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Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Titel: Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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Schwuchtel, die meinte, in mich verliebt zu sein.“
    „Ich weiß, dass diese Schwuchtel es nicht nur meinte, sondern es ist. Und ich würde nie so über dich reden. Das weißt du ganz genau. Du bist … Benny … ich …“, stammelt er vor sich hin. Doch bevor er etwas sagt, was er später vielleicht einmal bereut, halte ich ihm den Mund zu. Hindere ihn so am weiterreden. Ziehe ihn lieber in eine feste Umarmung. „Nichts sagen, Lucas … bitte“, flüstere ich ihm zu, streichle über seinen Rücken. Atme noch einmal seinen Geruch ein. Fahre mit meinen Fingern durch seine, von mir so geliebten, Locken. Schluckend versuche ich, meine Tränen zurück zu halten. Als ich mich von ihm löse, hauche ich ihm noch einen Kuss auf die Lippen. Einen letzten … für eine lange, lange Zeit … oder für die Ewigkeit.
    „So“, meine ich grinsend, wobei mir dies ziemlich schwer fällt, „jetzt verschwinde endlich. Du solltest duschen und ich hab noch was zu Hause zu erledigen.“
    „Wann sehen wir uns wieder?“, fragt Lucas und seine Stimme klingt leicht kratzig.
    „Ich weiß es nicht. Aber ich melde mich bei dir, okay?“
    „Okay. Dann alles Gute morgen. Und sag Bescheid, wenn du wieder im Lande bist.“
    „Mach ich. Und jetzt hau ab“, scheuche ich ihn aus dem Wagen. Er nimmt seine Tasche vom Rücksitz und beugt sich dann noch einmal zu mir nach vorne. Sieht mich ziemlich lange an. Ich merke, wie es in ihm arbeitet. Plötzlich legt er seine Hand in meinen Nacken, zieht mich zu sich und presst seine Lippen auf meine. Genauso schnell, wie alles begonnen hat, ist es auch schon wieder zu Ende.
    „Lieb dich“, haucht er mir noch zu, schlägt dann die Tür ins Schloss und läuft nach Hause.
    Und ich - ich sitze völlig perplex in meinem Wagen und weiß nicht, was ich davon halten soll. Er hat mir noch nie gesagt, dass er mich liebt. Diese zwei kleinen Worte bringen mich dazu, meinen Entschluss noch einmal kurzfristig zu überdenken. Aber nur ganz kurz. Weil ich nicht so einfach alles umschmeißen kann. Also starte ich den Wagen wieder und mache mich auf den Weg nach Hause. Nichtsahnend, dass das Unheil für Lucas schon hinter seiner Haustür auf ihn wartet, da sein Vater alles vom Fenster aus gesehen hat.

    Es dauert nicht lange und ich komme zu Hause an. Doch was heißt zu Hause. Das ist es für mich schon länger nicht mehr. Seufzend fahre ich meinen Wagen in die Garage und verschließe ihn gründlich. Schließlich wird er jetzt erst einmal nicht mehr gebraucht. Aber ich werde den Schlüssel in den Brief für Lucas legen. Wenn er dann seinen Führerschein hat, dann kann er sich das Auto holen und damit fahren. Ist ja besser, als wenn er die nächsten Jahre einfach nur rum steht.
    Mit schweren Schritten gehe ich ins Haus. Mir steht noch die Unterredung mit meiner Mutter bevor. Mir graut schon vor ihrer Reaktion. Außerdem, ich weiß gar nicht so richtig, wie ich ihr beibringen soll, dass ich ab morgen die nächsten Jahre im Ausland verbringen werde.
    Ich atme noch einmal tief durch und gehe ins Wohnzimmer.
    „Hallo, Mutter“, begrüße ich sie. Sie scheint überrascht zu sein, dass ich aus freien Stücken zu ihr komme.
    „Benny, Junge. Wie geht es dir? Hast du etwas auf dem Herzen oder warum schaust du so plötzlich bei mir rein? Hast du doch sonst die letzte Zeit nicht gemacht“, meint sie und ihre Stimme klingt etwas verbittert.
    „Na ja, auf dem Herzen - ich wollte mich eigentlich nur von dir verabschieden.“
    „Wieso? Machst du doch sonst auch nicht. Gehst du schon wieder zu deinen Großeltern? Du bist ja öfter dort, als bei uns.“
    „Nein, mit verabschieden meine ich richtig verabschieden. Ich gehe ab morgen für vier Jahre ins Ausland zum Studieren.“
    „Ins Ausland?“, fragt sie, sichtlich geschockt. „Warum denn das? Warum denn nicht hier in Deutschland? In der Nähe?“
    „Weil ich ein ganz tolles Angebot gekriegt habe. Und außerdem muss ich von hier weg, den Kopf freikriegen. Die ganze Sache hier mit Papa, du mit deinen ganzen Mädchen, die ständigen Versuche, mich zu verkuppeln und nicht zu vergessen, Lucas.“
    „Wobei ich mal denke, dass er der Hauptgrund ist, oder?“
    „Ja“, flüstere ich leise und wende mich von ihr ab.
    „Warum?“
    „Weil … weil … ich ihn liebe.“
    „Ich hab es gewusst. Deshalb wolltest du auch nie etwas von den Frauen wissen. Er …er hat dich zu einer Schwuchtel gemacht.“
    „Hat er nicht!“
    „Oh doch. Ich hab doch genau gesehen, wie er immer an

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