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Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Eldorin – Das verborgene Land (German Edition)

Titel: Eldorin – Das verborgene Land (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Wohlrab
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für dich richten kann«, knurrte Larin Max an.
    Dieser ließ ein klein wenig beschämt sein neues
Spielzeug in die Tasche wandern.
    Sie verabschiedeten sich, und Larin bot ihnen
an, sie nach dem Mittagessen mit zu den Pferden zu nehmen.
    Elysander hatte am Fuß der Linde auf sie
gewartet und stürzte Max entgegen.
    »Hallo, Großer!« Max hob Elysander hoch. »Haben
wir vor dem Essen Zeit, uns deine Elfenfiguren und den Drachen anzusehen?«
    Elysander nickte begeistert. »Stelláris hat
gerade keine Zeit für mich«, vertraute er Max an. »Er ist schon wieder bei
Avan. Der hat eine ganz toll gezackte Narbe am Arm.«
    Maya und Fiona saßen mit Luna im Wohnzimmer,
während Herr Bombus in der Küche die letzten Essensvorbereitungen traf. Ab und
zu hörte man ein beunruhigendes Klirren und Scheppern.
      »… dann stieg der Puppenwagen in die
Luft und landete auf dem nächsten Baum«, erzählte Fiona. »Ich war der Meinung,
diese Fünf-Achtel-Stäbe können nur ganz schwache Zauber ausführen, aber Katzen
in kleine Panther zu verwandeln – ich dachte wirklich, wir werden gleich
aufgefressen.«
    »Ich denke, es liegt zum einen daran, dass Max
älter ist als die kleinen Kinder, für die die Fünf-Achtel-Stab ursprünglich
gedacht sind, und erstaunlich viel Willenskraft aufgebracht hat. Es kann aber
durchaus einmal ein Zauberstab dabei sein, der nicht ganz der Norm entspricht.
Schließlich sind es magische Gegenstände, und nicht einer gleicht vollends dem
anderen.«
    »Was würde er mit einem richtigen Zauberstab
alles anstellen?« Maya wollte es sich lieber nicht vorstellen.
    »Das wäre etwas absolut anderes.
Fünf-Achtel-Stäbe funktionieren durch die Magie, die ihnen die Waldwichte in
einem geringen Maß verliehen haben. Der Besitzer kann den Zauber zwar
hervorbringen, ihn aber nicht bewusst lenken. Sie sind also viel
unberechenbarer, doch recht begrenzt in ihrer Wirkung. Ein echter Zauberstab in
der Hand eines Meisters vermag Unglaubliches. Jedoch gehört viel Übung dazu.«
    Maya dachte während des Essens darüber nach. Sie
hätte gerne gewusst, ob Luna irgendwann bereit wäre, ihnen einen Zauberstab zu
schenken, aber sie hätte es unverschämt gefunden nachzufragen oder gar darum zu
bitten.
    Sie hatten gerade zu Ende gegessen, als Larin an
der Tür klopfte.
    »Ich habe schon gehört«, lächelte Luna ihm zu,
»dass du heute jemandem eine große Freude gemacht hast.«
    Larin stöhnte und dachte an die Nachbarin, die
vorhin zu ihnen herübergestapft gekommen war und einigen Wirbel gemacht hatte.
    »Vermutlich ist es besser, wenn Max das Zaubern
von Anfang an und unter Aufsicht lernt – und ihr beiden ebenso. Es
gibt     überdies andere
Gründe, weswegen ich glaube, dass die Zeit für einen eigenen Zauberstab
gekommen ist. – Einen echten Zauberstab. Aber ihr müsst euch im Klaren
darüber sein, dass ein echter Zauberstab nichts mit einem Kinderspielzeug zu
tun hat.« Luna sah Max ernst an. »Er kann eine gefährliche Waffe sein.
Verwendet ihn weise. – Wir werden morgen zusammen in den Wald gehen, um
geeignete Bäume zu finden.«

 
    Maya saß leicht betäubt da. Sie sah ungläubig
auf Luna. So schnell diesen Wunsch erfüllt zu bekommen – das hatte sie
nicht erwartet.
    »Vielen, vielen Dank!«, stammelte sie und fand,
dass das nicht im Entferntesten ausdrückte, wie dankbar sie Luna wirklich war.
    Luna betrachtete Maya gedankenverloren. Ihre
dunklen Augen blickten sehr ernst. »Ich werde euch übermorgen für kurze Zeit
verlassen müssen.«
    Maya war überrascht. Das kam sehr plötzlich. Sie
wagte nicht zu fragen, ob es irgendetwas mit ihr zu tun hatte, sie konnte sich
auch absolut keinen Grund dafür vorstellen. Es war lediglich ein merkwürdiges
Gefühl, das sie auf einmal überkommen hatte. Warum hatte Luna sie so seltsam
angesehen?
    »Macht euch keine Gedanken. Stelláris ist ja
noch hier. Während Anais unterwegs ist, wird Elysander bei der Familie seines
Freundes wohnen. Herr Bombus wird euch gut versorgen.«
    »Ich kann ja solange hier wohnen und bei Max
schlafen«, bot Larin an. »Meine Pflegeeltern haben bestimmt nichts dagegen.«
    »Wo ist Anais eigentlich?«, fragte Max.        
    »Er brach nach Unduros auf, um etwas über Larins
Entführung herauszufinden. Gleichzeitig versucht er, Verbündete zu gewinnen.
Ich rechne heute noch nicht mit Nachricht von ihm. – Ich bitte euch,
vorsichtig zu sein. Verlasst nicht unser Gebiet. Etwas Böses zieht sich über
uns zusammen. Ich kann es

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