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Elea: Die Träne des Drachen (Band 1) (German Edition)

Elea: Die Träne des Drachen (Band 1) (German Edition)

Titel: Elea: Die Träne des Drachen (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Matesic
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Zunge in meinem Mund und konnte nicht anders als...“
    „ Du kannst nichts dafür“, unterbrach er sie immer noch schwer atmend. „Ich war in Panik, weil du wie tot in meinen Armen lagst. Nach dem gewaltigen Energiestrom, den du mir durch den Mund geschickt hast, dachte ich du bist verloren.“ Mit eindringlicher Stimme fort er fort. „Hast du mir eben dieses Bild, wie wir uns küssen, geschickt oder kam mir dieser Gedanke? Ich muss es wissen! Sag!“ Elea schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Dann öffnete sie sie wieder und antwortete zaghaft: „Ich denke,... ich war es. Aber ich habe es dir nicht absichtlich geschickt. Ich habe nur in dem Moment als du mir in die Augen gesehen hast daran gedacht. Ich weiß nicht warum. Ich dachte, ich sterbe. Der Energiestrom wurde immer gewaltiger und heißer. Er hat mich von innen fast erdrückt. Ich konnte ihn mit meinen Händen nicht an dich abgeben, wahrscheinlich weil ich den Schlangenring umklammerte. Aber an den Ring konnte ich diese Kraft auch nicht abgeben, weil er sie irgendwie blockierte. Ich konnte kaum atmen. Und dann,... urplötzlich... hatte ich uns beide küssend vor Augen.“
    „ Elea, was bist du nur? Deine Gabe entfaltet sich immer mehr.“ Maél erhob sich abrupt und raufte sich wieder verunsichert sein Haar. Elea konnte nur ihren Oberkörper aufrichten. Sie war noch viel zu schwach in den Beinen. „Das war eben doppelt knapp!“
    „ Was meinst du damit?“
    „ Du wärst gestorben, wenn du mir nicht gedanklich dieses Bild geschickt hättest“, antwortete Maél immer noch mit belegter Stimme. „Ja. Und warum doppelt?“
    „ Elea, hast du es nicht gemerkt? Es hat nicht mehr viel gefehlt und wir hätten uns hemmungslos die Kleider vom Leib gerissen. Von deiner Unberührtheit hättest du dich dann verabschieden können.“ Elea erhob sich schwankend, indem sie sich an der Wand abstützte. Ungehalten fuhr sie ihn an. „Immer wieder meine Unberührtheit! Wäre sie nicht, dann würden sich die meisten unserer Probleme in Luft auflösen. – Ich fange schon an zu bedauern, dass ich sie nicht längst Kellen in einem Anflug von Schwäche geschenkt habe, als er mich bedrängte. Dann müsstest du dich nicht ständig in deiner meisterhaften Selbstbeherrschung üben.“ Maél wandte sich wutschnaubend von ihr ab und rieb sich angespannt das Gesicht. Mit einem Schlag überrollte sie wieder diese bleierne Schwere, die sich wie eine Decke auf ihr Denken und ihren Körper niederlegte. „Maél, wieso streiten wir uns immer, wenn es um unsere Gefühle geht? Und dabei will ich mich gar nicht streiten. Aber ich habe den Eindruck, dass meine Unberührtheit unserem Glück im Wege steht, während du dich an sie klammerst, als würde mein Leben davon abhängen“, sprach sie in versöhnlichem Ton zu dem Mann. „Ich glaube, wir werden, was dieses leidliche Thema angeht, vorläufig keine Einigung finden. – Ich weiß gar nicht, was in letzter Zeit mit mir los ist. Ich bin auf einmal schon wieder so müde. Lass uns einfach schlafen, ja? Deswegen bin ich eigentlich auch gekommen. Ich wollte mit dir hier im Stall die Nacht verbringen, so wie wir es bisher immer unterwegs gemacht haben.“ Sie war gerade im Begriff, sich erschöpft auf die Knie niederzulassen, als Maél sich wieder zu ihr umdrehte. Er hatte offensichtlich auch wieder zu seiner Fassung gefunden und lächelte sie zustimmend an. Elea ließ ihren Blick suchend auf dem Boden umherschweifen. „Wo sind nur die Felle? Ich habe sie doch mitgebracht!“ Er entdeckte sie, ebenso wie den Stein, der inzwischen zu leuchten aufgehört und sich abgekühlt hatte, unter dem überall herumliegenden Stroh, das sie bei ihrer leidenschaftlichen Umarmung überall auf dem Boden verteilt hatten. Er gab Elea wortlos den Stein und machte sich daran, ihr Nachtlager in der Nähe des Strohhaufens her zu richten. Elea knotete das auseinander gerissene Lederband zusammen und hängte sich den Stein wieder um den Hals. Ein Brennen ging von der Haut über ihrem Brustbein aus, aber das war ihr im Moment gleichgültig. Sie war viel zu erschöpft, um nachzusehen, was der Stein angerichtet hatte. Sie machte Anstalten, sich umständlich auf die Beine zu stellen, als Maél bereits über ihr stand und sie auf seine Arme nahm. Er trug sie zum Strohhaufen und legte sie behutsam auf ihren Umhang, auf dem sie sich gleich wohlig auf der Seite liegend einrollte und die Augen schloss. Maél hatte noch nicht ganz sein Schlaffell über sie beide

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