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Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7)

Titel: Elbenkinder - Die ganze Saga (1-7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Gebäude, die den inneren Burghof umstanden, und landeten auf dem Pflaster.
    „Die suchen irgendwas!“ , sandte Daron einen Gedanken an Sarwen.
    „Und was?“
    „Frag mich was Leichteres! Im Moment haben wir auch andere Probleme!“
    Von allen Seiten näherten sich die Affen. Sie riefen sich gegenseitig schrille Laute zu.
    Einer der Äfflinge schnellte auf die beiden Elbenkinder zu. Daron richtete den Dreizack, den er an sich genommen hatte, gegen den Angreifer, der sofort zurückschreckte. Er stieß einen ärgerlichen Schrei aus und hob seinen Speer.
    Sarwen riss ihm die Waffe mit ihrer magischen Kraft aus der Hand und schleuderte sie im hohen Bogen fort. Der Äffling brüllte zornig auf.
    Aber mit seinen messerscharfen Krallenpranken war er selbst unbewaffnet ein gefährlicher Gegner.
    „Wir werden sie nicht alle besiegen können!“, dachte Daron.
    „Ich weiß“, antworteten ihm Sarwens Gedanken. Sie atmete tief durch, und dann sahen sich die beiden Elbenkinder kurz an.
    „Rarax!“, riefen sie zugleich mit ihren Gedanken.
    Und tatsächlich erschien das Riesenfledertier. Es sprengte das Tor zu den Stallungen, sodass zerbrochene Holzstücke und Splitter durch die Gegend wirbelten, und mit ausholenden Flügelschlägen und einem durchdringend, furchterregenden Gebrüll stürzte es sich auf die Äfflinge.
    Erschrocken stoben die geflügelten Affen auseinander, flatterten kreischend empor. Ein paar von ihnen schleuderten ihre Speere und Dreizacke in Richtung des Flugungeheuers, aber Daron und Sarwen sorgten mit ihrer Magie dafür, dass keine dieser Waffen ihr Ziel traf.
    Rarax' Wut auf die Äfflinge schien keine Grenzen zu kennen. Die Erinnerung, dass er bei der letzten Begegnung mit ihnen verwundet worden war, schien in ihm noch sehr lebendig zu sein.
    Wild schreiend verzogen sich die Äfflinge in den Nebel.
    Die Stimmen der Nebelgeister waren inzwischen zu einem lauten, wütenden Chor angeschwollen. Sie murmelten auch keine magischen Schlafformeln mehr, sondern Verwünschungszauber.
    „Wieso sprechen Nebelgeister eigentlich in der Sprache der Alten Elbenheimat?“ , fragte sich Daron.
    „Alles weiß ich auch nicht über Nebelgeister“ , antwortete Sarwen mit einem ratlosen Gedanken.
    Der Chor der Nebelgeister verwirrte Rarax jedenfalls. Fratzenhafte Gesichter bildeten sich um ihn herum, und so groß und kräftig das Riesenfledertier auch sein mochte, es traute sich einfach nicht, die fliegenden Äfflinge in den Nebel hinein zu verfolgen. Mehrfach setzte Rarax dazu an, aber immer wieder scheute er zurück.
    Daron war sich nicht sicher, ob es wirklich nur Furcht war, die das Riesenfledertier davon abhielt, in den Nebel zu fliegen. Vielleicht war auch die Ursache dafür irgendeine Art von Magie.
    Rarax beruhigte sich schließlich und landete in der Nähe der Elbenkinder. Noch einmal stieß er einen wütenden Schrei aus, der sich aber in ein leises Knurren verwandelte.
    Daron und Sarwen traten auf Rarax zu. „ Ganz ruhig!“ , sandte Daron einen Gedanken.
    Das Riesenfledertier wandte den Kopf in Richtung des Elbenjungen und sah ihn einige Augenblicke lang an. Rarax öffnete das Maul und zeigte seine Zähne. Es sah beinahe so aus, als würde er gähnen.
    „Ich hoffe nicht, dass der Schlafzauber noch nachträglich wirkt“, meinte Sarwen.
    „Nein, das glaube ich nicht“, erwiderte Daron. „Sonst hätten wir ihn gar nicht wecken können.“
    „Riesenfledertiere sind Geschöpfe der Finsternis“, stellte Sarwen fest, „und erfüllt von dunkler Magie.“
    „Genau wie wir“, murmelte Daron.
    „Das könnte der Grund dafür sein, dass uns der Schlafzauber nichts anhaben konnte. Na ja, fast nichts.“
    „Jedenfalls war es eine gute Idee, Rarax nicht anzuketten“, gab Daron zu.
    „Erst warst du ja nicht so sehr davon begeistert.“
    „Man lernt eben immer noch was dazu.“
    Sie lauschten, aber die Nebelgeister waren verstummt, und die grauen Schwaden zog sich auch Stück für Stück zurück. Sie krochen über die Mauern des inneren Burghofs und verschwanden dahinter. Und auch dort war er auf einem stetigen Rückzug.
    „Ich frage mich, was dieser Angriff eigentlich sollte“, wunderte sich Daron. „Was haben die geflügelten Affen hier gewollt?“
    „Das sollten wir diejenigen fragen, die ihnen früher schon mal begegnet sind“, schlug Sarwen vor. „Und einer von ihnen war unser Großvater.“
    „Großvater spricht nicht gern über die Insel Naranduin“, gab Daron zu Bedenken. Dann aber fügte er

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