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Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Titel: Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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deinen Atem. Ich fordere dich nämlich zum Wettschwimmen auf“, meine ich, auch wenn ich weiß, dass ich gegen ihn nicht die geringste Chance habe. Das weiß er auch ganz genau, denn er lacht hell auf.
    „Dir ist schon klar, dass du verlieren wirst, oder?“
    „Wer weiß. Vielleicht bin ich ja heute in Topform und ich kann dich wenigstens einmal schlagen. Also. Auf die Plätze! Fertig! Los!“, rufe ich und stürze mich sogleich in die Fluten. Erst kann ich ja noch ganz gut mithalten. Aber nach gut der Hälfte sehe ich nur noch seinen Hinterkopf, der sich in einer Regelmäßigkeit aus dem Wasser hebt, wie man es sonst nur bei einem Leistungsschwimmer sieht. So dauert es auch nur noch ein paar Züge von ihm, bevor er an den Beckenrand anschlägt und sich, mit hoch in die Luft gestreckten Armen, zu mir umdreht.
    „Gewonnen!“, ruft er mir freudestrahlend entgegen und ballt die Faust. Seine Augen leuchten, als ich in gemütlichen Zügen das letzte Stück zurücklege. Ich versuche, mir jede einzelne Regung von ihm einzuprägen. Damit ich soviel wie möglich davon mit nach Schweden nehmen kann. Schmunzelnd geselle ich mich zu ihm. „Siehst du, ich hab dir doch gleich gesagt, dass du nicht gegen mich gewinnst. Wir hätten wetten sollen!“
    „Um was hättest du denn wetten wollen?“
    „Ich weiß nicht“, meint Lucas und sieht mich lauernd an. Dann bricht er den Blickkontakt ab und flüstert, „vielleicht um einen Kuss?“
    Erschrocken zucke ich zusammen. Wie um alles in der Welt kommt er denn auf solch einen Gedanken? Es dauert einen Augenblick, bis ich mich wieder gefasst habe. Eigentlich würde ich ja nichts lieber als das machen. Doch zum Glück ist mein Verstand noch nicht ganz auf der Strecke geblieben. Deshalb schüttele ich nur kurz verneinend den Kopf und gehe nicht weiter auf die Frage ein. Stattdessen mache ich ihm einen anderen Vorschlag.
    „Was hältst du denn davon, wenn ich dich nachher zu einem leckeren Eis einlade?“, frage ich lächelnd. Täusche ich mich, oder ist da tatsächlich ein trauriger Zug in seinem Gesicht? Aber ich muss wohl einer Sinnestäuschung erlegen sein, denn im nächsten Moment grinst er mich frech an.
    „Das wird aber eine riesige Portion. Mit mindestens fünf Kugeln Eis und ganz viel Sahne. Einmal, weil du ohne mich ins Becken bist und zum anderen, weil ich eben gewonnen habe!“
    „Fünf Kugeln? Mit Sahne? Klar, mit mir kannst du es ja machen“, meine ich mit gespielt entsetzter Stimme. „Du denkst gar nicht daran, dass ich ein armer Student bin, oder? Aber keine Angst. Du kriegst deine Megaportion. Ich werde mich dann eben mit einer Kinderkugel Schokoeis begnügen.“
    „Ach, mein armer, kleiner Studi. Wenn du nachher ganz lieb und artig bist …“
    „Bin ich doch immer“, unterbreche ich ihn beleidigt.
    „Ja, ja, genau. Also, wenn du lieb und artig bist, dann lasse ich dich vielleicht von meinem Eis probieren“, teilt mir Lucas gönnerhaft mit und zwinkert belustigt mit den Augen.
    „Wenn du mich jetzt noch verarschen willst, dann“, und weil mir die Worte fehlen, schnappe ich ihn mir einfach und drücke ihn unter Wasser. War ja klar, dass er das nicht auf sich sitzen lässt. Kaum dass er wieder an die Oberfläche kommt, bin ich es, der sich die Welt unter Wasser ansehen kann. Als ich jappend wieder auftauche, beginnen wir beide eine Wasserschlacht, die wir nur unterbrechen, weil sich einige ältere Herrschaften beschweren, dass sie Wassertropfen abgekriegt haben.
    „Na komm“, ziehe ich Lucas lächelnd in das flachere Wasser, „lass uns auf die Rutsche. Und dann hauen wir uns auf die Liegen und chillen ein bisschen, okay?“

    Auf den Liegen ist es so entspannend, dass ich dort fast eingeschlafen wäre. Nach einer letzten Runde durch das Becken gehen wir duschen, wobei ich strikt darauf achte, dass meine Kabine möglichst weit von seiner entfernt ist.
    Unser Eisessen verläuft in relativ normalen Bahnen. Wenn man es als normal bezeichnen kann, dass Lucas mich mit seinem gewonnenen Eis füttert. Auf jeden Fall sieht uns unsere Tischnachbarin ziemlich interessiert dabei zu.
    „Boah, das tat ja mal gut. Ich bin jetzt echt pappsatt. Sag mal, willst du mir jetzt endlich mal verraten, wo es dich nächste Woche hin verschlägt? Ich meine, es sind nur noch ein paar Tage und du hast mir immer noch nicht gesagt, wo du hingehst“, will Lucas aus heiterem Himmel wissen und mein Herzschlag setzt für einen kurzen Moment aus. Zum Glück betrachtet er grade die

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