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Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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hier festhalten. Gegen Abend will er zurückkehren. Randir machte einen seltsamen Eindruck - auf jeden Fall keinen Glücklichen. Auch sonst war viel Seltsames an seinem Verhalten. Er scheint nicht von hier zu stammen, obwohl ich nichts davon weiß, dass es auch noch anderswo auf der Welt Elfen gibt."
    "Ihr wisst nicht, was der Elf Randir von mir will?", fragte Edro, aber der Zwerg zuckte nur mit den Schultern.
    "Randir hat mir nichts gesagt. Seid Ihr übrigens schon einmal mit ihm zusammengetroffen?"
    "Ja, wir sind ein Stück zusammen gereist, weil wir vorübergehend das selbe Ziel hatten."
    "Kommt in meine Hütte und wartet dort auf Randir! Von mir aus könnt Ihr hier auch übernachten!" Die Freunde nahmen diese Einladung gerne an. Sie stellten sich dem Zwergen vor und auch dieser nannte seinen Namen. Er hieß Trenin. Sein Heim war eng, aber äußerst gemütlich. Edro hatte selten ein so gemütliches Heim gesehen. Sie saßen an einem niedrigen, für Zwerge gemachten Tisch und Trenin erzählte ihnen seltsame und bekannte Dinge über sich und den Wald, den die Menschen ehrfurchtsvoll und mit etwas Angst im Herzen den Zauberwald nannten.
    "Kennt Ihr Lathala, die Dryade?", fragte Lakyr, seine Katze streichelnd. Trenin warf dem Tier einen seltsamen, vielleicht misstrauischen Blick zu, bevor er antwortete.
    "Ja, ich kenne sie. Ihr Baum steht nicht allzu weit entfernt. Was ist mit ihr?"
    "Sie ist tot", erklärte Lakyr und über Trenins Gesicht flog ein düsterer Schatten.
    "Wie . . wie...?"
    "Sie hat in ihrem Baum Feuer gelegt. Wir sahen den Rauch!" Die grauen Augen des Zwerges blickten in die Ferne und an Edro und den Seinen vorbei.
    "Lathala unterschied sich schon immer von allen anderen Dryaden. Während die anderen ihre Bäume nur dann verließen, wenn es unbedingt nötig war, so war es bei Lathala immer genau umgekehrt. Sie unternahm lange Wanderungen - Wanderungen von einer Länge, dass sie für eine Dryade geradezu riskant sind. Aber Lathala ging jedes Risiko ein, um so weit wie möglich von ihrem Baum weg zu gelangen. Imoc, der Uralte, hat sie vielmals gewarnt, aber sie hörte nicht auf ihn, der doch so viel weiser und älter war als sie. Ihr ganzes Leben lang hat sie nach etwas gesucht, was sie nicht zu finden im Stande war, weil sie eine Dryade war. Sie suchte nach einen seltsamen Land - Elfénia oder Atun genannt, wo die Träume der Lebenden in Erfüllung gehen. Ich sprach oft mit ihr. Als ich ihr einmal sagte, dass sie Elfénia nie erreichen könne, weil es sicher viele tausend Meilen entfernt liegt (denn die Länder, die an diesen Wald grenzen, kenne ich und ich weiß, dass keines von ihnen Elfénia oder Atun heißt. Da sagte sie zu mir, dass sie daran nicht glaube. Und sollte es trotz allem so sein, so würde sie ihren Baum aus Verzweiflung verbrennen. Und das," Trenin nickte schwer, "hat sie ja nun auch getan. Ach,ich habe damals nicht ahnen können, dass es ihr so ernst war." Trenin fuhr sich mit der Hand durch den Bart.
    "Aber es ist nun nicht mehr zu ändern", brummte er. Dann blickte er wieder in seltsamer Weise auf Lakyrs Katze. Und das Tier erwiderte den Blick kühn.
    "Ich habe schon von solchen Katzen gehört", erklärte er dann und stand auf. "Es war allerdings nicht viel Gutes dabei."
    Lakyr schwieg. Unterdessen ging Trenin an eine sorgsam verschlossene Truhe und holte ein altes, verstaubtes Buch daraus hervor. Auf seinem Ledereinband war mit Goldfasern ein Pentagramm gestickt. Vorsichtig legte der Zwerg den uralten Band auf den Tisch.
    "Was ist das für ein seltsames Buch?", wunderte sich Kiria. "Dies Zeichen! Was bedeutet es?" Trenins graue Augen schienen sie zu durchlöchern.
    "Es ist das Zeichen der Magie und des Zaubers. Es ist ein gefährliches Symbol. Es kündet von Tod und Unheil. Man sagt, ein Werwolf könne das Pentagramm auf der Hand seines nächsten Opfers sehen, aber ich weiß nicht, wie viel von alle dem Sage und wie viel Wirklichkeit ist." Der Zwerg sah misstrauisch in der Runde umher und beobachtete jeden seiner Gäste für einige Augenblicke. Dann öffnete er das Buch. Er schlug eine bestimmte Seite auf.
    "Ein Mann namens Hulkin hat dieses Buch geschrieben. Er war der größte Magier von Mondland, weit im Norden."
    "Wie kommt Ihr dann an dieses Buch? Mondland ist sehr weit weg", sagte Mergun etwas misstrauisch.
    "Ich kaufte es von einem der wenigen Händler, die durch diesen Wald kommen." Dann deutete der Zwerg auf eine Stelle in dem in der Elfensprache geschriebenen Text.
    "Hier

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