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Elbenthal-Saga Bd. 1 - Die Hüterin Midgards

Elbenthal-Saga Bd. 1 - Die Hüterin Midgards

Titel: Elbenthal-Saga Bd. 1 - Die Hüterin Midgards Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivo Pala
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ein Versprechen?
    Nun ja, vielleicht nicht alles …
    Ich meine, dass du sie nur verletzen würdest?
    Ja. Das könnte ich dir versprechen.
    Dann tu es.
    Was?
    Na, es versprechen.
    Habe ich doch gerade .
    Hältst du mich wirklich für so dumm? Du hast nur gesagt, du könntest es mir versprechen .
    Aah, sagte das Schwert. Es klang anerkennend. Du bist offensichtlich nicht so leicht auszutricksen, wie ich glaubte .
    Also ? Svenya wurde ungeduldig. Ihr fehlte die Zeit für dumme Spiele – die beiden Gegner waren trotz drei weiterer Kurswechsel nur noch wenige Meter entfernt. Sie wusste, dass Blodhdansr recht hatte – mit der kleinkalibrigen Pistole würde sie weder bei den riesigen Fledermäusen noch bei ihren stark gerüsteten Reitern etwas ausrichten können.
    Ich verspreche, sie nur zu verletzen .
    Nicht so stark, dass sie abstürzen, aber stark genug, dass sie gezwungen sind zu landen .
    Wieso das denn?
    Weil ich nicht riskieren will, dass sie beim Absturz sterben .
    Beim Absturz sterben? Das sind Elben. Die sterben nicht so schnell .
    Ich meine die Flemys .
    Du willst mir Viehblut zu trinken geben? Die Klinge gab sich nicht einmal Mühe, ihre Entrüstung und ihren Abscheu zu verbergen.
    Ich will dir gar kein Blut zu trinken geben, antwortete Svenya wahrheitsgemäß. Aber da ich keine andere Wahl habe …
    Dann nimm ruhig deine Pistole, sagte Blodhdansr, und sie hatte das Gefühl, hätte er Schultern, hätte er jetzt mit ihnen gezuckt.
    Svenya war empört. Du würdest mir den Dienst versagen?, fragte sie drohend.
    Nein, den Dienst nicht, entgegnete das Schwert. Nur das Versprechen. Wenn du mich schon zwingen willst, nur von einem Tier zu trinken, statt mir das köstliche Blut von Elben darzubieten, will ich ihr ganzes Leben .
    Statt weitere Zeit zu verschwenden, indem sie ihm antwortete, zog Svenya ihre Pistole, zielte auf den nächsten ihrer Verfolger und feuerte. Der riss sein Reittier zwar noch zur Seite, als er das Mündungsfeuer wie aus dem Nichts auftauchen sah, konnte aber nicht mehr schnell genug ausweichen. Trotzdem geschah – gar nichts. So wie Svenya es befürchtet und ihr gieriges Schwert es vorausgesagt hatte. Es stand zu bezweifeln, dass die Kugel die Haut durch das dichte Fell der Flemys überhaupt berührt hatte. Durch das Mündungsfeuer hatte Svenya allerdings ihre exakte Position verraten, und der zweite ihrer Verfolger eröffnete nun seinerseits das Feuer auf sie.
    Zum Glück reagierte ihr eigenes Reittier schneller als sie – offenbar war es für einen solchen Fall gut trainiert. Die Flemys ließ sich zur Seite wegkippen und tauchte unter den durch die Luft jagenden Geschossen hinweg. Nach einer Rolle fing die Fledermaus sich wieder und stieg mit kräftigen Flügelschlägen senkrecht in die Höhe.
    Der Wolf jedoch schien ihr Manöver kommuniziert zu haben, denn der erste steuerte jetzt direkt auf sie zu – die Lanzenspitze genau auf ihre Brust gerichtet.
    »Was ist mit dir, Skalliklyfja?«, fragte Svenya ihre zweite Klinge laut.
    Ich lebe, um zu töten, antwortete Blodhdansrs Schwester – und ihre Stimme war so eiskalt wie ihre Antwort klar. Sie würde sich auf keinen Pakt einlassen.
    Worauf wartest du?, drängelte Blodhdansr Svenya. Jetzt oder nie .
    Nur die Flemys!, machte Svenya noch einmal klar.
    Nur die Flemys, bestätigte er. Aber ich will ihr Leben .
    Deal!, rief Svenya zornig und zog das Schwert. Sie hatte keine andere Wahl.
    Ich nehme an, das heißt, wir haben eine Abmachung, sagte Blodhdansr … und als Svenya ihre Flemys herumriss, konnte sie hören, wie er in ihrer Hand vor Freude zu singen begann. Mit einem Achterschlag hieb er die auf sie zurasende Lanzenspitze aus dem Weg und hackte sich der gegnerischen Riesenfledermaus seitlich tief durch die Kehle.
    Jaaaa!, schrie Blodhdansr und machte dabei ein hässlich schlürfendes Geräusch. Svenya musste sich zusammenreißen, um nicht zu kotzen.
    Das getroffene Tier schrie gellend und gurgelnd auf und stürzte in die Tiefe – seinen Reiter mit sich reißend. Doch Svenya hatte keine Zeit, dem untergehenden Dunkelelben nachzublicken, um sicherzugehen, dass er den Sturz auch überlebte, denn der zweite war jetzt heran und feuerte auf sie. So lange, bis das Magazin leer war. Dann warf er das Gewehr von sich und zog sein Schwert. Die Klinge war bestimmt doppelt so breit und dick wie ihre eigene, doch Blodhdansr lachte nur überheblich.
    Gib ihn mir!, schrie Svenyas Schwert lüstern, als ihre Flemys, die sämtlichen Kugeln mit

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