Ekstase - Verbotene Träume: Ein erotischer Roman (German Edition)
können.«
»Ich wollte dich aber in dem Glauben lassen, dass ich etwas vorhätte, und außerdem habe ich es genossen, hier zu sitzen und mir auszumalen, wie es werden würde. Und es hat sich herausgestellt, dass es noch besser war als in meiner Vorstellung.«
Fran war sich nicht sicher, ob es ihr gefiel, manipuliert worden zu sein, doch der Sex war heiß und leidenschaftlich gewesen. »Ich muss jetzt wirklich nach Hause«, sagte sie, weil ihr nichts Besseres einfiel.
»Natürlich«, erwiderte er, stand auf und reichte ihr ihre Kleider. »Ich bringe dich.«
»Nicht nötig.«
»Nicht nötig, aber ich möchte es gern.«
Schweigend zogen sie sich an, und als sie fertig waren, holte er das Band aus dem Videorekorder. »Das hier ist eine Aufnahme von heute Abend. Ich weiß, dass es dir nicht gefallen würde zu wissen, dass hier ein Filmchen herumliegt, und ich denke, dass du vielleicht eines Abends den Mut finden wirst, ihn dir anzusehen.«
Fran nahm den Film entgegen und hielt ihn in der Hand, als könnte er jeden Moment explodieren. Würde sie ihn sich jemals ansehen?
Als das Taxi vor ihrem Haus anhielt, küsste O’Malley sie. »Ich ruf dich an«, sagte er.
Fran nickte, stieg aus dem Taxi und ging ins Haus.
Sie zog sich aus und schlüpfte in ein altes T-Shirt und in Leggins. Überdreht von den Ereignissen des Abends und erholt von ihrem kleinen Schläfchen, schaltete sie ihren Laptop an.
Macht, dachte sie. Macht war ein Mittel, um jemanden zu verführen. Sie begann zu tippen.
Macht
von Nichole St. Michelle
I ch weiß nicht mehr, wann ich feststellte, dass ich diese sonderbare Macht besaß, aber ich erinnere mich daran, dass ich sie gegen meine Lehrerin in der zweiten Klasse einsetzte. Gut, lassen Sie es mich erklären. Sie wissen doch, dass manche Menschen mit den Ohren wackeln können? Also, ich kann das nicht. Ich wüsste nicht einmal, welche Muskeln ich benutzen müsste, um es auszuprobieren. Nun ja, ich kann dagegen diese Impulse aussenden, die die Person, auf die sie gelenkt sind, dazu bringen, die Wahrheit zu sagen. Ich kann niemanden kontrollieren oder dazu zwingen, irgendetwas Bestimmtes zu tun – auch wenn Sie mir glauben können, dass ich es ganz sicher ausgetestet habe.
Ich erinnere mich an meine Lehrerin in der zweiten Klasse. Miss Gilbert war ihr Name, und sie war eine durch und durch bösartige Frau mit einem verkniffenen Gesicht und einer ewig griesgrämigen Miene. Eines Tages schrie sie mich an, weil ich an der Tafel stand und ein arithmetisches Problem nicht lösen konnte. Rechnen war schon immer meine Achillesferse. Also brüllte sie mich an, nannte mich einen Idioten, der niemals etwas lernen würde, und las mir vor versammelter Klasse die Leviten.
Also, ich war am Boden zerstört. Ich wollte nach Hause laufen, mich unter meinem Bett verkriechen und nie mehr hervorkommen. Doch meine Freunde rieten mir, die Sache einfach zu vergessen. Sie meinten, die Lehrerin sei eine blöde Kuh und verdiene die Genugtuung nicht, mich zu vergraulen. Sie hatten recht, und so blieb ich.
Einige Tage später gab es eine Feuerwehrübung, und wir stellten uns draußen auf. Plötzlich fiel Miss Gilbert ein, dass sie das Klassenbuch vergessen hatte. Das war eine Todsünde, denn ohne das Buch hätte sie bei einem echten Brand nicht sagen können, welche Schüler an dem Tag tatsächlich anwesend waren und wer unter Umständen gerettet werden musste. Also trug sie einem der Jungs auf, sich ins Gebäude zu schleichen und das Buch zu holen. Und als der Rektor kam, um die Ergebnisse der Übung zu begutachten, hielt sie das Buch in der Hand.
»Freut mich zu sehen, dass Sie gut vorbereitet sind«, sagte er zu ihr, während wir in der Kälte standen.
»O ja, Sir«, erwiderte sie und schwenkte das Buch herum. Daraufhin strahlte ich einen Impuls aus. Sie stammelte und sagte: »A… a… also eigentlich habe ich das Buch auf meinem Schreibtisch vergessen. Ich habe Carlos noch einmal hineingeschickt, um es zu holen. Und ehrlich gesagt halte ich diese Brandschutzübungen für eine gewaltige Zeitverschwendung.« Ich erinnere mich, wie verwirrt sie war, das tatsächlich laut ausgesprochen zu haben. Aber ich kannte den Grund dafür und lachte leise.
Es war das erste Mal, dass ich die Kraft bewusst einsetzte, doch seither habe ich vielen Menschen diese Impulse geschickt. Diese Fähigkeit hilft im Geschäftsleben, und ich habe viele gewinnbringende Deals abgeschlossen, indem ich meinem Gegenüber einen Impuls gesendet
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