rubett grinste humorlos. »McClosen wird sich freuen. Meinst du, er glaubt ein Wort von dem, was wir ihm erzählen?«
    Logan zuckte wortlos mit den Schultern. Rubett

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