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Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Titel: Eldorin – Das verborgene Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Wohlrab
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gerne
Fleisch essen – wie zum Beispiel Gormack. Aber in Wahrheit ist es
Gemüse.«
    »Das«, sagte Maya überrascht, »ist genial.« Ihr
hatten die Tiere immer leid getan, die im Kochtopf landeten.
    »Das ist Betrug«, knurrte Max, und seine Freunde
lachten.

 
    An Wasser schien im Nebelwald kein Mangel zu
herrschen. Überall tropfte es von den Bäumen, floss in dünnen Rinnsalen über
den bemoosten Boden und sammelte sich in tiefen Pfützen.
    Die Wurzeln, die Stelláris und Shanouk brachten,
schmeckten wirklich ganz annehmbar. Maya hatte da schon weit Schlimmeres
gegessen.
    »Es gibt leider um diese Jahreszeit noch keine
Beeren«, entschuldigte sich Stelláris.
    »Weiter oben könnten Knallbohnen wachsen.«
Shanouk überlegte. »Hat euch Frau Hage-Beauté davon erzählt? Das ist ein
Strauch, der im Herbst ellenbogenlange dicke Schoten entwickelt. Sie reifen
über den Winter und knallen laut beim Öffnen, daher kommt ihr Name.«
    »Ich habe davon gehört«, bestätigte Stelláris.
»Ihr Mark soll nach gesüßtem Kakao schmecken.«
    »Worauf warten wir?«, drängte Max.
    »Ich wollte sowieso noch etwas höher hinauf«,
sagte Larin. »Weiter oben gibt es nämlich Wiesen und besseres Gras für die
Pferde – nur hier unten wächst es schlecht, weil der Boden so steinig
ist.«
    »Verschwindet denn dieser Nebel nie völlig?«
Fiona starrte angestrengt durch die feinen Nebelschwaden, die entlang ihres
Weges zwischen den Bäumen hingen. Es ging nicht steil, aber stetig bergauf, und
stellenweise war nicht zu erkennen, wohin die Pferde ihre Hufe setzten, da der
Bodennebel sehr dicht war. Es sah aus, als ob sie auf einer watteweichen
Wolkenschicht liefen und ein Stück in sie einsanken.
    »Auf den Wiesen oben wird es besser, weil sie
von der Sonne beschienen werden«, tröstete Stelláris. »Heute ist es leider im
Schatten besonders dunstig, da hält sich der Nebel lange.«

 
    Der Nebel war nicht das, was Maya irritierte.
Immerzu knackte es im Unterholz, und manchmal meinte sie einen großen Schatten
im Nebel auftauchen zu sehen, der sofort wieder verschwand. Sie hatte das
unangenehme Gefühl, beobachtet zu werden. Einmal sah sie Stelláris zu seinem
Bogen greifen, doch er hielt mitten in der Bewegung inne und ließ die Hand
langsam sinken. Die Pferde warfen nervös die Köpfe hoch, und ein paarmal machte
eines einen erschrockenen Satz nach vorne, ohne dass ein Grund erkennbar war.
    Endlich wurde der Wald von einer Wiese
unterbrochen. Maya war froh, wieder freie Sicht zu haben. Das Waldstück war ihr
unheimlich gewesen. Aufatmend betrachtete sie die Umgebung. Hangabwärts lag das
vergleichsweise kleine Fichtenwäldchen, das sie soeben durchritten hatten. Es
sah immerhin von hier aus ganz malerisch aus. Vor ihnen erstreckte sich schier
endlos der Nebelwald, bevor er in die steilen und kahlen, schneebedeckten Berge
überging.
    »Gönnen wir den Pferden eine Pause«, beschloss
Larin. »Wir sollten nicht abtrensen und absatteln, wir binden die Zügel hoch
und lockern nur die Sattelgurte, dass sie bequemer fressen können.«
    Maya schloss aus dieser Vorsichtsmaßnahme, dass
Larin der Wald auch nicht geheuer gewesen war.
    Die Pferde machten sich sofort eifrig rupfend
über das saftige Gras her.
    »Sind das da drüben nicht Knallbohnen?« Maya
hatte ein Stück hangaufwärts schon fast am Waldrand ein paar Sträucher
entdeckt, an denen etwas Dunkellilafarbenes hing.
    »Gut möglich.« Stelláris hatte als Elf die
besten Augen. »Schauen wir mal nach.«
    »Ja!« Max war Feuer und Flamme. Süßer Kakao! Er
rannte darauf zu.
    »Warte!«, warnte Larin, aber Max war nicht zu
bremsen. Von einem unguten Gefühl getrieben, eilten ihm Larin, Stelláris und
Maya nach. Auf einmal entstand wenige Meter vor Max Bewegung im kniehohen Gras.
Max zuckte erschrocken zurück. Etwas löste sich aus der Wiese und fuhr
krächzend in die Luft – Krähen! Im ersten Moment war Maya erleichtert
– dann erinnerte sie sich daran, dass der Schattenfürst diese Vögel als
Sucher verwendete.    
    Neben ihr surrte es, und gleichzeitig schien der
Schwarm in der Luft stehenzubleiben. Sie sah, dass Larin seinen Zauberstab
gezogen hatte, und die Krähen im Flug verlangsamte. Stelláris’ Pfeil holte den
ersten Vogel vom Himmel – dann den zweiten. Das war das surrende Geräusch
gewesen, das Maya gehört hatte. Lautlos erledigte Larin mit seinem Zauberstab
einen Teil der Tiere, Stelláris übernahm den Rest.
    »Cool!«, stieß Max beeindruckt aus.
    Auch

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