Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)

El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)

Titel: El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Karliczek
Vom Netzwerk:
warten“, fing Alejandro ihn mit einem Tablett in den Händen ab. „Normalerweise macht das unser Personal, aber das hat heute frei, und dein Bein braucht Ruhe.“
    „Warum hast du mich hierher gebracht?“, fragte Kevin, als sie den Tisch erreicht hatten, und setzte sich.
    Alejandro sah ihn nicht an, sondern hielt nur kurz in seiner Bewegung inne. „Du brauchst Ruhe. In der Stadt ist es jetzt zu hektisch für dich.“
    „Und das soll ich dir glauben?“
    „Streitet ihr etwa?“, neckte Marcela.
    „Nein, du neugieriges Küken. Wir reden nur miteinander.“
    „Dann ist ja gut, unsere Eltern kommen nämlich gerade. Und nenn mich nicht immer Küken.“ Dann drehte sie sich um, ging den beiden entgegen und nahm ihrer Mutter die Teller ab.
    Kevin stand erneut auf und drehte sich zu seinen Gastgebern um.
    „Sie müssen Kevin Bachmann sein“, begrüßte ihn eine schlanke, schwarzhaarige Frau in einem hellgrünen Leinenkostüm. „Ich bin Teresa und das ist mein Mann Domingo.“
    Es war nicht zu übersehen, dass Alejandro Domingos Sohn war. Abgesehen von den Jahren, die zwischen ihnen lagen, und Domingos strengeren Gesichtszügen, glichen sie einander wie ein Ei dem anderen.
    „Es freut mich sehr, Sie kennenzulernen, Dona Teresa“, erwiderte Kevin und nahm ihre Hand entgegen.
    „Don Domingo“, wandte er sich an Alejandros Vater, der ihm ebenfalls die Hand zum Gruß reichte.
    „Alejandro, mein Junge“, wandte sich Teresa an ihren Sohn und nahm ihn in ihre Arme.
    Dann zog Domingo seinen Sohn an sich und klopfte ihm in der Umarmung kraftvoll auf die Schulter. „Schön, dass du hier bist.“
    Marcela stellte einen weiteren Stuhl neben Kevin ab. „Für Ihr Bein, damit Sie es hochlegen können.“
    „Danke.“
    „Wie war der Flug?“, erkundigte sich Domingo bei Alejandro.
    „Gut, ich hatte eine herrliche Aussicht.“
    Mehrere Augenpaare richteten sich auf Kevin. Alejandros Zweideutigkeit brachte ihn in Verlegenheit. „Mich dürfen Sie nicht fragen, ich bin kurz nach dem Start eingeschlafen.“
    „Ja, das kenne ich. Im Krankenhaus weiß man nicht, wohin mit seiner Energie, und wenn man dann endlich draußen ist, schlaucht einen schon der Gang zum Wagen“, rettete ihn Teresa. „Aber setzt euch doch, Marcela und ich holen noch das Brot aus der Küche und dann essen wir erst einmal.“
    Kevin liebte die spanische Küche, sie war viel schmackhafter und ausgewogener als die Deutsche. Nur mit dem vielen Öl hatte er so seine Probleme.
    Teresa hingegen schien ihn geradezu mästen zu wollen. Tatsächlich hatte er in der Klinik abgenommen, und er hatte auch Hunger, trotzdem musste man es natürlich nicht übertreiben und alles an einem Abend wieder zunehmen. „Danke, Dona Teresa, aber ich kann wirklich nicht mehr“, lehnte Kevin die mit Feta gefüllten Teigtaschen ab.
    „Daran wirst du dich gewöhnen müssen, Mutter“, sagte Alejandro charmant. „Kevin ist kein großer Esser, dafür aber ein Genießer.“
    „Und das sagt einer, der seit gestern Abend keinen Bissen mehr zu sich genommen hat, damit er heute zulangen kann. Deine arme Sekretärin, die Stimmungsschwankungen hätte ich heute Morgen nicht aushalten wollen“, konterte Kevin.
    Sprachlos und mit offenem Mund sah Alejandro ihn an, während um sie herum alle lachten.
    „Allein für diesen Gesichtsausdruck muss ich Ihnen danken, Kevin. Es gibt nicht viele Menschen, die meinen Bruder außer Gefecht setzen können.“
    „Hat man dir da, wo du herkommst, keine Manieren beigebracht?“, fragte Alejandro spielerisch fauchend.
    „Genug jetzt“, ging Teresa lächelnd dazwischen. „Wenn Sie satt sind, bin ich zufrieden. Aber Platz für einen Espresso ist bestimmt noch.“
    „Woher kommen Sie eigentlich?“, fragte Domingo, während seine Frau und Marcela in der Küche verschwanden.
    Und Kevin erzählte ihm von seiner Heimat. Irgendwann gesellten sich auch die Damen wieder zu ihnen, fragten ihn nach seiner Arbeit und wo er schon überall gewesen war. Und auch das erzählte er ihnen, berichtete von seinen Reisen, den fremden Ländern, den anderen Kulturen. Doch mit keinem Wort erwähnte er seine Vergangenheit.
    Es wurde spät, und Kevin konnte nur mit Mühe ein Gähnen unterdrücken.
    „Sie sind müde, Don Kevin, genieren Sie sich deswegen nicht“, sagte Domingo. „Alejandro, bring unseren Gast in sein Zimmer, damit er sich ausruhen kann.“
     
    Nachdem sie sich verabschiedet hatten, begleitete Alejandro Kevin die Treppe hinauf ins Gästezimmer. „Hast

Weitere Kostenlose Bücher