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Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor

Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor

Titel: Elbensturm: Die Zwerge von Elan-Dhor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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ungeliebten Realität in eine Traumwelt zurückzog und zudem noch über gewaltige Kräfte verfügte. Wenn sein Ärger in offenen Zorn umschlug, konnte er wer weiß was tun, ohne auch nur einen Moment über die Konsequenzen nachzudenken.
    Beliana und Arkorial redeten wie mit Engelszungen auf ihn ein, und schließlich trugen sie ihn sogar abwechselnd, wodurch sie wieder schneller vorankamen.
    Am meisten Einfluss jedoch hatte Puschel auf ihn. Mühelos brachte er den Jungen immer wieder durch seine Worte oder sonstige Späße zum Lachen und besserte seine Laune dadurch. Auch hielt Harlan ihn gern auf dem Arm. Es beruhigte ihn nicht nur, sondern er lief dann sogar freiwillig auf eigenen Füßen, ohne sich zu beschweren.
    Das also ist die große und vielleicht einzige Hoffnung des Elbenvolkes in dieser Welt , dachte Barlok sarkastisch.
    Erneut übernachteten sie in einer kleinen Höhle, und nicht lange, nachdem sie ihren Weg fortgesetzt hatten, erreichten sie das Gebiet, in dem sich noch vor wenigen Tagen die Schrate getummelt hatten.
    Jetzt waren sie verschwunden.
    Nicht einer von ihnen war mehr zu sehen, doch waren noch zahlreiche Hinweise auf ihre Anwesenheit zu entdecken. Offenbar hatten sie ihre Lager in aller Hast geräumt und waren Hals über Kopf geflohen, wobei sie viele Sachen zurückgelassen hatten, die nun achtlos in ihren Wohnhöhlen umherlagen.
    »Das gefällt mir nicht«, raunte Barlok. »Selbst wenn sich die Nachricht vom Angriff auf die Elben schon bis hierher verbreitet hat, ist das kein Grund für eine so übereilte Flucht.«
    »Es sei denn, es hat auch hier einen Angriff gegeben«, ergänzte Thalinuel düster. »Aber es sind keinerlei Spuren von Felswürmern zu entdecken.«
    »Auf dieser Seite der Berge wurden bislang nur ganz vereinzelt welche gesichtet«, behauptete Beliana. »Aber die Mahre verfügen noch über genügend andere Streiter.«
    Vorsichtiger als bisher drangen sie weiter vor. Nur noch wenige Meilen lagen bis zum Ausgang vor ihnen, aber dann würde es erst recht gefährlich werden, wusste Barlok. Er war diesen Weg zwar zuvor erst je einmal hin und zurück gegangen, doch er verstand sich auf einen Kampf in unterirdischen Höhlen und Stollen. An der von den Nocturnen und anderen feindlichen Kreaturen bewohnten Oberfläche sah dies anders aus, doch dafür würden sich die Elben dort vermutlich wohler fühlen.
    Auf jeden Fall würden sie dort auf zahllose Feinde treffen, und er hatte noch keine Ahnung, wie es ihnen gelingen sollte, ihnen zu entgehen. Vermutlich würden sie es nicht einmal unbemerkt bis nach Sorkani schaffen, und dann war noch die Frage, ob sich Urlak mit seinen Schaustellern überhaupt noch dort aufhielt und ob er bereit war, ihnen zu helfen. Schwierigkeiten über Schwierigkeiten.
    Ihr Vorhaben war ein reiner Verzweiflungsplan voller Ungewissheiten, der eigentlich gar nicht gelingen konnte .
    Der Stollen, den sie entlanggingen, mündete vor ihnen in eine Höhle. Die beiden Elbenkriegerinnen bildeten die Vorhut ihrer kleinen Gruppe und betraten sie als Erste. Bevor sie reagieren konnte, traf eine eiserne, stachelbewehrte Keule Arkorial und zertrümmerte ihr den Schädel.
    Beliana überlebte sie nur um Bruchteile von Sekunden. Etwas schien sie zu warnen, sodass es ihr gelang, ihr Schwert im letzten Moment hochzureißen und den Schlag einer weiteren Keule abzuwehren, doch dafür bohrte sich gleich darauf eine Klinge tief in ihren ungeschützten Leib.
    Barlok stieß einen Fluch aus, packte Thalinuel am Arm und wich mit ihr einen Schritt zurück. Beide hielten sie ein Schwert in der einen und eine Fackel in der anderen Hand.
    Zwei Furcht erregende Ungeheuer, wie Barlok sie noch nie zuvor gesehen hatte, drangen über die Leichen der beiden Elbinnen in den Stollen ein. Hinter ihnen drängelten sich weitere. Sie waren groß, mindestens drei Köpfe größer als er, mit braun geschuppter Haut, einem gedrungenen Körper und stämmigen Beinen.
    Das wahrhaft Erschreckende an ihnen aber waren ihre vier kräftigen Arme. Je zwei von ihnen wuchsen auf jeder Seite aus ihrem Oberkörper. In den beiden oberen hielten sie jeweils ihre Keule und ihr Schwert.
    Barlok packte sein Schwert fester und wünschte, es wäre eine massive Zwergenstreitaxt. Er sprang vor und wich zur Seite aus, als eine der Kreaturen mit ihrer Keule zuschlug. Der Boden bebte, als sie ins Leere ging. Fast im gleichen Moment stieß Barlok sein Schwert vor, wollte es dem Ungeheuer vor sich in den Leib rammen, doch dieses bewies,

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