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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Raumzeitwinde einfangen konnte, die das Schiff vorantrieben, ist vollkommen außer Kraft gesetzt. Da ist nichts mehr zu machen.“
    „Von was für Sachen redest du da?“, fragte Daron verwirrt.
    „Ihr habt nie davon gehört?“, fragte Caladir.
    „Doch“, sagte Sarwen. „Es gibt da eine sehr alte Geschichte, die ich in einem Buch in unserer Bibliothek entdeckt habe. Darin geht es um einen Zauber der Gewichtslosigkeit, den die Elben von Athranor in der alten Zeit einem Zwergenvolk gestohlen haben, das ihn für die unterirdischen Schächte seiner Bergwerke benutzte. Aber das ist wohl nur eine Geschichte.“
    „Vielleicht.“ Caladir zuckte mit den Schultern und berührte eine Rune im Holz des Wracks, die daraufhin kurz aufleuchtete. „Wisst ihr, ich bin in alten Überlieferungen darauf gestoßen, dass vor langer Zeit in Athranor ein Elbenmagier namens Asanil es geschafft hat, ein Himmelschiff zu bauen. Schon seit Jahren versuche ich, es ihm nachzumachen. Ich habe Asanils Schriften gelesen und jeden Zauber genau so durchgeführt, wie er es in einem seiner Bücher niedergelegt hat. Er wollte nämlich, dass seine Erfindung erhalten bleibt, obwohl sie von den Elben seiner Zeit als überflüssig angesehen und nicht geschätzt wurde.“
    „Alle Achtung, du hast es tatsächlich geschafft“, sagte Daron bewundernd.
    „Nein, ich habe es nicht geschafft. Es ist schiefgegangen. Das Himmelsschiff geriet völlig außer Kontrolle. Es entstand ein eigenartiger Sog, kurz nachdem ich in der Luft war. Für einige Augenblicke hatte ich den Eindruck, als würde es sich und sogar ich mich selbst in schwarzen Rauch auflösen, und dann schoss es plötzlich mit einer Geschwindigkeit davon, die schier unvorstellbar war. Ich konnte nichts mehr sehen. Alles wurde zu Streifen und bunten Schlieren um mich herum. Da war kein Himmel mehr und kein Wald, keine Berge, kein Meer.“
    Caladir verstummte kurz, sein Blick war nach innen gerichtet, und die Erinnerung an das, was geschehen war, schien ihm zuzusetzen.
    „Ich habe offenbar ein paar ganz entscheidende Dinge falsch gemacht“, fügte er hinzu, „sonst wäre ich nicht um ein Haar bei diesem Experiment ums Leben gekommen.“
    „Aber dieser Zauber ließe sich doch sicher wiederholen?“, fragte Daron.
    „Und dann würde ich dieselben Fehler machen“, befürchtete Caladir. „Nein, das ist keine Lösung. Außerdem habe ich über Monate hinweg magische Kraft in besonderen Steinen gesammelt, damit ich sie dann im richtigen Moment zur Verfügung hatte. Aber das war alles umsonst.“
    In diesem Moment trat Waffenmeister Thamandor auf die drei Elbenkinder zu. Er hatte ein paar wunderlich wirkende Werkzeuge bei sich, die wie Metallrohre aussahen.
    „Was trägt der denn da mit sich herum?“, fragte Sarwen in Gedanken.
    „Eine neue Art Flammenspeer ist das jedenfalls nicht“, glaubte Daron. „Aber ich habe gesehen, dass er extra zum Elbenturm zurückgeritten ist, offenbar um diese Gegenstände zu holen.“
    „Ah, der Herr des Himmelsschiffs ist aus seinem Schlaf erwacht“, sagte Thamandor, als er Caladir sah. Daron stellte beide einander vor. „Leider bin ich magisch ziemlich unbegabt“, bekannte Thamandor anschließend. „Aber ich habe andere Methoden als Magie, um Wissen zu erlangen. Wenn du mir verrätst, wie du das Schiff zum Fliegen gebracht hast …“
    „Das werde ich ganz bestimmt nicht!“, unterbrach ihn Caladir ziemlich schroff. „Ihr könnt ja gern Euer Glück versuchen, aber wenn Ihr das Geheimnis herausfinden wollt, werde ich Euch nicht helfen!“
    Thamandor runzelte die Stirn. „Ah, du willst diese Erfindung für dich behalten. Das verstehe ich gut. Aber du solltest in mir keinen Konkurrenten sehen, sondern einen Elbenbruder im Geiste, der von ähnlichen Dingen träumt wie du.“
    „Nein!“, stellte Caladir klar. „Mit meiner Hilfe könnt Ihr nicht rechnen.“ Er wandte sich wieder Daron und Sarwen zu. „Habt ihr beide das eingefädelt? Seid ihr nur freundlich zu mir, weil ihr von mir das Geheimnis des Zaubers der Gewichtslosigkeit erfahren wollt? Das ist schade. Ich hatte nämlich gerade angefangen, euch für nett zu halten. Aber das scheint falsch gewesen zu sein.“
    Mit diesen Worten wandte sich Caladir um und ging zurück zu jenem Gebäude, in dem sich das Gemach befand, das man für ihn bereitet hatte.
    „Das stimmt doch gar nicht!“, rief Sarwen ihm hinterher und unterstützte die Worte mit einem sehr eindringlichen Gedanken.
    Aber Caladir wollte

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