Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Vermutungen bezüglich Retneds Zustand bestätigen, nun so..." Er sprach nicht weiter. Sein Blick haftete an einem alten, grauen Gemäuer.
    "Dahinten hat sich etwas bewegt!", zischte er. Lakyrs Hand ging zum Schwert, aber dann entspannte er sich wieder.
    "Sie werden es nicht wagen, uns ein zweitesmal anzugreifen! Nicht nachdem sie gesehen haben, zu welchen Dingen meine Katze in der Lage ist!", sagte er leise. Aber Grimmon zuckte nur mit den Schultern. Er schien es besser zu wissen.
    "Diese Leute sind unberechenbar, mein Freund." Vorsichtig wandte er einen Blick nach hinten, aber da war nichts, was seinem Empfinden nach gefährlich war.
    "Eines dürfte wohl feststehen: Wir müssen so schnell es geht aus dieser Ruinenstadt heraus", brummte Lakyr und Grimmon musste ihm beipflichten.

    *

    Selbst als sie die Stadt schon etwas weiter hinter sich gelassen hatten, drehte sich der Dieb hin und wieder um.
    "Haltet Ihr es für möglich, dass diese Leute uns folgen?". fragte ihn deshalb Lakyr.
    "Ein Dieb, wie ich einer bin, muss immer mit Verfolgung rechnen", knurrte er nur. Es dauerte nicht lange und sie erreichten einen Fluss. Er hatte eine hohe Strömungsgeschwindigkeit und das Wasser sah klar und rein aus. So beugte sich Lakyr dann hinab, um zu trinken. Im letzten Augenblick gelang es Grimmon, ihn davon abzuhalten.
    "Seid Ihr verrückt, Herr Lakyr? Dieses Wasser ist giftig. Wenn Ihr davon trinkt, so dauert es keinen halben Tag, bis Ihr tot seid." Lakyr sprang auf und blickte Grimmon fassungslos an.
    "Aber..."
    "Ja, ich weiß, was Ihr fragen wollt. Niemand weiß genau, warum das Wasser jetzt giftig ist. Viele meinen, der blaue Nebel sei hierfür verantwortlich, andere stellen andere Gründe fest. Ich weiß nicht, was wahr und was falsch ist." Der Dieb deutete Flussaufwärts.
    "Noch etwa eine Stunde Flussaufwärts, dann haben wir Bedin erreicht", prophezeite er. Irgendwo in der Ferne waren die Trommeln des Volkes von Saduna zu hören. Wild trommelten sie ihren seltsamen Rhythmus. Als sie weiterzogen begleiteten sie die wütenden Trommelschläge der Sadunesen noch lange. Allerdings schien es ausgeschlossen, dass man ihnen gefolgt war. Immer wieder trafen sie bei ihrer Wanderung auf verlassene Gehöfte und kleinere Dörfer. Nirgendwo gab es noch Leben. Schließlich erreichten sie Bedin, die große Kuppelstadt am Ufer des NebelFluss. Die Kuppel war gigantischer, als Lakyr sie sich je vorgestellt hatte. Nicht einmal die großen Paläste der ghormallischen Adeligen konnten mit einem Bauwerk wie diesem mithalten! Es war einfach gigantisch. Sie traten zum großen Stahltor und Grimmon öffnete es mit seinem Schlüssel. Nur er und Retned besaßen einen solchen Schlüssel, hatte der Dieb Lakyr stolz erzählt. Aber als sich das riesenhafte Stahltor selbsttätig hinter ihnen schloss, wurde ihm unheimlich. Vielleicht würde er diese Kuppelstadt nie wieder verlassen...

    *

    "Ist diese Welt denn so schlecht, dass Ihr sie wieder verlassen müsst, Herr Edro?", fragte Kiria, als Edro sich gesetzt hatte. Edro zuckte mit den Schultern.
    "Ich weiß nicht, ob sie schlechter ist, als die meinige, Kiria. Aber sie stirbt, versteht Ihr?" Kiria nickte. Sie hatte Edro und Mergun bei sich aufgenommen, denn sie besaß ein großes Haus und war alleinstehend. Ihre Eltern und Geschwister waren schon seit langem den Nebelkrankheiten zum Opfer gefallen. Und da sie selbst nicht das ganze Haus bewohnen konnte, hatte sie einen Teil Mergun und Edro überlassen. Außerdem war sie erpicht darauf, sich mit den beiden zu unterhalten, denn es kamen nur äußerst selten Fremde nach Bedin. Ihre blauen Augen gruben sich in die Edros.
    "Ich verstehe Euch sehr gut, Herr Edro. Ihr wollt nicht mit dieser Welt in den Tod gehen, nicht war? Das ist der Grund, warum Ihr und Mergun diese Welt wieder verlassen wollt, nicht wahr?"
    "Ja, aber das ist nicht der einzige Grund, Kiria."
    "Nein?" Sie strich sich die braunen Haare aus dem Gesicht.
    "Nein. Es gibt da noch einen anderen Grund, der uns dazu veranlasst, von hier fort zu gehen, sofern es uns möglich ist." Er seufzte und lehnte sich zurück. Seine traurigen, grünen Augen musterten sie seltsam. "Wisst Ihr, wir suchen ein Land,in dem die Träume in Erfüllung gehen."
    "Ach ja?", fragte Kiria. "Wie heißt es denn? Ich habe noch nichts von einem solchen Land gehört."
    "Sein Name ist Elfénia, aber ich habe gehört, dass es auch andere Name tragen soll."
    "Dieses Land liegt nicht in dieser Welt, nicht wahr?"
    "Nein. Nein,ich

Weitere Kostenlose Bücher