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Elea: Die Träne des Drachen (Band 1) (German Edition)

Elea: Die Träne des Drachen (Band 1) (German Edition)

Titel: Elea: Die Träne des Drachen (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Matesic
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dich gleich zu Tode. Du hast schon ganz blaue Lippen. – Verdammt! Ich kann kein Feuer machen. Was machen wir jetzt?“ Er schlang wie so oft schon, seitdem sie sich begegnet waren, die Arme um sie und begann ihren Oberkörper zu massieren. „Ist es besser so?“ Elea konnte vor lauter Zähneklappern nicht sprechen. Sie schüttelte nur den Kopf. „Also gut. Dann müssen wir uns die nassen Kleider eben ausziehen. - Mir bleibt auch nichts erspart!“, sagte er leise zu sich selbst. Den letzten Satz verstand Elea aber sehr wohl. Sie warf ihm einen bösen Blick zu. Er hatte sich schon aus seiner Tunika und einem weiteren Hemd, das er darunter trug, geschält, während sie schlotternd immer noch keine Anstalten machte, sich von ihren Kleidern zu befreien. „Warum ziehst du dich nicht endlich aus? Hast du jetzt auf einmal Hemmungen, dich vor mir zu entblößen oder was ist los?“ fragte er mit deutlichem Missmut in der Stimme. Elea stammelte ihm so etwas vor wie, sie könne ihre Arme und Finger vor Kälte nicht bewegen, was er jedoch erst nach dem dritten Anlauf verstehen konnte. Er unterbrach das Öffnen seiner Hose und begann, etwas ungestüm die fünf Schnallen ihrer Jacke zu öffnen. Dabei mied er es tunlichst, in ihre Augen zu sehen, wohingegen sie seinen Blick die ganze Zeit über suchte. Nach der Jacke folgte das erste Hemd, dann das zweite. Bei dem ärmellosen Hemdchen zögerte er und da er nicht auf ihre nackte Brust sehen wollte, musste er ihr wohl oder übel ins Gesicht sehen. Schnell zog er ihr das letzte Hemd über den Kopf und warf es auf den bereits beachtlich angewachsenen Kleiderhaufen neben sich. Ohne weiteres Zögern machte er sich an den Schnüren ihrer Hose zu schaffen und zog sie ihr mit einem Ruck samt Lendenhose hinunter. Ohne ihren Blick loszulassen, entledigte er sich in Windeseile seiner Hose. Anschließend drückte er die zitternde Frau fest an seinen Körper. Ihre Haut war eiskalt, fast so kalt wie in der Nacht seines rätselhaften Sinneswandels. Vorsichtig rieb er ihren Rücken, um die bereits verschorften Wunden der Peitschenhiebe nicht wieder aufzureißen. Maéls Hitze ging sofort auf Eleas Körper über. Da sie nicht wusste, wohin mit den Armen, drückte sie sie die ganze Zeit über verkrampft an sich. Nach einer Weile nahm er ihre Hände in seine. Ihre Finger waren immer noch vor Kälte erstarrt. Daher umschloss er sie mit seinen warmen Händen und knetete sie. Das Blau ihrer Lippen war inzwischen einem rötlich violetten Farbton gewichen. Als ihre Hände wieder eine halbwegs menschliche Temperatur bekamen, überfiel sie jäh der stechende Schmerz in ihrer Handfläche. Sie schrie kurz auf, was Maél zum Innehalten veranlasste. Er schaute sich die Handfläche genauer an und entdeckte die Schnittwunde. „Woher stammt der Schnitt?“ Elea schwieg und sah ihn nur etwas bekümmert an. „Ich kann es mir schon denken. Den hast du dir beigebracht, um mir von deinem Blut zu trinken zu geben, nicht wahr?“ Seine Stimme klang, als hätte er einen Kloß im Hals. Er sah ihr mitfühlend in die Augen und ging dazu über ihre Arme zu massieren. Während der ganzen Prozedur verzog er keine Miene und unterließ es krampfhaft, einen Blick auf ihre nackten Körperteile zu werfen. Er hatte seine Augen regelrecht in ihre verschlungen. Ihr Zähneklappern ließ nun auch von Atemzug zu Atemzug nach. Sie spürte, dass die Situation, in der sie sich gerade befanden, mehr als heikel war und dass Maél offensichtlich einen inneren Kampf auszustehen hatte, den er unter gar keinen Umständen zu verlieren gedachte. Mittlerweile hatte er erneut die Arme um ihren Oberkörper geschlungen und drückte sie wieder an sich. Schließlich fasste Elea sich ein Herz und sprach ein unverfängliches Thema an. „Was machen wir, wenn diese schrecklichen Gestalten uns finden? Wir stecken hier in der Falle. Unsere Lage erinnert mich stark an meine, als du mich in meinem Wald aufgespürt hast.“ Maél erwiderte nichts darauf. Er sah immer noch hochkonzentriert in Eleas Augen. Seine wachsende Anspannung entging ihr nicht. „Maél, ich glaube du kannst mich jetzt loslassen. Mein Zittern hat aufgehört und meine Finger spüre ich auch wieder. Ich sehe doch, wie sehr dir dies alles zu schaffen macht.“
    „ So einfach, wie du dir das vorstellst, geht das nicht. Unsere Kleider können wir erst einmal vergessen. Die werden noch nass sein, wenn wir uns auf den Rückweg zum Lager machen. Und sobald ich dich loslasse, wirst du wieder

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