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Elea: Die Träne des Drachen (Band 1) (German Edition)

Elea: Die Träne des Drachen (Band 1) (German Edition)

Titel: Elea: Die Träne des Drachen (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Matesic
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sehen. „Was für eine Prophezeiung und wozu bist du auserwählt?
    „ Ich habe dir doch bereits erzählt, dass meine leiblichen Eltern den Stein bei Albin und Breanna für mich zurückgelassen hatten. Es ist nicht das Einzige, was sie mir hinterließen. Als sie mich als Säugling ihnen anvertraut haben, gaben sie ihnen auch eine kleine Holzschatulle, die die beiden für mich aufbewahren sollten, bis der Tag kommen würde, an dem ich mich meiner Bestimmung stellen müsste. Das war an dem Morgen vor der Nacht, in der du mich gefangen hast.“ Elea musste eine Pause machen, da sie vor Aufregung kaum atmen konnte. Auch Maél musste vor Anspannung schlucken. „Ich habe diese Schatulle auf dem Tisch in deinem Zimmer stehen sehen. Erzähl weiter!“
    „ In der Schatulle war der Stein und ein merkwürdiger Stab mit Zeichen und Symbolen darauf, wie sie auch auf dieser Schatulle zu sehen sind. Oben drauf lag aber noch ein Stück Pergament, auf dem eine Prophezeiung geschrieben stand.“ Elea nahm nochmals ein paar tiefe Atemzüge. Sie war nun im Begriff, ihr größtes Geheimnis preiszugeben und dies einem Mann, der im Dienste ihres vielleicht größten Feindes stand. „Maél, wie ich dich inzwischen kenne, wirst du mich wahrscheinlich auslachen, wenn du hörst, was ich dir jetzt sage. Aber du musst mir glauben, so steht es in der Prophezeiung und so hat es Albin mir von meinen Eltern weitergegeben.“ Sie machte wieder eine Pause, um Maéls Reaktion abzuwarten. Im Gegensatz zu Elea schien er jedoch einen eisernen Geduldsfaden zu haben, da er sie nicht drängte, endlich mit der Sprache herauszurücken. Er lächelte sie nur ermutigend an. „Ich bin eine Drachenreiterin und soll zusammen mit einem Drachen unser Volk vor irgendeinem Bösewicht retten.“ Erwartungsvoll sah sie in Maéls Gesicht. Sein Gesichtsausdruck blieb jedoch unverändert ernst. Was ist nur los mit ihm?
    Maél war sprachlos. Im ersten Moment war er tatsächlich dazu geneigt, in schallendes Gelächter auszubrechen. Aber je länger er darüber nachdachte, desto mehr ergab alles einen Sinn – angefangen mit dem mysteriösen Auftrag von König Roghan, dann noch die Sache mit Eleas körperlichen Absonderlichkeiten und ihren telepathischen Fähigkeiten. Mit einem Mal ließ er sie los, erhob sich und begann, aufgeregt auf und ab zu gehen. Er war so in seine Gedanken versunken, dass er völlig darüber seine und Eleas Nacktheit vergaß. Darrach, dieser Schweinehund, muss auf irgendetwas beim Übersetzen der alten Schriften gestoßen sein. Und jetzt wollen er und Roghan Elea zu ihren Zwecken ausnutzen. Und ich bin ihr Handlanger und muss sie ihnen ausliefern. Abrupt blieb er vor Elea stehen und fragte mit kaum beherrschter Stimme und zusammengezogenen Brauen. „Was genau besagt die Prophezeiung?“
    „ An den genauen Wortlaut kann ich mich nicht mehr erinnern. So etwas wie, dass eine junge Frau sich auf mächtigen Schwingen erhebe, dass ihr ein Feueratem vorauseile und dass ihr Sieg oder ihre Niederlage darüber entscheide, ob die Welt untergehe.“ Maéls Blick wechselte jäh von zornig zu besorgt. Eleas Augen wurden hingegen immer größer. Sie sah den Mann zum ersten Mal vollkommen nackt vor sich stehen und hatte auch keine Scheu, seinen Körper neugierig zu mustern. Ihr Herz hüpfte immer aufgeregter in ihrer Brust auf und ab. Sie konnte sich nichts Schöneres auf der Welt vorstellen. Jetzt machte auf einmal auch sein für sie so schön klingender Name einen Sinn. In ihrem Innern machte sich auf einmal eine unbekannte Wärme breit, die schnell in eine Hitze überging. Maél bemerkte jedoch nicht, was in dem Mädchen vorging. Er stand mit dem Rücken zu ihr und hatte seine Augen hasserfüllt auf einen Punkt in der Ferne gerichtet. Was soll ich nur tun? Soll ich sie ihnen wirklich ausliefern? Oder soll ich Jadoras Ratschlag befolgen und mich mit ihr aus dem Staub machen? Verdammt! Darrach würde nicht eher Ruhe geben, bis er mich gefunden hätte. Und das würde er. Ich kann gar nicht anders, als ihm gehorchen. Ebenso wenig bemerkte er, wie Elea plötzlich aufstand und sich ihm näherte. Erst der intensiver gewordene Duft ihres Haars, riss ihn aus seinen düsteren Gedanken und brachte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück. Mit einem Mal spürte er die Veränderung in Elea – und diese hatte eindeutig nichts damit zu tun, dass sie ihm gerade ihre wohl gehüteten Geheimnisse offenbart hatte. Er war wie gelähmt, vor allem, als sie begann, von hinten mit ihren

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