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Eiswind - Gladow, S: Eiswind

Titel: Eiswind - Gladow, S: Eiswind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gladow
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Ferdi
nur demütigen wollen. Sie habe ihn geküsst, um ihn schon im nächsten Moment brutal wegzustoßen und Ferdi damit die gerechte Strafe zukommen zu lassen für alles, was dieser ihm je angetan hatte.
    Doch sie tat es nicht, und in ihrem Blick lag nichts als Verachtung. »Schick ihn weg, den ekligen Spanner!«, forderte sie Ferdi auf. »Sag ihm, er soll abhauen!«

17. KAPITEL
    A lso, was ist nun so furchtbar eilig?«, fragte Anna, während sie gemeinsam mit Bendt die Feier der Staatsanwaltschaft verließ und schnellen Schrittes in Richtung ihres Büros ging.
    »Wir haben einen Fehler gemacht«, antwortete Bendt knapp.
    »Wer hat einen Fehler gemacht?«, fragte Anna beunruhigt und spürte, wie ihr Herz sich bei dem Gedanken, sie könnte etwas übersehen haben, zusammenzog.
    »Es geht um den Zeugen Woltereck«, antwortete Bendt, während sie den Gang entlang hasteten. »Er hat die Leiche von Sabrina Mertens gefunden.«
    »Ich weiß, wer Sabrina Mertens’ Leiche gefunden hat«, gab Anna ärgerlich zurück, während sie die Tür zu ihrem Büro aufschloss. »Ich kenne die Akte! Was ist mit Woltereck?« Es dämmerte bereits, und sie schaltete ihre Schreibtischlampe an.
    »Wir konnten ihn damals nicht sofort vernehmen«, fuhr Bendt fort und nahm auf einem der Besucherstühle am Schreibtisch Platz. »Er ist durch einen Kollegen in der Klinik vernommen worden, nachdem man ihn dorthin gebracht hatte.«

    »Ja und?«, fragte Anna ungeduldig. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, worauf er hinauswollte.
    »Was er uns damals verschwiegen hat«, sagte Bendt, »ist, dass er bereits am Morgen des Mordes zur gleichen Zeit wie Sabrina Mertens im Lauerholz war.«
    Anna griff nach der Akte, die hinter ihrem Schreibtisch auf der Fensterbank lag, und schlug die Vernehmungsniederschrift des Zeugen auf. »Inwiefern verschwiegen?«, fragte sie verwirrt. »Woher wissen Sie überhaupt, dass er dort war? Und weshalb zum Teufel hat jemand einen Fehler gemacht?«
    Bendt holte erst einmal tief Luft, bevor er wieder ansetzte. »Der Zeuge ist von einem jungen Kollegen vernommen worden«, sagte er dann.
    Annas Stirn lag in tiefen Falten, und ihre Augen waren so stechend, dass er Mühe hatte, ihrem Blick standzuhalten. »Am besten ist, Sie lesen es selbst«, sagte er darum und tippte mit dem Finger auf den Text.
    Anna überflog die Seite. Man hatte Woltereck bisher nicht im Präsidium vernommen, der Beamte hatte lediglich die Angaben des Zeugen in seinem Notizbuch festgehalten. Sie las die Zeilen, in denen der Zeuge das Auffinden der Leiche und das nachfolgende Zusammentreffen mit der Zeugin von Hacht schilderte. Im Weiteren hieß es: »Der Zeuge gibt auf Nachfrage an, dass er die Ermordete vor dem besagten Tag zuletzt etwa vor drei bis vier Tagen gesehen habe.«
    Als sie wieder aufblickte, sprach Bendt weiter.
    »Es wird aus der Niederschrift nicht klar, ob der Beamte den Zeugen unmittelbar nach seinen Wahrnehmungen
vom Vortag und somit danach gefragt hat, ob der Zeuge auch am Tattag im Forst war und gegebenenfalls Wahrnehmungen gemacht hat.«
    »Na und?«, fragte Anna ungeduldig. »Vielleicht hat er sie ja am genannten Tag gar nicht getroffen. Und mir ist immer noch nicht klar, warum er zwingend dort gewesen sein soll. Sie gehen doch nicht etwa davon aus, dass er unser Mörder ist, oder?«
    »Ich schließe es für den Moment jedenfalls nicht aus!«, antwortete Bendt. »Wir meinen jedenfalls, dass der Verdacht für eine Durchsuchung seiner Wohnung reichen sollte.«
    Anna ließ sich in ihrem Stuhl zurückfallen. »Da bin ich aber gespannt!«, sagte sie dann. »Offensichtlich wissen Sie einiges, das ich noch nicht weiß.«
    »Das ist wohl so«, gab Bendt ohne zu zögern zurück. Er genoss es sichtlich, sie auf die Folter zu spannen.
    »Die Zeugin von Hacht …« Er machte eine kurze Pause. »Also, die mit dem Pudel …«
    »Ich kenne die Zeugen des Verfahrens!«, unterbrach ihn Anna entnervt. »Auch wenn Sie es anscheinend nicht glauben wollen, ich habe die Akte durchaus gelesen!«
    Bendt überging diese Spitze und fuhr fort: »Die Zeugin rief gestern auf dem Präsidium an und sprach mit Hauptkommissar Braun. Er war ziemlich genervt, weil sie nahezu täglich bei uns anruft, um irgendwelche Belanglosigkeiten loszuwerden. Offensichtlich hat sie die Hoffnung, mehr von uns über den Mord zu erfahren, um Klatschmaterial zu sammeln.«

    Anna trommelte ungeduldig mit den Fingern auf der Schreibtischplatte herum, damit er endlich zum Punkt kam.
    »Frau

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